Arbeit 4.0 und KI
Effizienzsteigerung, geringere Kosten, optimale Qualitätssicherung: Unternehmen können mithilfe der Digitalisierung ihre Wertschöpfungsketten verkürzen und Geschäftsprozesse verbessern. Klingt verlockend? Ist es auch. Doch digitaler Wandel bedeutet nicht nur die Optimierung bestehender Prozesse, sondern in erster Linie ganz neue Geschäftsmodelle und Herausforderungen für etablierte Unternehmen.
Firmen, die ihre Nase im digitalen Wandel vorn haben (oder einfach nicht den Anschluss verlieren wollen), müssen vor allem eins tun: Sich selbst schonungslos hinterfragen.
- Fordern die Kunden schnellere Reaktions- und Lieferzeiten?
- Wird mehr Vielfalt in den Produktvarianten benötigt?
- Muss der Service verbessert oder mehr Leistungen angeboten werden?
- Ist mehr Flexibilität in der Produktion nötig?
- Müssen Entwicklungszeiten verkürzt werden (time-to-market)?
- Müssen neue Technologien eingeführt werden?
- Müssen Prozesse digitalisiert werden, um effizienter zu sein?
- Braucht das Unternehmen neue Geschäftsmodelle?
4.0-Technologien und KI
Ein praxiserprobtes Selbstbewertungsinstrument für Betriebe, insbesondere KMU, ist der INQA Check „Arbeit 4.0“, der sowohl als Online-Tool als auch als PDF-Download zur Verfügung steht.
4.0-Technologien auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) beeinflussen bereits in vielen Bereichen die Arbeitswelt und das Leben: Smartphones, soziale und ökonomische Plattformen (wie Google, Instagram, Facebook, YouTube, Amazon), private und dienstliche Fahrzeuge, Arbeitsmittel, Anlagen und Räume. Überall spielen selbst eingegebene Daten sowie Daten von Sensoren, die von KI verarbeitet und genutzt werden, eine wesentliche Rolle.
Der Check „Arbeit 4.0" hilft Unternehmen zu überprüfen, wie sie die Potenziale von 4.0-Technologien (inkl. KI) in ihre betrieblichen Prozesse einbeziehen und einführen können. Möglichkeiten und Gefahren der 4.0-Technologien sowie der Künstlichen Intelligenz werden dargestellt und Leser/innen erhalten eine Hilfe zur systematischen Einführung der neuen 4.0-Technologien und autonomen Softwaresysteme (inkl. KI) im Betrieb.
Flexible Arbeitszeitmodelle
Mobile Endgeräte machen die Arbeit nicht nur unabhängig von einem Ort, sondern häufig auch unabhängig von einer bestimmten Zeit. Flexible Arbeitszeiten – wie Gleitzeit, Teilzeit, oder Home Office – nehmen in Zeiten der digitalen Transformation eine immer bedeutendere Rolle ein. Gerade in der IT-Branche erwarten umworbene Fachkräfte heute, dass ihr Arbeitgeber ihnen flexible Arbeitszeitmodelle anbietet.
Unternehmen, die flexible Arbeitszeiten einführen möchten, können wie folgt vorgehen:
- Bedarf und Möglichkeiten ermitteln: Mitarbeitergespräche, Workshops und Mitarbeiterbefragungen können aufzeigen, in welchen Bereichen Bedarf besteht und welche Flexibilisierungsmöglichkeiten es in den unterschiedlichen Abteilungen des Unternehmens gibt.
- Verantwortlichkeiten festlegen: Der Umsetzungsprozess muss strukturiert gesteuert und kommuniziert werden. Die Bildung einer Projektgruppe kann hierfür hilfreich sein. Wichtig ist, dass die Geschäftsführung den Prozess eng begleitet.
- Prozess kommunikativ begleiten: Unternehmen sollten Führungskräfte und Mitarbeiter stets auf dem Laufenden halten: Welche Arbeitszeitmodelle werden für welchen Bereich diskutiert? Wann ist mit einer Einführung zu rechnen? – Diese Fragen gilt es zu beantworten.
- Arbeitszeitmodelle festlegen und einführen: Vertrauensarbeitszeit, Arbeitszeitkonten, Home Office, Teilzeit, Gleitzeit – es gibt viele unterschiedliche Arbeitszeitmodelle. Wichtig ist, das passende Modell für das Gesamtunternehmen oder eine bestimmte Abteilung festzulegen. Häufig ist es sinnvoll, das Modell vor einer Gesamteinführung zunächst mit einer überschaubaren Mitarbeiterzahl zu testen. In dieser Testphase zeigt sich häufig, welche Vorteile die neuen Arbeitszeiten bringen und worauf geachtet werden muss.
IT-Sicherheit
Mobile Arbeit macht Firmen auch angreifbar: Cyberkriminalität wird zu einem immer größeren Problem – und sie beschränkt sich nicht nur auf Konzerne. Unternehmen jedweder Größe können betroffen sein. Deshalb müssen Firmen wirksame Maßnahmen ergreifen, um sich gegen kriminelle Angriffe von außen zu schützen.