Elektrifizierung Chemnitz - Leipzig

Die Region Chemnitz ist vom Schienenfernverkehr komplett abgehängt und wird ausschließlich mit Nahverkehrszügen bedient. Deshalb stellt das Vorhaben Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke Chemnitz - Leipzig eine zentrale Forderung der Region dar, um die Voraussetzungen zu schaffen, den Fernverkehr in die Region zurückzuholen.
Auch bei der Vorbereitung des Bundesverkehrswegeplans 2030 bestand das Missverständnis, das Vorhaben diene dem Ausbau einer Nahverkehrsstrecke zwischen den beiden sächsischen Oberzentren.
Deshalb bedurfte es erst konzertierter Aktionen, an der sich auch die IHK Chemnitz beteiligte, um das Vorhaben in den Bundesverkehrswegeplan zu bringen.
Befand es sich vorerst in der Kategorie "Potentieller Bedarf", so entschied das Ergebnis eines Gutachtens, das ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,6 ergab, die Aufnahme in die Kategorie  "Vordringlicher Bedarf. Das Vorhaben ist zudem eines der 8 Schienenprojekten, das nach Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz einer beschleunigten Vorbereitung unterliegt.

Mit dem Strukturstärkungsgesetz für die Kohleregionen wurde 2020 der im Bundesverkehrswegeplan fehlende Ausbau und die Elektrifizierung des Streckenteils über Bad Lausick fixiert.
Entsprechend  dem 3. Entwurf des Deutschlandtakts, den der Bundesverkehrsminister im Juni 2020 vorgestellt hat, soll die Strecke FR 36 Chemnitz-Leipzig-Magdeburg-Braunschweig-Hannover-Bremen-Emden-Norddeich künftig im 2-Stundentakt während der Hauptverkehrszeit mit 200 km/h bedient werden. 
Mit Stand November 2023 hat die Deutsche Bahn ein Planungsverfahren gestartet, nach dem der südliche Abschnitt Chemnitz – Geithain bis 2032 teilweise zweigleisig ausgebaut wird. Offen ist derzeit noch die Planung für den Nordabschnitt Geithain – Leipzig