Arbeitsmarktpolitik

Unternehmen identifizieren in der IHK-Konjunkturumfrage den Fachkräftemangel regelmäßig als das größte Risiko ihrer Geschäftsentwicklung. Die IHK Wiesbaden setzt sich dafür ein, dass geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden, mit denen die Beschäftigung erhöht und gefördert wird.
Als ständiges Mitglied eines Beirats nach § 18 d SGB II berät die IHK Wiesbaden die Landeshauptstadt Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis bei der Auswahl und Gestaltung der Eingliederungsinstrumente und -maßnahmen im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (§ 44b SGB II).
Die IHK verfügt über vielfältige Kontakte mit der Agentur für Arbeit. Der Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit reicht dabei von der regionalen Arbeitsmarktpolitik über Fragen der Berufsausbildung und der Weiterbildung bis hin zu den Themen Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit und Unbedenklichkeitsbescheinigungen bei Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. 
Auf der Basis von Umfragen bei Unternehmen zu arbeitsmarktbezogenen Fragen positionieren sich die IHKs auf regionaler Ebene und liefern Informationen für die Arbeit der IHK-Organisation auf Bundesebene. Dort setzt sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) für beschäftigungsfördernde Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt ein.
Die Initiative PerFoRM der Wirtschaftskammer im RheinMain-Gebiet haben mit dem Forschungsinstitut WifOR einen Fachkräftemonitor für die Region entwickelt. Dort kann die konkrete Fachkräftesituation in einzelnen akademischen und beruflich qualifizierten Berufsgruppen auf regionaler Ebene betrachtet werden. Auch die Entwicklung von Fachkräfteangebot und -Nachfrage wird bis 2030 abgebildet. 
Das Hessische Wirtschaftsministerium hat das Prognosemodell „regio pro“ für den Fachkräftebedarf in Hessen  entwickelt. Dort werden für die Regierungsbezirke Kassel, Gießen und Darmstadt insgesamt sowie für die kreisfreien Städte und Landkreise Prognosen zu Angebot und Nachfrage in einzelnen Berufsgruppen dargestellt.
Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) wurde 2011 vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln gestartet. Es wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert, mit dem Ziel, kleine und mittlere Unternehmen bei der Fachkräftesicherung und der Gestaltung ihrer Personalarbeit zu unterstützen.
Das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung dokumentiert das laufende Tarifgeschehen. In der Tarifdatenbank des Statistischen Bundesamtes können Tarifverträge online eingesehen werden.