Beschränkung von PFAS im Rahmen von REACh

Die Europäische Kommission hat die weitere Beschränkung der Stoffgruppe der PFAS (Per- und polyfluorierte Chemikalien) als Schwerpunkt in ihrer Chemikalienstrategie beschrieben. Diese kommen in diversen Produkten zum Einsatz.
Zu den konkreten Planungen hat die Europäische Chemikalienagentur am 29. Oktober 2020 ein Webinar durchgeführt, deren Aufzeichnung mit weiteren Informationen sowie einem Fragen-Antwort-Katalog auf der Webseite der Europäischen Chemikalienagentur zur Verfügung steht.
Die mehrere tausend Stoffe umfassende Gruppe der PFAS wird zum Teil etwa bei der Herstellung von Polymeren verwendet und findet sich in verschiedensten Verbraucher- und Industrieprodukten - etwa in Textilien, Feuerlöschschäumen, Lebensmittelverpackungen, Kosmetika oder Kochgeschirr. Auch bei der Oberflächenbehandlung von Metallen kommen PFAS teils zum Einsatz.
Ein umfassender Beschränkungsvorschlag zu PFAS im Rahmen von REACH ist am 13. Januar 2023 bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA eingereicht worden. Dieser zielt darauf ab, die Verwendung aller PFAS sowie das Inverkehrbringen von PFAS-haltigen Erzeugnissen in der EU weitestgehend zu verbieten. Für die Nutzung von PFAS in Feuerlöschschäumen hat die ECHA bereits eine Beschränkungsabsicht eingereicht. Bis zum Ende der 6-monatigen öffentlichen Konsultation am 25.9.2023 gingen mehr als 5.600 Kommentare bei der ECHA ein.
Nach erster  Durchsicht der Kommentare hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) in einer Mitteilung im März 2024 nächste Schritte für die wissenschaftliche Bewertung des Beschränkungsdossiers für Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) vorgestellt. Die wissenschaftliche Ausschüsse RAC und SEC werden danach verschiedene Sektoren über das Jahr 2024 hinweg verteilt beraten. Die ECHA benennt aktuell acht Sektoren, weitere sollen möglicherweise folgen. Parallel werden die fünf nationalen Behörden, die den Beschränkungsvorschlag eingereicht hatten, ihren Vorschlag nach Auswertung der Stellungnahmen anpassen. 
Das Umweltbundesamt hat dazu eine Broschüre unter dem Titel “PFAS – Gekommen, um zu bleiben“ veröffentlicht, welche unter anderem auf die Verbreitung und bisherige Regulierung von PFAS eingeht.
Umfassende Informationen zu PFAS finden Sie auf der Webseite des Umweltbundesamtes (UBA) sowie der Webseite des Bundesumweltministeriums (BMUV).
Auch die Royal Society of Chemistry hat auf ihrer Webseite eine Übersicht zur Verwendung von diversen PFAS in verschiedenen Produkten in englischer Sprache veröffentlicht.
Stand: 03/24