Petition zur Ausbildungsabgabe
Der Bremer Senat will Unternehmen in Bremen und Bremerhaven mit einer neuen Abgabe belasten. Am 22. März 2023 soll das Gesetz in der Bremer Bürgerschaft beschlossen werden.
Demnach sollen Unternehmen bis zu
0,3 Prozent der
jährlichen Bruttolohnsumme in einen Fonds einzahlen. Daraus soll die betriebliche Ausbildung gefördert werden. Bei diesen Planungen lässt der Senat die Realität auf dem Ausbildungsmarkt mit dem gravierenden Mangel an qualifizierten jungen Bewerberinnen und Bewerbern völlig außer Betracht. Er schafft eine weitere staatliche Zwangsabgabe, erhöht die Kosten gerade für kleine und mittelständische Unternehmen und schafft mehr Bürokratie.
Dabei bilden Unternehmen in Bremen und Bremerhaven bereits überdurchschnittlich aus! Aktuell sind hier rund 16.000 junge Menschen in einer betrieblichen Ausbildung. Die Ausbildungsquote – also der Anteil der Auszubildenden an allen Beschäftigten - liegt in Bremen mit
4,9 Prozent deutlich über der Quote der Stadtstaaten Berlin (3,2 Prozent) und Hamburg (4,0 Prozent) und auch über dem Bundesdurchschnitt (4,8 Prozent).
Wir bieten einen
Pakt für bessere Berufsorientierung an und fordern deswegen die Bremische Bürgerschaft auf, den vom Senat vorgelegten Gesetzentwurf zur Errichtung eines Ausbildungsfonds nicht zu beschließen. Stattdessen soll die Qualität der Schulen endlich spürbar verbessert werden. In diesem Zusammenhang muss das Institut für Qualitätsentwicklung im Land Bremen dringend seine Arbeit aufnehmen.