Handel: Geschäfte werfen zu wenig ab
Die Geschäfte im Handel laufen weiterhin schleppend. Der Einzelhandel klagt über abnehmende Erlöse, der Großhandel registriert geringere Bestelleingänge. Positiv stimmt, dass die negative Entwicklung der vergangenen Monate an Dynamik verliert.
Mehr als jeder zweite Einzelhändler aus der IHK-Region Ulm ist, im Frühjahr 2025 unzufrieden mit seiner Ertragslage, ein Drittel befindet sich in einer befriedigenden Situation, nur jeder siebte Betrieb verdient gut. Die anhaltende Verunsicherung der Kundschaft führt zu einer Kaufzurückhaltung und beschert vielen Einzelhändlern Umsatzrückgänge, während die Kosten kaum in den Griff zu bekommen sind. Eine Viertel der Betriebe kann sich deshalb Investitionen nicht mehr leisten, drei von zehn Einzelhändler wollen weniger investieren.
Von den kommenden Monaten erhofft sich die Branche eine Stabilisierung ihrer Geschäfte. Sechs von zehn Einzelhändlern gehen von einer gleich bleibenden Entwicklung aus, 23 Prozent hoffen auf Verbesserungen, 16 Prozent sind pessimistisch.
Der Geschäftsverlauf im Großhandel folgt weitestgehend der Konjunktur in seinen wichtigsten Abnehmerbranchen. Die anhaltende Flaute in Industrie und Bau beschert vielen Großhändlern weiterhin rückläufige Bestelleingänge.
Der Blick nach vorn bleibt folglich verhalten, auch wenn die meisten Betriebe davon ausgehen, das Schlimmste hinter sich gelassen zu haben. Sie wollen wieder etwas mehr investieren, Vor allem, um Kosteneinsparpotentiale zu heben (Rationalisierung) und ihre Digitalisierung voranzutreiben.