Unsere Gründer von 2023

Hier lesen Sie noch einmal die Porträts der Gründer, wie wir sie 2023 im Magazin Wirtschaft vorgestellt haben. Diese vier haben wir 2025 noch angetroffen.

Die Park-Solar GmbH baut Photovoltaik-Parkplatzüberdachungen in Leichtbauweise

Der Genannte
Jassen Mihaylov verhalf der Magazin-Wirtschaft-Artikel zu seinem ersten Großauftrag. © Solar-Park
Jassen Mihaylov liebt es, wenn sich Kreise schließen. Und manchmal kann so ein Kreis auch sehr vertikal sein. Der Fernsehturm zum Beispiel.
Mihaylov war 1990 nach Stuttgart gekommen, um hier Bauingenieurwesen zu studieren. Damals war die TH dank der Koryphäen-Dynastie Frei Otto - Fritz Leonhardt – Jörg Schlaich und Werner ­Sobek das Mekka der Branche. Leonhardt, der emeritierte Rektor und Erbauer des Stuttgarter Fernsehturms, hielt damals die Begrüßungsrede zu Semesterbeginn. „Von ihm habe ich die Idee der Reduktion gelernt, also dass man nicht Gürtel und Hosenträger braucht“, erklärt Mihaylov. Weniger ist eben manchmal mehr.
Als er sich im April 2022 mit der Park-­Solar GmbH selbstständig machte, entschied er sich darum für ein Büro mit Blick auf den Fernsehturm. Die Reduktions-Idee ist nämlich die Grundlage des Produkts, das sein Startup anbietet: Photovoltaik-Parkplatzüberdachungen in Leichtbauweise.
„Früher hätte ich nie gedacht, dass ich mal selbst gründen würde“, erzählt der gebürtige Bulgare und man merkt ihm an, dass er immer noch über sich staunt. Es sei „die Summe vieler kleiner Schritte gewesen, die sich zum Kreis schließen, wenn man 50 ist, nicht früher“, greift er zur ­Erklärung sein Lieblingsbild auf.
Früher hätte ich nie gedacht, dass ich mal selbst gründen würde
Einen entscheidenden Anstoß gab sicher die Corona-Krise, die Mihaylov ins ­Grübeln brachte, auch darüber, „wie es weitergeht mit dem Planeten und was ich gegen das globale Problem lokal am Schreibtisch tun kann“. Zusätzlichen Druck verspürte er durch die hartnäckigen Nachfragen seiner drei Kinder im Teenageralter: „Die fordern einen richtig heraus, gewohnte Denkmuster und Ansichten auf den Prüfstand zu stellen“, erzählt er, „gerade in Sachen Nachhaltigkeit“.
Als dann die Energiepreise explodierten und in Baden-Württemberg zum 1. Januar 2022 die Pflicht zur Überdachung neuer Parkplätze mit Solarpaneelen in Kraft trat, hatte Mihaylov seine Geschäftsidee.
Auch hier schließt sich wieder ein Kreis: Schon bei seiner Diplomarbeit und bei der Forschungstätigkeit am ILEK bei Werner Sobek beschäftigte sich Mihaylov mit ­Klebeverbindungen im Glasbau. „In den 90ern ein ganz neues und großes Thema“, wie sich Mihaylov erinnert. Eigentlich sei das Wissen damals im „Werkzeugkasten der Ingenieure“ längst vorhanden gewesen. Neu war aber der Transfer.
Dieses Wissen transferiert er nun auf die Dächer, denn „PV-Module sind eigentlich nichts anderes als ein Glasdach“. Von Gesetzes wegen müssen sie auf Stahl aufliegen, damit sie niemandem auf den Kopf fallen. Doch es gibt eine Alternative, nämlich Verbundsicherheitsglas. Wird das für die PV-Module benutzt, sinken Materialaufwand, Gewicht und Preis um circa ein Viertel, weil sozusagen die Hosenträger eingespart werden.
Mihaylov blickt auf eine lange Karriere als Bauingenieur zurück. Sie begann bei Züblin, führte über Drees und Sommer bis zu Pfeifer, dem Memminger Spezialisten für Seil- und Baulösungen. Dabei erwarb er Knowhow für alle Phasen des Bauens, was ihm nun sehr hilft, wo er für alles gleichzeitig zuständig ist. Gibt es auch etwas, was neu für ihn als Gründer ist? „Ja, ich muss die Mitarbeiter begeistern und dann auch loslassen können. Schließlich kann man nicht alles allein machen.“
Sechs Mitarbeiter beschäftigt der Gründer schon im ersten Jahr in seinem Stuttgarter Büro. Dazu kommen sechs weitere Mitarbeiter in Bulgarien, die für Bauzeichnung aber auch für die Montage der Stahlgerüste zuständig sind.
Erste Kunden gibt es bereits: einen ­großen Mittelständler aus der Region, die Stadtwerke Mainz und einen Biobauern. Agri-Photovoltaik soll zukünftig neben dem Parkplatzthema eine entscheidende Rolle für Park-Solar spielen. Konkurrenz gibt es zwar, doch kein Problem für den Gründer, denn „der Markt ist riesig“.
Mihaylov jedenfalls fühlt sich als Selbständiger inzwischen wie „ein Fisch im Wasser“. Und seine

Game on: Die eSport Manufaktur GmbH bietet eine Gaming-Plattform als Marketinginstrument an.

Der Genannte mit Mikro
Auftritte vor Publikum gehören zum täglichen Brot von Gianluca Crepaldi © Eduard Born

Den ersten Termin bei Startupper Gianluca Crepaldi mussten wir kurzfristig verschieben. „Ich bin krank“, krächzte er am Telefon. Geholt habe er sich das in einem Möbelhaus. Nicht, weil er sich neu einrichten wollte, sondern als er dort ein E-Sport-Event veranstaltete.
E-Sport? Spielt man das nicht zu Hause? Ja und nein, und dazwischen liegt die Geschäftsidee des 32-jährigen Groß- und Außenhandelskaufmanns. Er hat nämlich eine Plattform für Gaming gegründet.
Die Grundidee ist schon mehr als zehn Jahre alt, denn Crepaldi spielte mit seinen Freunden gern „Fifa“ auf der Playstation. Doch nirgends gab es ein Tool, mit dem sie die Ergebnisse festhalten konnten. „Wir waren immer noch mit Papier und Stift unterwegs, maximal mit Excel“, erinnert er sich.
Damals hatten die Freunde keine Zeit, selbst etwas zu entwickeln. Die kam erst, als Crepaldi im ersten Lockdown gekündigt wurde. „Wenn nicht jetzt, wann dann“, überlegt er sich. Auch seine Frau fand Gründen „besser als Trübsal blasen“ und die Kumpels hatten nichts dagegen, dass er die Idee professionell umsetzte und die eSport ­Manufaktur GmbH in Leonberg gründete.
„Gamifikation“ heißt die Headline. Doch aus der reinen Spieleplattform entwickelte sich in Windeseile ein Gesamtkonzept mit Software, Marketing, Trailern, Social Media und dazugehörigen Reels. Das ist auch Mit-Gründer Benjamin Wahlen zu verdanken, den Crepaldi über Networking kennenlernte. Wahlen ­arbeitet für Sportgrößen wie Oliver Kahn und bringt nicht nur viel Erfahrung und Wissen in die eSport Manufaktur ein, sondern auch neue Kontakte.
Dass der erste richtig große Auftrag vom Bayerischen Fußballverband kam, war dann aber doch ein Zufall: „Ein Funktionär war zu Besuch bei einem Nachbarn von unserem ersten Entwickler“, erzählt Crepaldi. Weil der im Handelsregister „E-Sport“ als Geschäftsfeld angegeben hatte, war er neugierig geworden und klingelte einfach mal. Zunächst wurde ein Projekt vereinbart, das so einschlug, dass daraus eine dauerhafte Zusammenarbeit wurde. Sie umfasst nicht nur die Bereitstellung der Software und der Plattform, sondern auch das gesamte Marketing zur Leadgenerierung. Das Startup sorgt aber auch für den Onlineshop, die Ausschüttung von Preisgeldern oder den Chat.
Viele fragen sich ja, wie erreiche ich die 16 bis 21-Jährigen heute noch?
Inzwischen hat die eSport-Manufaktur schon mit mehreren Bundesligisten zusammengearbeitet, auch mit dem VfB. Aber auch immer mehr Firmen werden Kunden. „Viele fragen sich ja, wie erreiche ich die 16 bis 21-Jährigen heute noch?“, hat Crepaldi festgestellt. Gaming schient da zu funktionieren, sogar als „Recrutaining“.
Spielerisch kann man so neue Mitarbeiter oder Azubis finden. Für das Möbelhaus zum Beispiel hat Crepaldi nicht nur das ­Event organisiert, sondern auch die Teilnehmer: „Wir sammeln die Leute online ein und bringen sie dann zu einem realen Event“, erzählt er. So konnten Interessenten aus ganz Deutschland sich „hochspielen“ bis zu einem Platz im (realen) Finale. Dort spielten sie nicht nur um den Sieg, sondern kamen auch mit den Azubis des Hauses ins Gespräch, die über ihre Ausbildung erzählten. „Die konnten dann einige Bewerbungen aufsammeln“, freut sich der Gründer.
Aber auch wer es nicht bis in Finale schaffte, lernte die Marke des Händlers kennen. Die Plattform ist nämlich als White Label konzipiert – wird also für jeden Kunden auf seine Corporate Identity zugeschnitten. Umgekehrt erfährt der Kunde, sehr genau aufgeschlüsselt nach Alter, Interesse, Wohnort oder Beruf, wer auf der Plattform spielt.
Apropos Daten: „Bei uns ist alles DS-GVO-konform und läuft über deutsche Server“, erzählt Crepaldi. Ein weiterer USP gegenüber Konkurrenten, bei denen meist alles über amerikanische Server läuft. Auch das Komplettpaket gibt es so sonst nirgends.
Bleibt noch die Frage nach Crepaldis eigenem E-Sport-Erfolg. „Och“, lächelt er, „im Gaming bin ich richtig schlecht“.

Die Proservation GmbH aus Stuttgart macht aus Getreidespelzen nachhaltiges Verpackungsmaterial.

die Genannten schauen in die Kamera
Alle vier Gründer von Proservation sind bei der GmbH angestellt. © Proservation
Angefangen hat alles mit einer missglückten Seminaraufgabe und dem Kopfkissen von Lisa Scherers Vater. Daraus wurde die Proservation GmbH mit acht Mitarbeitern und einem europäischen Patentantrag. Ziel des Startups: Verpackungen sollen nachhaltiger werden.
Genau genommen, die innere Polsterung für empfindliche Ware. „Es ist schließlich ein Unding, dass dem ganz kurzen Einsatz lebenslanger Müll gegenübersteht“, sagt Henning Tschunt. Der 28-jährige Mitgründer steht im Produktionsraum von Proservation in der Cannstatter Schwaben- Bräu-Passage und zeigt, wie ihr Produkt mit Namen „Recou“ funktioniert.
Es basiert auf Getreidespelzen, die mit einem ökologischen Bindemittel zu einer Art Teig verbunden werden, der dann geformt und getrocknet wird. So entsteht ein passgenaues Produkt, mit dem die Ware transportsicher „abgepolstert“ wird.
Kreativer Kopf und Erfinderin von Recou ist Lisa Scherer. Während ihres Studiums an der Stuttgarter HdM, Fachrichtungen Verpackungsmanagement und Industriedesign, sollte sie Zelluloseschäume für Verpackungsmaterial herstellen. Doch die Prozedur war aufwändig und sehr energieintensiv. „Gibt es keine natürlich gewachsenen Hohlräume in der Natur, die man nutzen kann?“ fragte sie sich. Da fiel ihr das Dinkelkissen ein, auf dem ihr Vater so gut schlief. Gefüllt ist es mit den Spelzen des Getreides. Weil sie hohl aber elastisch sind, gibt das Kissen nach, bleibt aber formstabil.
Das Tolle: außer für solche Kissen und vielleicht noch als Beifutter für Kühe oder zur Produktion von Biogas braucht das Material eigentlich niemand. Selbst Mäuse meiden es, weil es keinerlei Nährwert hat. Dabei steht es in großen Mengen zur Verfügung: „Eine Tonne pro Tag fällt in den kleinen Familienmühlen an, mit denen wir zusammenarbeiten“, erzählt Tschunt. Das ist noch mehr als es ohnehin schon klingt, nämlich zehn Kubikmeter.
Scherer erzählte ihrer Schwester ­Sophia von ihrer Idee und die ihrem Schulfreund Tschunt und der wiederum seinem ­Studienfreund Nils Bachmann. „Wir vier sind werteverwandt aber sehr divers von Background und Charakter“ sagt Tschunt. Ideal wie er findet, denn so konnten sie die Firma sozusagen aus Bordmitteln entwickeln und mussten kein Wissen und ­keine Dienstleistung zukaufen.
Wir vier sind werteverwandt aber sehr divers von Background und Charakter
Als sie im November 2022 die Proservation GmbH gründeten, waren sie sich zudem einig, es sollte keine gewöhnliche GmbH sein. „Wir setzen auf Verantwortungseigentum. Das bedeutet, dass Stimmrecht und Gewinnrecht niemals in einer Hand liegen dürfen“, erklärt Tschunt, der nachhaltiges Management an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde studiert hat. „Steward Ownership“ wird das Modell auch genannt, bei dem die Geld­geber nicht über die Geschicke des Unternehmens bestimmen dürfen.
Apropos Geld: Die Gründer profitieren noch von diversen Förderprogrammen, ­haben aber auch schon erste Kunden ­gewonnen: so verpackt ein Hersteller nachhaltiger Küchengeräte seine Ware in Recou. Außerdem bestellen Unternehmen Prototypen, denn die kann Proservation innerhalb einer Woche liefern. Das ­Material hat nämlich den Vorteil, dass es in Formen aus dem 3-D-Drucker produziert werden kann. Das spart Zeit und Geld für die Herstellung aufwendiger Werkzeuge
Wenn man in dem überschaubaren Produktionsraum steht, wähnt man sich eher in einer Bäckerei als in einem Industrieunternehmen: Es gibt Öfen zum Trocknen, Mixer und Mehltrichter. Tatsächlich muss noch viel Entwicklungsarbeit geleistet werden, bis die Prozesse so automatisiert und industrialisiert sind, dass sie überall einsetzbar sind. Proservation möchte dann das Herstellungsverfahren lizenzieren, am liebsten weltweit. Spelzen fallen schließlich auch bei Reis, Hirse, Buchweizen oder Hafer an. Dann kann überall auf der Welt dezentral damit gearbeitet werden.
Das spart Transportwege. Und das Schönste: Recou ist eigentlich nur eine Zwischennutzung. Da-nach können die Spelzen immer noch von Kühen gefressen oder zu Biogas verarbeitet werden. Oder zu gemütlichen Kissen.
Dr. Annja Maga, Redaktion Magazin Wirtschaft,

Energiehelden: Hände für die (Energie)wende

Die beiden genannten
Stefan Eberhard und Slawa Wolkow schulen Menschen, die die Energiewende voranbringen sollen. © Energiehelden
Stefan Eberhard und Slawa Wolkow qualifizieren Elektriker und Monteure im Bereich der Photovoltaik – und sorgen so für die dringend notwendigen Fachkräfte.
Nichts deutet darauf hin, dass in der äußerlich unscheinbaren Gewerbehalle am Plochinger Filswehr „Helden“ auf ihre Mission vorbereitet werden. Die Männer und Frauen, die hier ein und aus gehen, sind normale Arbeitnehmer, sie tragen Jeans, Arbeitsschuhe und Freizeitkleidung. Trotzdem ist der Name der „Energiehelden-Academy“ Programm, denn: „Ohne genügend gut ausgebildete Monteure bleibt die Energiewende ein Wunschtraum“, so Stefan Eberhard, der das Startup gemeinsam mit Slawa Wolkow gegründet hat.
Als Familienväter nehmen die beiden Gründer das Ziel einer klimaneutralen Energieversorgung sehr ernst. So ernst, dass sie darauf ihre Existenz gegründet haben. Seit November vergangenen Jahres werden in der „Energiehelden Academy“ Fachkräfte aus Handwerk und Industrie darin qualifiziert, Photovoltaik auf Wohnhäusern, Firmengebäuden und Freiflächen anzubringen und die entsprechende Elektroinstallation vorzunehmen.
Zwei Zielgruppen sind es, die Eberhard und Wolkow dabei im Auge haben. Zum einen ausgebildete Elektrofachkräfte. Ihnen wird in einem dreiwöchigen Seminar beigebracht, wie man Zählerschränke, Wechselrichter, Speichersysteme und Wallboxen für die Photovoltaikanlagen installiert und einrichtet. Das zweite Angebot legt den Schwerpunkt nicht so sehr auf die Elektronik, sondern auf die Montage der Anlagen, zum Beispiel das Anbringen der Module, das Setzen der Unterkonstruktion und die Verkabelung der Module. Eine Fachausbildung wird hier nicht vorausgesetzt, jedoch sind es vor allem Dachdeckerbetriebe und größere Solarunternehmen, die ihre Mitarbeiter in diesen zweiwöchigen Kurs schicken. Bis Ende Mai hatten die Plochinger bereits 65 Teilnehmer geschult, ein Unternehmen mit Sitz in den USA schickte seine Mitarbeiter aus ganz Europa in den Kurs.
Das Schulungsmaterial beziehen wir von namhaften Produktherstellern sowie von Spezialisten für die pädagogische Vermittlung von Inhalte
Blickt man in die Trainingsräume, wähnt man sich in einer Mischung aus technischer Schaltzentrale und Showroom einer Bedachungsfirma. „Das Schulungsmaterial beziehen wir von namhaften Produktherstellern sowie von Spezialisten für die pädagogische Vermittlung von Inhalten“ sagt Slawa Wolkow. Er und sein Kollege Eberhard sind erfahrene Ausbilder, die während ihrer Tätigkeit bei der Deutschen Bahn weitere Ausbildungsstandorte aufgebaut und geführt haben. Während ihrer Zusammenarbeit bei der Bahn wurde die Idee einer eigenen Ausbildungsstätte immer konkreter, so dass sie im Nach-Corona-Jahr 2022 den Entschluss zur Gründung fassten.
Dabei haben die Gründer von ihren Kontakten zur IHK profitiert. In ihrer Zeit bei der Bahn waren Stefan Eberhard und Slawa Wolkow Vorsitzende der IHK-Prüfungsausschüsse. Die Energiehelden-Academy ist als Weiterbildungsträger zertifiziert und die Angebote sind als IHK-Weiterbildungen „Montagefachkraft für Photovoltaikanlagen DC-/ AC-seitig“ anerkannt. Dabei soll es aber nicht bleiben. „Gemeinsam mit der IHK wollen wir einen zweijährigen Ausbildungsgang zum Elektroniker Fachrichtung erneuerbare Energien auf den Weg bringen“, sagt Eberhard. Den gibt es nämlich noch nicht, was nicht nur die Energiehelden für ein gravierendes Manko halten.
Noch führen Eberhard und Wolkow ihre Academy mit nur einem festen und zwei freien Mitarbeitern. Die Kurse laufen aber so gut, dass es dabei nicht bleiben dürfte. „Wir planen neue Werkstätten und wollen mittelfristig ganz Deutschland abdecken“, so Eberhard selbstbewusst. Angedacht sind auch mobile Standorte direkt bei wichtigen Kunden sowie die inhaltliche Erweiterung des Angebots in Richtung Wärmepumpen, Windenergie und Elektromobilität. Die Gründer sind überzeugt: „Der Bedarf ist riesig.“
Walter Beck, Redaktion Magazin Wirtschaft