Erfolgreich auf internationalen Märkten

USA Länderinformationen

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind die größte Volkswirtschaft der Welt und für Baden-Württemberg mit Abstand der wichtigste Handelspartner. Die Größe des Markts, die hohe Kaufkraft, Technologieaffinität, Steuervorteile und vieles mehr machen die USA zu einem sehr wichtigen Absatzmarkt und attraktiven Investitionsstandort.

2024 – Die USA im Wahlmodus

Nicht nur der US-Präsident wird im Winter 2024 neu gewählt - auch das gesamte Repräsentantenhaus mit 435 Sitzen und etwa ein Drittel des Senats (34 Sitze von 100) stehen vor einer Neubesetzung. Wer sich über aktuelle Umfrageergebnisse informieren möchte, ist auf der Website Project 538 richtig oder aber in der Datenbank von STATISTA.

Für vertiefende Einblicke im Wahljahr organisieren die Deutsch-Amerikanischen Institute – so auch das Deutsch-Amerikanische Zentrum (DAZ) in Stuttgart - Informationsveranstaltungen:

Veranstaltungsreihe Road to Election 2024: Digitale Veranstaltungen rund um die deutsch-amerikanischen Beziehungen während des Wahljahres.

Die gute Stimmung im US-Geschäft hält an

Einmal im Jahr werden die Tochtergesellschaften deutscher Firmen in den USA nach einer Einschätzung der Lage gefragt. Der aktuelle GABO (German American Business Outlook) der deutschen Auslandhandelskammern (AHK) beschreibt wieder einmal eine sehr positive Stimmung.
Im Wesentlichen spielen für die meisten Betriebe in den USA nachwievor die Marktgröße, deren Stabilität sowie die Kundennachfrage und  -nähe eine Rolle. Auch Anreize wie der Inflation Reduction Act (IRA) der Biden-Harris-Regierung stimmen positiv. Sehr viele Unternehmen vor Ort denken derzeit darüber nach, weiter zu investieren oder zu expandieren. 
Wichtige Erkenntnisse der AHK-Befragung:
  • 99,5 Prozent der deutschen Unternehmen prognostizieren für die US-Wirtschaft in diesem Jahr keine Rezession; 91 Prozent erwarten ein Wachstum ihres Nettoumsatzes
  • In den nächsten drei Jahren planen 96 Prozent der Befragten Investitionen in den USA; über 40 Prozent mehr als 5 Mio. USD; 30 Prozent mehr als 10 Mio. USD.
  • 72 Prozent planen für 2024 eine Erweiterung ihres Personalbestands, wobei 91 Prozent von Schwierigkeiten bei der Rekrutierung sprechen. Bis 2028 rechnen 82 Prozent mit einem Anstieg der Belegschaft.
  • Sorgen über US-Inflation, Marktunsicherheit, Lieferketten- und Handelsspannungen nehmen im Vorfeld der US-Wahlen 2024 ab.
  • Für 67 Prozent der Unternehmen ist der US-Markt für die Gewinnspanne weltweit entweder bedeutend oder dominierend.
  • Das Wachstum der deutschen Tochtergesellschaften in den USA hat zu einem Nettoanstieg der Produktions-, Beschäftigungs- und F&E-Investitionen in Deutschland geführt.
Die vollständige Auswertung der Umfrage finden Sie auf der Internetseite der Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHK USA).

Deutsche Unternehmen in den USA weit vorne

Tochtergesellschaften von deutschen Firmen spielen eine große Rolle für die US-Wirtschaft. Das bestätigen die neuen German Business in the US-Zahlen. Deutschland ist mit 619 Milliarden US-Dollar aktuell
  • Viertgrößter ausländischer Direktinvestor in den USA
  • 5.800 deutsche Firmen beschäftigen in den USA fast 925.000 Arbeitnehmer, 318.000 davon im verarbeitenden Gewerbe
  • Der transatlantische Handel mit Gütern umfasst derzeit einen Wert von insgesamt 219 Milliarden US-Dollar.
In welchen Bundesstaaten deutsche Unternehmen vertreten sind zeigt eine interaktive Karte auf der German Business in the USA-Website der AHK USA-Washington.

Transatlantische Zusammenarbeit

Trade and Technology Council TTC EU-USA

Die USA und die EU arbeiten seit 2021 im Handels- und Technologierat – Trade and Technology Council  (TTC) EU-USA zusammen, um globale Herausforderungen zu bewältigen. Über was wird im TTC verhandelt? Für deutsche Unternehmen geht es um den Abbau von Handelsstreitigkeiten, die Verhinderung neuer Konflikte sowie eine positive transatlantische Handelsagenda.
Über den Trade and Technology Council werden vor allem Themen mit Bezug zu neuen Technologien transatlantisch koordiniert.
Beim nächsten Treffen des TTC im April 2024 wird Bilanz gezogen – zu hoffen ist, dass an der Beseitigung bestehender Handelshemmnisse weiter gearbeitet wird. Als Erfolg zu werten ist beispielsweise die Absicht, dass das neue AI-Office in Brüssel und das Artificial Intelligence Security Center nahe Washington im Bereich der Künstlichen Intelligenz zusammenarbeiten wollen. So soll es auch bei der kommenden Mobilfunktechnik (6G), der Quantum Technologie oder beim Thema Halbleiter sein.

Mehr zur Tragweite des Treffens auf der Internetseite der DIHK – Deutsche Industrie- und Handelskammer.
Unternehmer-Expertise für die transatlantische Zusammenarbeit gesucht!

Über die virtuelle Austauschplattform EU-US Trade and Technology Council Community on Futurium  können Unternehmen ihre Vorstellungen in die laufenden Gespräche der EU mit den USA über Arbeitsgruppen / Communities einfließen lassen. Es gibt Arbeitsgruppen zu Themen wie:
  • Technologische Standards
  • Klima und umweltfreundliche Technologien
  • Sichere Lieferketten
  • Informations- und Kommunikationstechnologien und -dienste, usw.
Melden Sie sich auf Futurium zu den Arbeitsgruppen an!
Informationen zum Stand der Gespräche sind auf der Internetseite der Europäischen Kommission abrufbar.

Im Interesse der deutschen Wirtschaft: Transatlantic Business Initiative

Gemeinsam mit dem Bundesverband der deutschen Industrie BDI haben die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) und der Bundesverband deutscher Banken (BdB) zur Flankierung der TTC-Bemühungen schon 2021 die Transatlantic Business Initiative (TBI) gegründet. Diese Initiative setzt sich für die Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland, den USA und Kanada ein. In verschiedenen Lenkungskreisen bearbeiten die Partner die Themen Handels- und Investitionspolitik, Energie- und Klimapolitik, Digital- und Datenwirtschaft sowie Unternehmensfinanzierung ein.

Deutsch-Amerikanische Klima- und Energiepartnerschaft (KEP)

Die USA und Deutschland haben 2022  die Klima- und Energiepartnerschaft gegründet, um ihre Zusammenarbeit auch bei diesen Themen zu intensivieren.
Die Auslandshandelskammern (AHK) in den USA unterstützen das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bei der Durchführung der Klima- und Energiekooperation. Mit dem Projektpartner adelphi bilden sie das das German Support Office der Partnerschaft in den USA in Chicago. Die AHK USA-Chicago betreut das Unterstützungsbüro.
Der Schwerpunkt der Initiative liegt auf verstärkten transatlantischen Investitionen in saubere Technologien und Klimaschutz sowie eine engere Absprache zur Zusammenarbeit mit Partnerländern. In vier Arbeitsgruppen tagen Fachexperten regelmäßig zu den Themen Wasserstoff; Offshore-Windenergie; Emissionsfreie Fahrzeuge sowie Kooperation im Umgang mit Drittländern.

Was ist dran an “Buy American”?

Kommunen beziehungsweise staatliche Stellen in den USA müssen alle Produkte und Dienstleistungen, die beschafft werden sollen, öffentlich ausschreiben.
Ziel des Buy American Act (BAA) ist es, die amerikanische Industrie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen - wenn es um Aufträge der Bundesbeschaffungsstellen geht. Im März 2022 wurden die Buy American-Regeln verschärft:
  • Waren und Dienstleistungen des öffentlichen Beschaffungswesens sollen bis 2029 einen Anteil von 75 Prozent anstatt wie bisher 55 Prozent an in den USA hergestellten Produkten haben.
  • Der Inlandsanteil wird stufenweise erhöht: ab 25. Oktober 2022 soll er auf 60 Prozent, im Januar 2024 auf 65 Prozent und im Januar 2029 auf 75 Prozent steigen.
  • Eine Bestimmung für „erweiterte Preispräferenzen“ sieht eine prozentuale Steuer auf ausländische Lieferverträge vor. Für kritische Komponenten und Lieferketten sollen auch bei höheren Preisen US-Produkte bevorzugt werden können. Jetzt schon zählen dazu Arzneimittel, „fortschrittliche Batterien“ für Elektrofahrzeuge oder Halbleiterschiffe. Also Produkte, die aus Sicht der US-amerikanischen Regierung für die wirtschaftliche und nationale Sicherheit Amerikas von entscheidender Bedeutung sind.

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