Erfolgreich auf internationalen Märkten

USA Länderinformationen

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind die größte Volkswirtschaft der Welt und für Baden-Württemberg mit Abstand der wichtigste Handelspartner. Die Größe des Markts, die hohe Kaufkraft, Technologieaffinität, Steuervorteile und vieles mehr machen die USA zu einem sehr wichtigen Absatzmarkt und attraktiven Investitionsstandort.

Gute Stimmung im US-Geschäft 2024

German American Business Outlook - GABO

Einmal im Jahr werden die Tochtergesellschaften deutscher Firmen in den USA nach einer Einschätzung der Lage gefragt. Der GABO (German American Business Outlook) der deutschen Auslandhandelskammern (AHK) beschreibt im Frühjahr eine sehr positive Stimmung.
Im Wesentlichen spielen für die meisten Betriebe in den USA nach wie vor die Marktgröße, deren Stabilität sowie die Kundennachfrage und -nähe eine Rolle. Auch Anreize wie der Inflation Reduction Act (IRA) der Biden-Harris-Regierung stimmen positiv. Sehr viele Unternehmen vor Ort denken derzeit darüber nach, weiter zu investieren oder zu expandieren.
Wichtige Erkenntnisse der AHK-Befragung:
  • 99,5 Prozent der deutschen Unternehmen prognostizieren für die US-Wirtschaft in diesem Jahr keine Rezession; 91 Prozent erwarten ein Wachstum ihres Nettoumsatzes
  • In den nächsten drei Jahren planen 96 Prozent der Befragten Investitionen in den USA; über 40 Prozent mehr als 5 Mio. USD; 30 Prozent mehr als 10 Mio. USD.
  • 72 Prozent planen für 2024 eine Erweiterung ihres Personalbestands, wobei 91 Prozent von Schwierigkeiten bei der Rekrutierung sprechen. Bis 2028 rechnen 82 Prozent mit einem Anstieg der Belegschaft.
  • Sorgen über US-Inflation, Marktunsicherheit, Lieferketten- und Handelsspannungen nehmen im Vorfeld der US-Wahlen 2024 ab.
  • Für 67 Prozent der Unternehmen ist der US-Markt für die Gewinnspanne weltweit entweder bedeutend oder dominierend.
  • Das Wachstum der deutschen Tochtergesellschaften in den USA hat zu einem Nettoanstieg der Produktions-, Beschäftigungs- und F&E-Investitionen in Deutschland geführt.
Die vollständige Auswertung der Umfrage finden Sie auf der Internetseite der Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHK USA).

AHK World Business Outlook 2024 - US-Sonderauswertung

Auch die AHK-Umfrage bei deutschen Tochtergesellschaften weltweit legte im Herbst einen Fokus auf die Stimmung bei deutschen Unternehmen in den USA. Trotz leichter Rückgänge erwarten diese weiterhin stabile Geschäfte vor Ort. Die Sonderauswertung anläßlich der Wahlen in den USA zeichnet ein differenziertes Stimmungsbild im Umfeld globaler Unsicherheiten und möglicher neuer Handelsbeschränkungen.
  • 38 Prozent der Betriebe gehen von einer in den nächsten zwölf Monaten eine bessere Konjunkturentwicklung vor Ort aus.
  • Im Frühjahr 2024 hatten dies mit 56 Prozent noch deutlich mehr der US-aktiven Unternehmen angegeben, dennoch sind die Konjunkturerwartungen in den Vereinigten Staaten weiterhin optimistischer als im Durchschnitt der letzten Jahre und deutlich positiver als weltweit, wo nur 27 Prozent eine bessere Konjunkturentwicklung erwarten.
  • Vor allem im Automobil, Maschinenbau und erneuerbare Energien profitieren deutsche Firmen von der nach wie vor hohen Innovationskraft und der anhaltenden Nachfrage auf dem US-Markt.
  • Die Vereinigten Staaten behaupten sich im globalen Vergleich überdurchschnittlich - 55 Prozent der in den USA tätigen Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage demnach als gut, während nur 8 Prozent sie als schlecht einstufen.
Nehmen Sie Einblick in die Sonderauswertung auf der Internetseite der DIHK.

Deutsche Unternehmen in den USA weit vorne

Tochtergesellschaften von deutschen Firmen spielen eine große Rolle für die US-Wirtschaft. Das bestätigen die neuen German Business in the US-Zahlen. Deutschland ist mit 619 Milliarden US-Dollar aktuell
  • Viertgrößter ausländischer Direktinvestor in den USA
  • 6.000 deutsche Firmen beschäftigen in den USA fast 924.000 Arbeitnehmer, 318.000 davon im verarbeitenden Gewerbe
  • Der transatlantische Handel mit Gütern umfasst derzeit einen Wert von insgesamt 219 Milliarden US-Dollar.
In welchen Bundesstaaten deutsche Unternehmen vertreten sind zeigt eine interaktive Karte auf der German Business in the USA-Website der AHK USA-Washington.

Transatlantische Zusammenarbeit

Trade and Technology Council TTC EU-USA

Die USA und die EU arbeiten seit 2021 im Handels- und Technologierat – Trade and Technology Council (TTC) EU-USA zusammen, um globale Herausforderungen zu bewältigen. Über was wird im TTC verhandelt? Für deutsche Unternehmen geht es um den Abbau von Handelsstreitigkeiten, die Verhinderung neuer Konflikte sowie eine positive transatlantische Handelsagenda.
Über den Trade and Technology Council werden vor allem Themen mit Bezug zu neuen Technologien transatlantisch koordiniert.
Unternehmer-Expertise für die transatlantische Zusammenarbeit gesucht!

Über die virtuelle Austauschplattform EU-US Trade and Technology Council Community on Futurium können Unternehmen ihre Vorstellungen in die laufenden Gespräche der EU mit den USA über Arbeitsgruppen / Communities einfließen lassen. Es gibt Arbeitsgruppen zu Themen wie:
  • Technologische Standards
  • Klima und umweltfreundliche Technologien
  • Sichere Lieferketten
  • Informations- und Kommunikationstechnologien und -dienste, usw.
Melden Sie sich auf Futurium zu den Arbeitsgruppen an!
Informationen zum Stand der Gespräche sind auf der Internetseite der Europäischen Kommission abrufbar.

Im Interesse der deutschen Wirtschaft: Transatlantic Business Initiative

Gemeinsam mit dem Bundesverband der deutschen Industrie BDI haben die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) und der Bundesverband deutscher Banken (BdB) zur Flankierung der TTC-Bemühungen schon 2021 die Transatlantic Business Initiative (TBI) gegründet. Diese Initiative setzt sich für die Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland, den USA und Kanada ein. In verschiedenen Lenkungskreisen bearbeiten die Partner die Themen Handels- und Investitionspolitik, Energie- und Klimapolitik, Digital- und Datenwirtschaft sowie Unternehmensfinanzierung ein.

Deutsch-Amerikanische Klima- und Energiepartnerschaft (KEP)

Die USA und Deutschland haben 2022 die Klima- und Energiepartnerschaft gegründet, um ihre Zusammenarbeit auch bei diesen Themen zu intensivieren.
Die Auslandshandelskammern (AHK) in den USA unterstützen das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bei der Durchführung der Klima- und Energiekooperation. Mit dem Projektpartner adelphi bilden sie das das German Support Office der Partnerschaft in den USA in Chicago. Die AHK USA-Chicago betreut das Unterstützungsbüro.
Der Schwerpunkt der Initiative liegt auf verstärkten transatlantischen Investitionen in saubere Technologien und Klimaschutz sowie eine engere Absprache zur Zusammenarbeit mit Partnerländern. In vier Arbeitsgruppen tagen Fachexperten regelmäßig zu den Themen Wasserstoff; Offshore-Windenergie; Emissionsfreie Fahrzeuge sowie Kooperation im Umgang mit Drittländern.

Öffentliche Ausschreibungen in den USA

Wie in Deutschland müssen Kommunen beziehungsweise staatliche Stellen in den USA Produkte und Dienstleistungen, die sie einkaufen möchten, öffentlich ausschreiben.
Beschränkungen wie “Buy American” und “Buy America” schreiben einen US-Anteil vor. Diese können bis zu 100 Prozent für bestimmte Produkte betragen und verschliessen damit den US-Beschaffungsmarkt für bestimmte EU-Ausfuhren.
Das “Made in America Office” überwacht die Buy America(n)-Politik.

Was war nochmal der Buy American Act?

Ziel des Buy American Act (BAA) aus dem Jahr 1933 ist es, die amerikanische Industrie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen - wenn es um Aufträge der Bundesbeschaffungsstellen geht. Staatliche Einkäufer sind gehalten, amerikanische Waren vorzuziehen.
Die Biden-Administration hat die Anwendung des Buy American Act und andere “Made in America”-Gesetze verschärft:
  • Waren und Dienstleistungen des öffentlichen Beschaffungswesens sollen bis 2029 einen Anteil von 75 Prozent anstatt wie bisher 55 Prozent an in den USA hergestellten Produkten haben.
  • Eine Bestimmung für „erweiterte Preispräferenzen“ sieht eine prozentuale Steuer auf ausländische Lieferverträge vor. Für kritische Komponenten und Lieferketten sollen auch bei höheren Preisen US-Produkte bevorzugt werden können. Jetzt schon zählen dazu Arzneimittel, „fortschrittliche Batterien“ für Elektrofahrzeuge oder Halbleiterschiffe. Also Produkte, die aus Sicht der US-amerikanischen Regierung für die wirtschaftliche und nationale Sicherheit Amerikas von entscheidender Bedeutung sind.
Ausnahmen von den Regelungen greifen zum Beispiel, wenn ein inländisches Endprodukt nicht in ausreichender Menge und Qualität verfügbar ist.

Und was bezweckt der Buy America Act?

Die Bestimmung des Buy America Act von 1978 wurden ergänzend zu den Buy American-Gesetzen eingeführt. Sie gelten für Mittel, die für viele Verkehrsprojekte (U-Bahnen, Autobahnen, etc.) eingesetzt werden. Diese Beschaffungsmaßnahmen können auch von untergeordneten Behörden durchgeführt werden, die nicht den Buy American-Regeln unterliegen.

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