IHK-Handelsausschuss

Cybersicherheit im Einzelhandel

Die Herbstsitzung des IHK-Handelsausschusses stand ganz unter dem Motto “Cybersicherheit”. Manuel Atug von der AG KRITIS referierte über die unterschiedlichen Vorgehensweisen der Angreifer und mögliche Strategien dagegen.
„You´ve been hacked!” – Dass dies nicht nur eine reelle Gefahr für Behörden und Industriebetriebe darstellt, machte Manuel Atug von der AG KRITIS (Arbeitsgruppe Kritische Infrastruktur) klar. Er kümmert sich mit seinen Mitstreitern, unabhängig von Staat und Wirtschaft, um für unsere Gesellschaft bedeutsame Basisdienste wie beispielsweise Energieversorgung, Wasserversorgung, Transport und Verkehr aber auch Informationstechnik und Telekommunikation. Cyberkriminelle agieren mittlerweile, so Manuel Atug, in einem professionellen Umfeld mit Arbeitsteilung und Dienstleistern. Diese stellen den Tätern die erforderlichen “Arbeitsgeräte” und Informationen für Cyberangriffe zur Verfügung. Die Angriffe erfolgen mittels betrügerischer E-Mails mit Dateianhängen, Links oder über Schwachstellen in der von Unternehmen verwendeten Software.

Diesen Angriffen stehen die Betriebe jedoch nicht machtlos gegenüber. Manuel Atug erläuterte in seinem Vortrag die grundlegenden Punkte, die jedes Unternehmen beherzigen sollte: regelmäßige Backups (die auch getestet werden sollten), Verwendung starker Passwörter, Einsatz von Schutzprogrammen, Einsatz von eigenen Mitarbeitern oder Dienstleistern für Cybersicherheit. Zudem sollte man für den Fall der Fälle ein Krisenmanagement vorbereiten, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Bestenfalls benötigt man keine Notfallpläne. Eine Garantie, dass es nie zu einem Cybervorfall im eigenen Unternehmen kommt, gibt es jedoch nicht. 
Zahlreiche Wortmeldungen zu diesem Thema zeigten, dass der Vortrag von Manuel Atug ein wichtiges Thema angeschnitten hat.
Im zweiten Teil der Sitzung berichteten die IHK-Mitarbeiter Moriz Bergmann und Markus Greber über das IHK-Projekt “Heimat shoppen”, welches 2023 zu ersten Mal am Bayerischen Untermain durchgeführt wurde. Ziel ist es, die Orts- und Stadtzentren wieder in das Bewusstsein der eigenen Bevölkerung zu rücken. Durch zahlreiche Vor-Ort-Aktivitäten in den zwölf Kommunen, die an “Heimat shoppen” teilgenommen haben, sollen die Zentren gestärkt werden. Schon jetzt steht fest, dass es auch 2024 “Heimat shoppen” am Bayerischen Untermain geben wird.