DIHK-Umfrage – Auswertung Bayern

Evaluierung der DSGVO

Bürokratie und Rechtsunsicherheit belasten bayerische Unternehmen
In 2024 steht die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erneut auf dem Prüfstand. Alle vier Jahre legt die EU-Kommission dem Europäischen Parlament und dem Rat einen Bericht über die Bewertung und Überprüfung der Verordnung vor.
Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) haben bundesweit eine Unternehmensbefragung zur DSGVO durchgeführt, um für diese Evaluierung Handlungsbedarfe zu ermitteln.
81 % der bayerischen Unternehmen beklagen bei der Anwendung der DSGVO hohe bis extrem hohe Aufwände bei gleichzeitig hoher Rechtsunsicherheit. Zudem sagen 62 % der Unternehmen, dass die Bedeutung des Datenschutzes in den letzten drei Jahren (sehr) gestiegen ist. Den Kontakt mit der bayerischen Datenschutzaufsicht bewerten 82 % als zufriedenstellend.
Die Politik steht vor der Aufgabe, die Digitalisierung datenschutzkonform zu begleiten.
Die DSGVO sollte nach der Evaluierung Folgendes gewährleisten: 
  • Bürokratie abbauen
  • Erleichterungen schaffen, insbesondere für KMU
  • Mehr Rechtssicherheit herbeiführen:
    - Mehr Angemessenheitsbeschlüsse
    - Anpassung der DSGVO, mindestens in den Erwägungsgründen
    - Rechtsgrundlagen für Datenverarbeitungen (z. B. für KI) schaffen
  • Datenschutz und Datenökonomie in Einklang bringen:
    - DSGVO konsistent und kohärent zum Datenrecht gestalten (z. B. KI-VO, Data Act).
    - „Die DSGVO bleibt unberührt“ stellt die Unternehmen vor unlösbare Herausforderungen.
Einzelheiten der Umfrage in Bayern, an der 634 Unternehmen teilgenommen haben, finden Sie unten dargestellt.
Die Ergebnisse der bundesweiten Umfrage, an der 4.964 Unternehmen teilgenommen haben, finden Sie auf dihk.de.

Welche Pflichten nach der DSGVO gehen für Sie mit dem höchsten Aufwand einher?

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Wo sehen Sie Rechtsunsicherheiten in der DSGVO?

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Welche Anpassungen wünschen Sie sich?

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Welche Herausforderungen sehen Sie beim internationalen Datentransfer in Drittländer?

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Inwiefern sollte sich die Datenschutzaufsichtsbehörde verbessern?

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Hinweis: Die Umfrage lief vom 09.10.2023 bis 27.10.2023.