Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement
Arbeitsgebiet
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement sind Fachkräfte im Umgang mit Daten und Prozessen aus einer ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Perspektive. Sie machen Informationen und Wissen verfügbar, um aus der zunehmenden Digitalisierung wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen; sie managen und analysieren die Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Ihre Aufgabe ist es Datenbestände aus Kundendaten, Lieferanten, Lagerverwaltung, Buchhaltung, Produktdaten und deren Schnittstellen zwischen den Abteilungen zu analysieren. Natürlich beachten sie dabei die Vorschriften des Datenschutzes.
Die digitale Weiterentwicklung von Geschäfts- und Datenmodellen gehört zu ihren Aufgaben. Die vorhandenen Daten werden systematisch ausgewertet und für einzelne Abteilungen aufbereitet.
In der Industrie ermöglichen die Bestellungen der nötigen Rohstoffe, die optimale Belegung der Maschinen und statistische Auswertungen von Werbemaßnahmen vorzunehmen. In Handelsbetrieben optimieren sie die Lagerhaltung. Kaufleute für Digitalisierungsmanagement beschaffen Systemlösungen für diverse Digitalisierungsvorhaben und bilden so die Schnittstelle zwischen den Anforderungen der einzelnen Abteilungen von Unternehmen und der IT-Technik.
Branchen/Betriebe
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement arbeiten in der IT-Branche, in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche sowie in Organisationen und im Öffentlichen Dienst.
Ausbildungsschwerpunkte
Berufsbildpositionen der berufsprofilgebenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:
- Planen, Vorbereiten und Durchführen von Arbeitsaufgaben in Abstimmung mit den kundenspezifischen Geschäfts- und Leistungsprozessen,
- Informieren und Beraten von Kunden und Kundinnen,
- Beurteilen marktgängiger IT-Systeme und kundenspezifischer Lösungen,
- Entwickeln, Erstellen und Betreuen von IT-Lösungen,
- Durchführen und Dokumentieren von qualitätssichernden Maßnahmen,
- Umsetzen, Integrieren und Prüfen von Maßnahmen zur IT-Sicherheit und zum Datenschutz,
- Erbringen der Leistungen und Auftragsabschluss,
- Analysieren von Arbeits-, Geschäfts- und Wertschöpfungsprozessen,
- Ermitteln des Bedarfs an Informationen und Bereitstellen von Daten,
- digitale Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen,
- Anbahnen und Gestalten von Verträgen,
- Planen und Durchführen von Beschaffungen,
- Anwenden von Instrumenten der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle,
- Umsetzen der Schutzziele der Datensicherheit und
- Einhalten der Bestimmungen zum Datenschutz und zu weiteren Schutzrechten.
Berufsbildpositionen der integrativ zu vermittelnden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:
- Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht,
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
- Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
- Umweltschutz und
- vernetztes Zusammenarbeiten unter Nutzung digitaler Medien.
Die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der berufsbildpositionen sind in einem der folgenden Einsatzgebiete zu vermitteln:
Der Ausbildungsbetrieb legt fest, in welchem Einsatzgebiet die Vermittlung erfolgt. Der Ausbildungsbetrieb darf mit Zustimmung der zuständigen Stelle jedoch auch ein anderes Einsatzgebiet festlegen, wenn in diesem Einsatzgebiet die gleichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden (Öffnungsklausel).
- betriebliche Steuerung und Kontrolle,
- Organisations- und Prozessentwicklung,
- Produktentwicklung und Marketing sowie
- IT-Systemlösungen.
Prüfungen
Die Abschlussprüfung erfolgt in zwei Teilen (sog. gestreckte Abschlussprüfung). Beide Teile werden benotet und führen zu dem Gesamtergebnis.
Teil 1 der Abschlussprüfung findet im zweiten Ausbildungsjahr statt. Diese wird schriftlich im Prüfungsbereich “Einrichten eines IT-gestützten Arbeitsplatzes” durchgeführt.
Teil 2 der Abschlussprüfung findet am Ende der Ausbildung statt und besteht aus vier Prüfungsbereichen:
- Digitale Entwicklung von Prozessen,
- Entwicklung eines digitalen Geschäftsmodells,
- Kaufmännische Unterstützungsprozesse sowie
- Wirtschafts- und Sozialkunde.
Betriebliche ProjektarbeitIm Prüfungsbereich “Digitale Entwicklung von Prozessen” wird in zwei Teilen durchgeführt. Im ersten Teil hat der Prüfling eine betriebliche Projektarbeit durchzuführen und mit praxisbezogenen Unterlagen zu dokumentieren.Die Prüfungszeit für die betriebliche Projektarbeit beträgt 40 Stunden.Im zweiten Teil hat der Prüfling nachzuweisen, dass er in der Lage ist, die Arbeitsergebnisse adressatengerecht zu präsentieren und seine Vorgehensweise bei der Durchführung der betrieblichen Projektarbeit zu begründen. Beide Teile werden mit je 50 % gewichtet.
Ausbildungsdauer:
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3 Jahre
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Grundlagen: | Informieren Sie sich über die sachliche und zeitliche Gliederung dieser Berufsausbildung in unserem IHK-Online-Portal. Die Ausbildungsverordnung und den Rahmenlehrplan erhalten Sie beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB). |
Berufsschule: |
Bremen:
Bremerhaven:
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Fortbildungsmöglichkeiten: |
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Ausbildungsvergütungen: | Die Ausbildungsvergütung richtet sich nach dem Wirtschaftszweig des Ausbildungsbetriebes. |
Prüfungen: | Informieren Sie sich über die anstehenden Prüfungstermine. |