Generation X, Y, Z
Der Fachkräftemangel macht Unternehmen zu schaffen: Sie schreiben viele Stellen aus, finden aber nur wenige qualifizierte Bewerber. Ist ein solch rares Exemplar im internen Bewerbermanagement gesichtet worden, gilt es, dieses auch für das Unternehmen zu gewinnen. Vor allem die Generation Y und die Generation Z machen Recruitern zu schaffen: Wie können diese anspruchsvollen jungen Mitarbeiter geködert werden?
Zuerst stellt sich auch hier die selbstkritische und schmerzhafte Frage: Arbeiten unsere Mitarbeiter gerne im Betrieb? Diese Reflexion führt dazu, Schwachstellen im Unternehmen ausfindig zu machen und diese zu beheben. Dann gilt es, die Motive der Mitarbeiter zu verstehen – und die unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen unter einen Hut zu bringen.
- Generation X: Deren Angehörige wurden zwischen 1965 und 1980 geboren. Ihnen wird eine gewisse Interessenlosigkeit nachgesagt. Sie streben nicht nach beruflicher Erfüllung, sondern nach Konsum. Bei anderen Beschäftigten – vor allem jenen der Generation Y und Z – sieht das anders aus: Sie sind nicht mehr damit zufrieden, dass ihr Gehalt pünktlich auf dem Konto eingeht.
- Generation Y: Die Jahrgänge 1980 bis 1995 werden als Digital Natives bezeichnet, sie sind mit neuen Technologien aufgewachsen. Sie stellen Hierarchien infrage und fordert mehr Selbstbestimmung im Arbeitsalltag. Ihre Anhänger wollen mobil, eigenverantwortlich und flexibel arbeiten.
- Generation Z: Den zwischen 1995 und 2010 Geborenen wird indes nachgesagt, dass für sie eine klare Trennung von Beruf und Freizeit wichtig ist. Sie wünschen sich zwar nicht so viel Flexibilität, wollen aber dennoch eine gewisse Freiheit in ihrer Arbeitszeitgestaltung haben. In ihrem Beruf wollen sie ihre Kreativität ausleben können, statt Karrierezielen hinterherzujagen.
Sinnerfülltes Arbeiten
Generation Y und Z wünschen sich erfüllende Tätigkeiten und wollen einen Sinn in ihrer Arbeit sehen. Sie wissen, dass nur die Aufgaben ihnen eine Zukunftsperspektive geben, die keine Routinearbeiten sind. Unternehmer können ihnen diese Perspektive ermöglichen, indem sie ihren Mitarbeitern Vertrauen und Freiräume schenken. Sie sollten die Selbstorganisation und Verantwortung ihrer Angestellten erhöhen.
Gesundheitsmanagement und Work-Life-Balance
Gleichzeitig legen Mitarbeiter mehr Wert auf ihre Gesundheit – von der auch Arbeitgeber profitieren. Sie sollten daher eine betriebliche Gesundheitsförderung anbieten und Angestellte bei der Stressbewältigung unterstützen. Zudem wird Angestellten ihre Work-Life-Balance wichtiger, sie wollen Beruf und Familie unter einen Hut bekommen. Arbeitgeber sind daher gut beraten, flexible Arbeitszeiten zu ermöglichen. Mithilfe der Digitalisierung können sie zudem ortsunabhängige Arbeit anbieten: Mitarbeiter sind so im Home Office verfügbar, können aber auch Zuhause einschreiten, wenn ihr Kind krank ist.
Lesen Sie mehr dazu unter der Rubrik Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Transparenz und Planbarkeit für Zufriedenheit am Arbeitsplatz
Doch nicht bei allen Beschäftigten ist es möglich, auf ihre physische Präsenz zu verzichten - beispielsweise bei Angestellten in der Produktion. Ihnen können Arbeitgeber trotzdem entgegenkommen: Wenn Unterbrechungen im Betriebsablauf entstehen, weil beispielsweise Materialien fehlen, können präzise und transparente Prognosen über die Länge der Pause für Zufriedenheit sorgen. Angestellte haben dann die Möglichkeit, diese Zeit für persönliche Erledigungen zu nutzen, statt vor Ort warten zu müssen.