Sri Lanka

Die wirtschaftliche Erholung Sri Lankas spiegelt sich deutlich im bilateralen Handel mit Deutschland wider. Nach einer Phase wirtschaftlicher Unsicherheiten verzeichnete der Warenhandel zwischen beiden Ländern im Jahr 2024 ein spürbares Wachstum. Laut dem Statistischen Bundesamt belief sich das Handelsvolumen auf rund 1,2 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Aktuelle Wirtschaftsdaten

Starke deutsche Exporte nach Sri Lanka

Die deutschen Ausfuhren legten 2024 mit über 13 Prozent Zuwachs besonders dynamisch zu und erreichten einen Wert von 229 Millionen US-Dollar. Besonders gefragt waren:
  • Maschinen (50,9 Mio. US$, +28,7 %)
  • Chemische Erzeugnisse (46,7 Mio. US$, +15,0 %)
  • Papier und Pappe (19,6 Mio. US$, +54,4 %)
  • Waschmittel und Kosmetika (7,6 Mio. US$, +20,1 %)
Ein besonders auffälliger Anstieg zeigte sich bei den Pkw-Exporten, die aufgrund des Wegfalls von Importrestriktionen einen sprunghaften Anstieg von über 3.306 Prozent verzeichneten – ein deutliches Zeichen für die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Land.

Importüberschuss durch textile Produkte und Lebensmittel

Trotz des Exportwachstums bleibt der Handelsbilanzsaldo deutlich negativ: Deutschland importierte 2024 Waren im Wert von über 1 Milliarde US-Dollar aus Sri Lanka, ein Anstieg um 7 Prozent. Damit liegt das Handelsbilanzdefizit bei etwa 779 Millionen US-Dollar, eines der höchsten unter den deutschen Handelspartnern.
Wichtigste Importgüter waren:
  • Bekleidung (568,9 Mio. US$, +9,2 %, 56,5 % Anteil)
  • Nahrungsmittel, insbesondere:
    • Tee (58,7 Mio. US$, +11,5 %)
    • Fisch (32,3 Mio. US$, +6,9 %)
    • Gemüse und Früchte (18,4 Mio. US$, +65,9 %)
  • Reifen und Gummiprodukte (63,2 Mio. US$, +9,2 %)
Die starke Stellung Sri Lankas als Textil- und Lebensmittelproduzent bleibt somit zentral für den deutschen Markt.

Sri Lankas Position als Handelspartner

Im weltweiten Ranking deutscher Absatzmärkte verbesserte sich Sri Lanka im Jahr 2024 um eine Position auf Rang 108 (von 238). Als Bezugsmarkt fiel das Land jedoch leicht auf Rang 76, was die starke Importabhängigkeit verdeutlicht.
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