Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Patienten bringen
Im Mai 2024 hat die promovierte Chemikerin gemeinsam mit Ihrem Kollegen Dr. Heinrich Jehle das Unternehmen gegründet. Im November dieses Jahres belegte sie mit ihrer Gründungsidee - einem patentierten Sensor, der Tumorgewebe im Operationssaal sichtbar machen kann - den 1. Platz beim Female Founders Cup BW.
Dr. Anna Herrmann
Danke! Der Preis bedeutet mir sehr viel. Er ist eine Anerkennung für unsere Arbeit, unsere Ausdauer und dafür, dass wir überzeugt an unserer Idee festgehalten haben. Er zeigt, dass auch außerhalb der Medizin verstanden wird, wie wichtig und notwendig unser Produkt ist – und das motiviert mich, weiterzumachen, auch wenn der Weg noch lang ist. Ich sehe die Auszeichnung als Zeichen dafür, dass wissenschaftliche Ideen auch aus kleinen, fokussierten Teams heraus Gewicht haben können. Außerdem sorgt der Preis dafür, dass wir und unser Produkt sichtbarer werden – und auch das Netzwerk, das wir hier in der Region aufbauen wollen.
Warum haben Sie gegründet?
Ich habe lange in Forschungslaboren gearbeitet und dabei spannende Lösungen für wissenschaftliche Fragestellungen entwickeln können. Aber mir ist aufgefallen, dass diese Erkenntnisse nur selten Ihren Weg zu den Patientinnen und Patienten finden. Das wollte ich ändern. Vor meiner Gründung habe ich in Vancouver gearbeitet und hatte auch da spannende Projekte Dennoch wuchs in mir der Wunsch, den Schritt raus aus dem Labor zu wagen und unsere Idee in die Praxis zu bringen. Mit der Unternehmensgründung habe ich die Möglichkeit alles zu verbinden. Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch, dass ich selbstbestimmt arbeiten und meinen Arbeitsalltag flexibel gestalten kann.
Haben Sie die Gründungsberatung der IHK Region Stuttgart in Anspruch genommen?
Dadurch, dass ich nicht allein gegründet habe, sondern mit Heinrich Jehle einen erfahrenen Geschäftspartner an meiner Seite hatte, brauchte ich keine weitere Beratung. Ich denke aber, dass gerade für junge Menschen, die zum Beispiel frisch von der Uni kommen, eine ausführliche Beratung durchaus Sinn macht. Auch der Aufbau eines Netzwerkes gelingt dann besser. Heinrich und ich ergänzen uns hier sehr gut. Er hat die Erfahrung aus dem Großkonzern und ein gutes lokales Netzwerk, ich hingegen bin international gut vernetzt und auf dem neusten Stand der Forschung.
Kontakt
Sybille Wolff