Pressemitteilung 3. Januar 2025

Arbeitsmarktzahlen im Dezember

Weniger Bürokratie und mehr Handlungsfreiheit für die Unternehmen – IHK fordert Wirtschaftsagenda für Deutschland

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart ist besorgt über den deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg und fordert von der künftigen Bundesregierung dringend Wirtschaftsreformen, insbesondere eine umfassende Entbürokratisierung und Deregulierung.

Unternehmen vermissen Verlässlichkeit und Vertrauen

Aus den aktuellen Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur für Arbeit geht hervor, dass die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg im Laufe des Jahres 2024 um 8,8 Prozent auf 251.435 angestiegen ist. „Die allerdringlichste Aufgabe ist es jetzt, das schlingernde Schiff der deutschen Wirtschaft wieder auf einen guten Kurs zu bringen“, sagt Claus Paal, Präsident der IHK Region Stuttgart. Die Unternehmen vermissten klare, verlässliche Rahmenbedingungen, die wirtschaftliches Handeln planbar machen. „Der Politik fehlt es an Vertrauen in die Integrität der Unternehmen, die man mit immer engmaschigeren Vorschriften und Regelwerken zu kontrollieren sucht.“ Zu den unnötigen bürokratischen Belastungen kämen die Strom- und Gaspreise, die auch durch eine marktferne Energiepolitik stark gestiegen seien. Zudem litten die Unternehmen unter dem Mangel an qualifizierten Fachkräften, der durch Korrekturen in der Migrations- und Bildungspolitik zumindest gemildert werden könnte, so der IHK-Präsident.

Überbordende Dokumentations- und Berichtspflichten abbauen

„Was wir nach den Bundestagswahlen am 23. Februar schnellstmöglich brauchen, ist eine stabile Regierung mit klarem wirtschaftspolitischem Kurs“, so Paal. „Wir brauchen eine Wirtschaftsagenda für Deutschland, einen Plan, wie die deutsche Wirtschaft wieder zu ihrer alten Stärke findet. Die außerbetrieblichen Belastungen durch die überbordenden Dokumentations- und Berichtspflichten müssen gestoppt und beherzt zurückgedrängt werden. Genehmigungen müssen schneller erteilt und ganz allgemein die Verfahrensabläufe bei staatlichen Aufgaben auf allen Ebenen stark beschleunigt werden.“ Dazu gehört laut Paal auch eine konsequente Digitalisierung der Verwaltungsprozesse.