USA Länderinformationen
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind die größte Volkswirtschaft der Welt und für Baden-Württemberg mit Abstand der wichtigste Handelspartner. Die Größe des Markts, die hohe Kaufkraft, Technologieaffinität, Steuervorteile und vieles mehr machen die USA zu einem sehr wichtigen Absatzmarkt und attraktiven Investitionsstandort.
Gute Stimmung noch zu Beginn des Jahres
German American Business Outlook - GABO 2025
Einmal im Jahr werden die Tochtergesellschaften deutscher Firmen in den USA nach ihrer Einschätzung der Lage gefragt. Der GABO (German American Business Outlook) der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) beschreibt im Frühjahr 2025 eine positive Stimmung.
Im Wesentlichen spielen für die meisten Betriebe in den USA nach wie vor die Marktgröße, deren Stabilität sowie die Kundennachfrage und -nähe eine Rolle. Trotz der politischen Unsicherheit denken viele Unternehmen darüber nach, weiter zu investieren oder zu expandieren.
Wichtige Erkenntnisse des German American Business Outlook:
- Thema Investitionen: 84 % der deutschen Tochtergesellschaften in den USA planen, in den kommenden drei Jahren verstärkt zu investieren. 27 % der Unternehmen, die bisher keine Produktionsstätte in den USA
haben, planen die Errichtung einer solchen in den nächsten drei Jahren (ausgenommen
Dienstleistungen/Logistik) - Thema Arbeitskräfte: 88 % der befragten Unternehmen planen bis zum Jahr 2029 den Ausbau ihrer US-
Mitarbeiterzahl - Thema Globale Auswirkungen: US-Umsätze (74 %) und US-Gewinne (72 %) haben einen bedeutenden oder
dominanten Anteil an den globalen Unternehmensergebnissen der befragten Unternehmen. - Thema Zölle: 81% der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass potenzielle Zölle Auswirkungen auf ihr US-Geschäft haben werden.
Die vollständige Auswertung der Umfrage finden Sie auf der Internetseite der Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHK USA).
Deutsche Unternehmen in den USA weit vorne
Tochtergesellschaften von deutschen Firmen spielen eine große Rolle für die US-Wirtschaft. Das bestätigen die neuen German Business in the US-Zahlen. Deutschland ist mit 619 Milliarden US-Dollar aktuell
- Viertgrößter ausländischer Direktinvestor in den USA
- 6.000 deutsche Firmen beschäftigen in den USA fast 924.000 Arbeitnehmer, 318.000 davon im verarbeitenden Gewerbe
- Der transatlantische Handel mit Gütern umfasst derzeit einen Wert von insgesamt 219 Milliarden US-Dollar.
In welchen Bundesstaaten deutsche Unternehmen vertreten sind, zeigt eine interaktive Karte auf der German Business in the USA-Website der AHK USA-Washington.
Transatlantische Zusammenarbeit
Trade and Technology Council TTC EU-USA
Die USA und die EU arbeiten seit 2021 im Handels- und Technologierat – Trade and Technology Council (TTC) EU-USA zusammen, um globale Herausforderungen zu bewältigen. Über was wird im TTC verhandelt? Für deutsche Unternehmen geht es um den Abbau von Handelsstreitigkeiten, die Verhinderung neuer Konflikte sowie eine positive transatlantische Handelsagenda.
Über den Trade and Technology Council werden vor allem Themen mit Bezug zu neuen Technologien transatlantisch koordiniert.
Unternehmer-Expertise für die transatlantische Zusammenarbeit gesucht!
Über die virtuelle Austauschplattform EU-US Trade and Technology Council Community on Futurium können Unternehmen ihre Vorstellungen in die laufenden Gespräche der EU mit den USA über Arbeitsgruppen / Communities einfließen lassen. Es gibt Arbeitsgruppen zu Themen wie:
- Technologische Standards
- Klima und umweltfreundliche Technologien
- Sichere Lieferketten
- Informations- und Kommunikationstechnologien und -dienste, usw.
Melden Sie sich auf Futurium zu den Arbeitsgruppen an!
Informationen zum Stand der Gespräche sind auf der Internetseite der Europäischen Kommission abrufbar.
Im Interesse der deutschen Wirtschaft: Transatlantic Business Initiative
Gemeinsam mit dem Bundesverband der deutschen Industrie BDI haben die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) und der Bundesverband deutscher Banken (BdB) zur Flankierung der TTC-Bemühungen schon 2021 die Transatlantic Business Initiative (TBI) gegründet. Diese Initiative setzt sich für die Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland, den USA und Kanada ein. In verschiedenen Lenkungskreisen bearbeiten die Partner die Themen Handels- und Investitionspolitik, Energie- und Klimapolitik, Digital- und Datenwirtschaft sowie Unternehmensfinanzierung ein.
Öffentliche Ausschreibungen in den USA
Wie in Deutschland müssen Kommunen beziehungsweise staatliche Stellen in den USA Produkte und Dienstleistungen, die sie einkaufen möchten, öffentlich ausschreiben.
Beschränkungen wie “Buy American” und “Buy America” schreiben einen US-Anteil vor. Diese können bis zu 100 Prozent für bestimmte Produkte betragen und verschliessen damit den US-Beschaffungsmarkt für bestimmte EU-Ausfuhren.
Was war nochmal der Buy American Act?
Ziel des Buy American Act (BAA) aus dem Jahr 1933 ist es, die amerikanische Industrie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen - wenn es um Aufträge der Bundesbeschaffungsstellen geht. Staatliche Einkäufer sind gehalten, amerikanische Waren vorzuziehen.
Die Biden-Administration hat die Anwendung des Buy American Act und andere “Made in America”-Gesetze verschärft:
- Waren und Dienstleistungen des öffentlichen Beschaffungswesens sollen bis 2029 einen Anteil von 75 Prozent anstatt wie bisher 55 Prozent an in den USA hergestellten Produkten haben.
- Eine Bestimmung für „erweiterte Preispräferenzen“ sieht eine prozentuale Steuer auf ausländische Lieferverträge vor. Für kritische Komponenten und Lieferketten sollen auch bei höheren Preisen US-Produkte bevorzugt werden können. Jetzt schon zählen dazu Arzneimittel, „fortschrittliche Batterien“ für Elektrofahrzeuge oder Halbleiterschiffe. Also Produkte, die aus Sicht der US-amerikanischen Regierung für die wirtschaftliche und nationale Sicherheit Amerikas von entscheidender Bedeutung sind.
Ausnahmen von den Regelungen greifen zum Beispiel, wenn ein inländisches Endprodukt nicht in ausreichender Menge und Qualität verfügbar ist.
Und was bezweckt der Buy America Act?
Die Bestimmung des Buy America Act von 1978 wurden ergänzend zu den Buy American-Gesetzen eingeführt. Sie gelten für Mittel, die für viele Verkehrsprojekte (U-Bahnen, Autobahnen, etc.) eingesetzt werden. Diese Beschaffungsmaßnahmen können auch von untergeordneten Behörden durchgeführt werden, die nicht den Buy American-Regeln unterliegen.
USA – Aktuelle Daten und Wissenswertes
- Informationen zu Land und Politik auf der Seite des Auswärtigen Amts
- GTAI Wirtschaftsinformationen
- Länderprofil USA des Statistischen Bundesamts
- Informationen für Investoren: SelectUSA-Investment Gipfel im Mai 2026 in National Harbor, Maryland, USA.
Ihre Ansprechpartner
- Deutsch-amerikanische Auslandshandelskammern (AHK USA)
- Deutsche Vertretungen in den USA
- Amerikanische Botschaft und Generalkonsulate in Deutschland