Eingliederung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt
Die IHK Berlin möchte dabei helfen, den Menschen, die zu uns kommen und länger in Deutschland bleiben werden, eine Perspektive zu bieten. Aus Sicht der Berliner Wirtschaft heißt das ganz konkret, diesen Menschen eine bessere und raschere Eingliederung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ermöglichen zu können.
Auf dieser Seite finden Sie Informationen zur Eingliederung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt und Angebote der IHK Berlin für Flüchtlinge und Unternehmen, die sich engagieren möchten.
Engagement der IHK Berlin zur Arbeitsmarktintegration
Die Förderung der Aufnahme von Ausbildungs- und Beschäftigungsverhältnissen Geflüchteter ist das Ziel zahlreicher Leistungen und Unterstützungsangebote. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit, der HWK Berlin, BAMF, UVB und DGB hat die IHK Berlin eine Übersicht der Fördermöglichkeiten zur Integration Geflüchteter in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt erstellt. Den Link zu diesem Dokument finden Sie unter „Weitere Informationen“.
Die IHK Berlin hat die aktuelle Situation zum Anlass genommen, die Stationen des Asylverfahrens in der Bundeshauptstadt zu durchleuchten, Schwachstellen zu identifizieren und Vorschläge zu unterbreiten, um eine schnellere Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern zu ermöglichen. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen dieser Analyse finden Sie in der Broschüre „Arbeitsmarktintegration Geflüchteter“.
Die IHK Berlin empfiehlt des Weiteren die Existenzgründung als einen Weg der Arbeitsmarktintegration einzubinden, denn zumeist kommen die Flüchtlinge aus Ländern mit einer stark unternehmerisch geprägten Kultur und waren bereits seit vielen Jahren erfolgreich selbstständig. Die Erkenntnisse aus den regelmäßig stattfindenden "Start-up-Classes für Flüchtlinge" und die darauf basierenden ersten Handlungsempfehlungen finden Sie in der Kurzstudie "Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt durch Existenzgründung".
Darüber hinaus beteiligt sich die IHK Berlin an verschiedenen Projekten, deren Ziel es ist, Flüchtlinge so schnell wie möglich in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren. Als Beispiel ist das Pilotprojekt zur frühzeitigen Kompetenzerfassung, welches die Weiche dafür stellen soll, um den Anerkennungsprozess von Qualifikationen, Sprachförderung sowie die Vorbereitung zur Arbeitsvermittlung zügig zu starten.
Bürgerschaftliches Engagement
Es gibt eine Vielzahl von Initiativen, die sich jeden Tag mit viel Engagement und Herzblut für die in Berlin ankommenden Flüchtlinge einsetzt und sie tatkräftig unterstützt. Diese Initiativen sind auf Sach- und Geldspenden sowie ehrenamtliches Engagement angewiesen. Eine Übersicht der Berliner Initiativen haben das Netzwerk "Berlin hilft!" oder die Stiftung Gute-Tat.de zusammengestellt. Hier finden sich auch Bedarfslisten der lokalen Bündnisse.
Zur Beschäftigung von Asylsuchenden und Flüchtlingen besteht bei Unternehmen häufig große Unsicherheit bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Einstieg in ein Beschäftigungsverhältnis kann für Unternehmen wie Geflüchtete häufig über ein Praktikum erfolgen.
Informationen dazu, was zu beachten ist, wenn Sie Geflüchteten ein Praktikum ermöglichen möchten und welche Unterstützungsmöglichkeiten die Bundesagentur für Arbeit Ihnen bietet, finden Sie in unserem Leitfaden Beschäftigung Geflüchteter in Praktika.
Den Leitfaden finden Sie hier als blätterbares E-Book oder als PDF-Dokument unter „Weitere Informationen“ zum herunterladen.
Die Deutsche Anwaltshotline AG hat einen Online-Assistenten entwickelt, über den Sie mit wenigen Angaben Auskunft erhalten, ob Flüchtlinge in Deutschland Arbeit aufnehmen können und welche Bedingungen sie dafür erfüllen müssen. Sie finden den Assistent unter nachfolgendem Link der Deutschen Anwaltshotline.
Ihre politischen Forderungen und Aktivitäten hat die IHK Berlin auf der folgenden Seite für Sie zusammengefasst. Informationen zur Integration von Asylsuchenden und Flüchtlingen in betriebliche Ausbildung finden Sie hier.
Unternehmerisches Engagement
Es gibt eine Vielzahl von Initiativen, die sich jeden Tag mit viel Engagement und Herzblut für die in Berlin ankommenden Flüchtlinge einsetzt und sie tatkräftig unterstützt. Diese Initiativen sind auf Sach- und Geldspenden sowie ehrenamtliches Engagement angewiesen. Eine Übersicht der Berliner Initiativen haben das Netzwerk "Berlin hilft!" oder die Stiftung Gute-Tat.de zusammengestellt. Hier finden sich auch Bedarfslisten der lokalen Bündnisse.
Neben dem privaten Engagement vieler Berliner sind auch Berliner Unternehmen sehr aktiv und unterstützen auf vielen Wegen. Im Folgenden versuchen wir, Ihnen einen Überblick der wichtigsten Antworten auf drängende Fragen zu geben und Ihnen ganz konkrete Ansprechpartner zu benennen. So können auch Sie aktiv werden ohne viel Zeit für aufwendige Recherchen zu vergeuden. Parallel setzt sich die IHK Berlin politisch für bessere Rahmenbedingungen ein, in dem wir Verbesserungsvorschläge erarbeiten und adressieren.
Für Berlin bietet der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e. V. ein Spendenkonto an, um Flüchtlinge in Berlin bei der Integration zu unterstützen, zum Beispiel durch die Finanzierung von Deutschkursen:
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e. V.
Kontonummer: 313 1000
Bankleitzahl: 100 20 500 (Bank für Sozialwirtschaft AG)
IBAN: DE23 1002 0500 0003 1310 00
BIC/SWIFT: BFSWDE33BER
Verwendungszweck: Integration von Flüchtlingen
Bei zusätzlicher Angabe von Name und Adresse werden Spendenbescheinigungen ausgestellt und an die Spender verschickt.
Ferner gibt es eine Vielzahl lokaler Berliner Initiativen, die Engagement und Sachspenden für ihre Arbeit benötigen. Das Netzwerk "Berlin hilft!", der Flüchtlingsrat Berlin sowie die Stiftung Gute-Tat.de bieten beispielsweise entsprechende Informationen und Übersichten über die Initiativen und deren Arbeit.
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen spezielle Projekte wie z.B. EQ-Maßnahmen für Geflüchtete realisieren möchten oder fachliche/rechtliche Fragen zur Beschäftigung von Flüchtlingen haben, ist Ihr Ansprechpartner der berlinweit agierende Arbeitgeber-Service „Asyl“ der Agentur für Arbeit!
Informationen dazu, wie Sie vorzugehen haben, wenn Sie Geflüchtete beschäftigen möchten und welche Unterstützungsmöglichkeiten die Bundesagentur für Arbeit Ihnen bietet, finden Sie zudem in den Broschüren
Die bundesweite zentrale Service-Rufnummer für Arbeitgeber ist die 0800 4 5555 20 (aus dem deutschen Festnetz kostenfrei) – Stichwort: „Asylsuchende“.
Zudem bietet „bridge – das Berliner Netzwerk für Bleiberecht“ Hilfestellungen für Arbeitgeber an.
Menschen aus dem In- und Ausland mit einem ausländischen Berufsabschluss haben nach dem "Anerkennungsgesetz" (Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz BQFG) einen Anspruch auf Bewertung ihrer im Ausland erlangten Berufsabschlüsse. Die IHK Berlin bietet allen an Anerkennung interessierten Menschen, die im Ausland einen Beruf abgeschlossen haben, und Unternehmen eineindividuelle Beratung zum Antrags- und Bewertungsverfahren (in IHK-Berufen) an. Es können zusätzliche Termine für Asylbewerber und geflüchtete Menschen individuell oder in Gruppen vereinbart werden.
Qualifikationsanalyse nach § 14 BQFG: Fehlen Dokumente im Anerkennungsverfahren und können auch nicht beschafft werden, ist eine „Qualifikationsanalyse“ möglich, bei der berufliche Fähigkeiten praktisch geprüft werden können. Weitere Informationen erhalten Sie auch hier.
Die Informationen über die einzelnen Schritte im Bewertungs- und Feststellungsverfahren nach dem BQFG bei der IHK FOSA (Foreign Skills Approval) liegen in folgenden Sprachen vor: deutsch, englisch, französisch, türkisch, russisch, spanisch, polnisch. Der Informationsflyer der IHK Berlin zur Anerkennungsberatung liegt in deutsch, englisch und arabisch vor.
Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), als Dachorganisation der Industrie- und Handelskammern in Deutschland, befasst sich intensiv mit der Arbeitsmarktintegration von Asylsuchenden und Flüchtlingen.
Ankommen in Deutschland - Aktionsprogramm der IHK-Organisation
Das DIHK-Aktionsprogramm "Ankommen in Deutschland - Gemeinsam unterstützen wir Integration" wurde am 25. Februar 2016 offiziell in Berlin gestartet. Mehr als 100 Projekte wurden vorgestellt, darunter die Bildungsprojekte der IHK Berlin. Das Aktionsprogramm der IHK-Organisation soll das vielfältige Engagement der IHKs bündeln und ein flächendeckendes Beratungs- und Unterstützungsangebot aufbauen, sodass Flüchtlingen möglichst früh der Einstieg insbesondere in Praktika, Einstiegsqualifizierungen und berufliche Ausbildung gelingt. Das Aktionsprogramm finden Sie auf der DIHK-Homepage unter folgendem Link.
Das Projekt „NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ läuft seit dem 1. Januar 2016 als gemeinsame Initiative des DIHK und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Unter dem Dach des DIHK-Aktionsprogramms „Ankommen in Deutschland“ spricht es Unternehmen an, die sich aktiv für die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt engagieren wollen oder dies bereits tun. Mehr Informationen erhalten Sie unter folgendemLink.
DIHK-Leitfaden zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung
Der DIHK-Leitfaden "Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung" soll Unternehmen einen Weg durch die vielen, oft unübersichtlichen gesetzlichen Bestimmungen bahnen, aufzeigen wie der jeweilige Arbeitsmarktzugang für die unterschiedlichen Flüchtlingsgruppen geregelt ist und wo Unternehmen passende Unterstützung und die richtigen Ansprechpartner finden. Sie finden den aktualisierten Leitfaden auf der Seite des DIHK unter folgendem Link.