Darüber hinaus wurde im Rahmen der Neustrukturierung das Azubi-Marketing in das Geschäftsfeld eingegliedert, zum einen, um die Bedeutung dieses Segments noch stärker zu dokumentieren, zum anderen, um die Kommunikation nach außen hin zu verstärken. Die Tendenz der vergangenen Jahre zeigt, dass über viele Branchen hinweg alle Unternehmen vor großen Herausforderungen stehen, um geeignete Azubis für sich gewinnen zu können. Durch den Wandel des Ausbildungsmarktes wird es daher immer bedeutender, junge Menschen gezielt und über Social Media zu erreichen. Um eine noch engere und persönlichere Kommunikation zu fördern, wurden das Ehrenamt sowie allem voran die Vollversammlung in das Geschäftsfeld integriert.
Geschäftsfeldleitung Kerstin Groß und Jan Borkenstein
„Stärker vor Ort“ – Intensivierung der Regionalbetreuung
Über 56.000 IHK-Mitgliedsunternehmen in drei Städten – die MEO-Region ist ein starkes Stück Wirtschaft. Um bei der Ansiedlung neuer und der Entwicklung bestehender Betriebe weiter erfolgreich zu sein, müssen attraktive Rahmenbedingungen angeboten werden. Die IHK intensiviert daher ihre Regionalbetreuung und ist zudem persönlich stärker vor Ort: Gespräche mit den jeweiligen Oberbürgermeistern, der Verwaltung, Verbänden und Unternehmen gehören an dieser Stelle genannt. Darüber hinaus werden künftig regelmäßige Standortchecks durchgeführt.
Neuer Bereich: Wirtschaft & Politik
Die IHK vertritt qua Gesetz das Interesse der Wirtschaft – auch gegenüber der Politik. Um die politische Interessenvertretung der IHK zu Essen zu stärken, wurde der Bereich „Wirtschaft & Politik“ neu geschaffen. Seit Juni 2022 koordiniert Robert Schweizog die politische Arbeit der Industrie- und Handelskammer in Abstimmung mit der Hauptgeschäftsführung und den Fachkolleginnen und -kollegen. Fünf Aufgaben stehen dabei im Vordergrund:
Beobachtung der wirtschaftsrelevanten Vorgänge in den Stadträten, im Landtag, Bundestag und im EU-Parlament
Ansprechpartner für Ratsdamen, Ratsherren und Abgeordnete der Region
Politische Öffentlichkeitsarbeit für die IHK
Koordinierung der Positionierung der IHK in wirtschaftspolitischen Fragestellungen
Möglichkeiten zum Austausch zwischen Politik und IHK-Mitgliedsunternehmen
Drei Fragen an: Robert Schweizog
Seit wann arbeiten Sie bei der IHK und was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin im Juni 2022 zur IHK nach Essen gekommen. In der „IHK-Familie“ bin ich aber schon seit zehn Jahren. Zuletzt habe ich bei unserem Landesdachverband IHK NRW gearbeitet, davor bei unseren Nachbarn in der Niederrheinischen IHK. Hier in Essen kümmere ich mich um das Themenfeld „Wirtschaft & Politik“.
Was war Ihr bisher spannendstes Projekt?
Total spannend ist der Beratungsprozess rund um den Flughafen Essen/Mülheim. Wir haben hier den klaren Auftrag der Vollversammlung, uns für eine Fortsetzung des Flugbetriebs einzusetzen, gleichzeitig aber auch einen großen Bedarf an Gewerbeflächen in beiden Städten. Das gegenüber den verschiedenen politischen Akteuren in den beiden beteiligten Städten zu vertreten, erfordert viel Fingerspitzengefühl. Ich freue mich aber auch schon auf unsere Begleitung zur Kommunalwahl 2025.
Was wünschen Sie sich für 2023?
Beruflich ist mein Ziel, dass die IHK zu Essen mehr Gehör bei den politischen Entscheidungsträgern von der MEO-Region bis nach Brüssel findet. Privat freue ich mich auf viel Zeit mit meinem fast dreijährigen Sohn.
PR & Marketing – Premieren beim Open-Air-Jahresempfang
Zum ersten Mal fand der Jahresempfang der IHK unter freiem Himmel statt. Rund 400 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik trafen sich am 29. Juli beim Seaside Beach am Baldeneysee. Neben dem ersten Open-Air-Jahresempfang gab es noch weitere Premieren: So überbrachten die (Ober-)Bürgermeister der drei MEO-Städte Mülheim an der Ruhr, Essen und Oberhausen – Markus Püll, Thomas Kufen und Daniel Schranz – dieses Mal nicht nur digitale Grußbotschaften, vielmehr nahmen sie aktiv an der Podiumsdiskussion teil, belebten die Veranstaltung durch Einblicke in die Entwicklung der einzelnen Städte und warben bei den Anwesenden um aktive Unterstützung (z.B. bei der Gestellung von Ausbildungsstellen).
Weitere Bildergalerien finden Sie unten im Artikel zum Jahresempfang.
Ein weiter Schwerpunkt der Arbeit des Teams im Bereich PR & Kommunikation liegt in der Berichterstattung. So wurden 49 Pressemitteilungen verschickt und zahlreiche Social Media Posts erstellt.
Azubi-Marketing im Wandel der Zeit
Das Azubi-Marketing verändert sich bereits seit einigen Jahren. Einst mussten Unternehmen überzeugt werden, neue Ausbildungsplätze anzubieten. Heute geht es verstärkt darum, junge Menschen für eine duale Ausbildung zu gewinnen. Das Azubi-Marketing ist daher im Wandel und neue Konzepte müssen her, um eine zielgruppenspezifische Ansprache zu gewährleisten.
Azubis werben für duale Ausbildung – Projekt Ausbildungsbotschafter*innen NRW
Im Wettbewerb um qualifizierte Schulabgängerinnen und -abgänger sind Auszubildende die besten Werbeträger.
Das Projekt „Ausbildungsbotschafter*innen NRW“ startete im März 2022 in der IHK zu Essen.
Ausbildungsbotschafter*innen sind Auszubildende aus Unternehmen der Region. Sie bieten Berufsorientierung auf Augenhöhe und geben direkte und persönliche Einblicke in ihren eigenen Ausbildungsberuf und ihren Arbeitsalltag. Mit ihrem Engagement tragen die Botschafter*innen maßgeblich dazu bei, die duale Berufsausbildung als Perspektive nach dem Schulabschluss in den Fokus zu rücken.
Passgenaue Besetzung – Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Das Programm »Passgenaue Besetzung - Unterstützung von KMU bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsstellen sowie bei der Integration von ausländischen Fachkräften« wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und den Europäischen Sozialfonds gefördert.
Grafik
2022
Vermittlungen in Ausbildung
KMU-Erklärungen
Beratung Jugendliche
Beratung Betriebe
Stand: 31.12.22
63
146
375
645
Neben der Teilnahme und Organisation an diversen Schulmessen und Aktionsveranstaltungen (zum Beispiel der Pop-Up-Stores auf der Kettwiger Straße) wurden von den Azubi-Machern www.azubimacher.com zwei wichtige Veranstaltungen organisiert: ein digitales IHK Azubi-Speed-Dating im März 2022 und das große IHK Azubi-Speed-Dating als Präsenzveranstaltung,mit 100 teilnehmenden Ausbildungsbetrieben, in der Philharmonie Essen im Juni 2022.
Ziel des Projektes ist es, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Gewinnung von Nachwuchskräften im Rahmen der betrieblichen Ausbildung zu beraten und zu unterstützen. Mitgliedsbetriebe sparen dadurch Zeit und Kosten bei der Besetzung der Ausbildungsstellen, verringern das Risiko eines Ausbildungsabbruches und sichern sich somit ihren zukünftigen Bedarf an Fachkräften in ihrem Betrieb.
Das Angebot der IHK für KMU-Ausbildungsbetriebe:
betrieblichen Bedarf an Auszubildenden ermitteln
Anforderungsprofile erstellen
potentielle Auszubildende suchen
Auswahlgespräche durchführen
Bewerbungsunterlagen aufbereiten
Vorauswahl treffen
den Betrieben „passgenaue“ Vorschläge unterbreiten
Kontakte zwischen Bewerberinnen und Bewerbern und Betrieben herstellen
bei Fragen und Problemen begleiten und unterstützen
Digitalisierung auf vielen Ebenen auf dem Weg
Das vergangene Jahr war gekennzeichnet durch das Thema „Erfordernisse aus dem Onlinezugangsgesetz“, das zu einer breiten Palette von digitalen Zugängen in die gesamte IHK-Organisation in der Zukunft führen wird. Die IHK Essen arbeitet daran, dies den Mitgliedsunternehmen zugänglich zu machen und so Geschäftsprozesse deutlich schlanker zu bewerkstelligen. Die Prüferentschädigung wurde um einen weiteren Personen-Kreis ausgeweitet, zusätzliche Sach- und Fachkundeprüfungen in ein neues System mit der integrierten Möglichkeit von Online-Anmeldungen überführt, ein Einstieg in das Thema einer automatischen Verarbeitung von Postrückläufern gefunden: Mit einem entscheidenden Digitalisierungschritt schloss das Jahr mit der Einführung des digitalen Ausbildungsvertrages, womit alle Ausbildungsbetriebe ihre neuen Ausbildungsverträge bei der IHK nunmehr elektronisch einreichen können.
IT – Verbesserung von Effizienz und Produktivität
Im Jahr 2022 standen in der IT-Abteilung verschiedene Themen auf der Agenda. Ein zentrales war die Einführung und Etablierung neuer Tools in Microsoft 365. Besonders der Einstieg in die Entwicklung von Workflows mit PowerAutomate und PowerApps standen dabei im Fokus. Hierbei wurde besonders auf eine nahtlose Integration in bestehende Prozesse sowie auf eine hohe Usability geachtet.
Ein weiteres wichtiges Thema im Berichtszeitraum war die Schulung der Mitarbeiter*innen. Das Schulungskonzept wurde auf das aktuelle Arbeitsumfeld bzw. die Arbeitsweise angepasst. Auf mehrtägige Präsenzschulungen wurde verzichtet, kurze, dafür aber regelmäßige Online-Schulungen mit starkem Workshop-Charakter eingeführt. Dadurch konnten deutlich mehr Mitarbeiter*innen erreicht und effektiv geschult werden. Schulungsschwerpunkte waren das Stammdatensystem, die Office-Anwendungen sowie Collaborations-Tools.
Die IT-Abteilung fungierte auch als Ansprechpartner bei interdisziplinären Projekten und arbeitete eng mit anderen Abteilungen zusammen. Ziel war und ist es, technologische Herausforderungen zu lösen und Projekte erfolgreich abzuschließen. Insgesamt hat die IT-Abteilung im Jahr 2022 eine aktive Rolle bei der Einführung und Optimierung von Technologien in der IHK gespielt und aktiv dazu beigetragen, die Effizienz und Produktivität der Mitarbeiter zu verbessern. In der IT wird regelmäßig ausgebildet. Gerald Agbo hat 2022 seine Ausbildung als Kaufmann im Digitalisierungsmanagement begonnen.
Drei Fragen an Gerald Agbo
Seit wann arbeiten Sie bei der IHK und was sind Ihre Aufgaben? Seit August 2022 bin ich teil der IT und für die technische Unterstützung zuständig.
Was war Ihr bisher spannendstes Projekt? Das Erstellen eines Prototyps für das Intranet war bisher mein spannendstes Projekt.
Was wünschen Sie sich für 2023? Weitere spannende Projekte Rund um die Digitalisierung der IHK.
Das Team Hauptgeschäftsführung hat sich 2023 verändert. Sie finden hier eine aktuelle Teamübersicht.
