Panama
Das zentralamerikanische Land ist vor allem für den Panamakanal bekannt und das ist auch eine seiner größten Stärken. Mit den zwei großen Häfen an der Pazifik- und der Atlantikseite, gemeinsam mit den zwei angrenzenden Freihandelszonen Panamá Pacífico und Colón, bietet das Land eine effiziente Infrastruktur für den Warenumschlag.
Als Exporthub bedient Panama Zentralamerika und die Karibik. Bei Waren, die durch den maritimen Transport versuchen Südamerika zu erreichen, steht es mit seinem Volumen an zweiter Stelle. Rund 90 Prozent der nach Panama eingeführten Waren werden weitertransportiert. Transport und Logistik zählen zu den wichtigen Sektoren der Landeswirtschaft und beanspruchen 7,7 Prozent des Bestands ausländischer Direktinvestitionen sowie etwa 14 Prozent der Bruttowertschöpfung.
Die Wirtschaft Panamas wächst moderat: Für 2025 wird ein reales Wachstum von 4,0 Prozent erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegt bei rund 91,7 Milliarden US-Dollar, was einem BIP pro Kopf von etwa 20.080 US-Dollar entspricht. Die Inflationsrate ist mit 0,5 Prozent sehr niedrig, und die Arbeitslosenquote beträgt 8,0 Prozent. Die Investitionsquote ist hoch (43,7 Prozent des BIP), was die Dynamik im Infrastrukturbereich unterstreicht.
Neben dem Handel gehört auch der Bank- und Versicherungssektor zu den wichtigsten Zielbranchen für ausländische Direktinvestitionen. Die Hauptbranchen für FDI sind Handel (29,1 %), Finanzdienstleistungen (22,1 %), gefolgt von Bergbau und Transport/Logistik. Auf dem ersten Platz für Auslandsinvestitionen stehen die USA (18,6 %), gefolgt von Kolumbien (18,0 %), Barbados (11,0 %) und der Schweiz (7,0 %).
Mit den USA unterhält Panama traditionell enge politische und wirtschaftliche Beziehungen, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass das Land den US-Dollar als Landeswährung verwendet (neben dem Balboa, der im Verhältnis 1:1 an den Dollar gekoppelt ist). Dies verschafft dem Land sowohl wirtschaftliche als auch politische Stabilität, was Investoren anlockt. Allerdings kam es zuletzt zu Spannungen, insbesondere wegen der Erhöhung der Durchfahrtgebühren für den Panamakanal, die von der US-Regierung kritisiert wurde. Diese Auseinandersetzung verdeutlicht, dass trotz der strategischen Partnerschaft gelegentlich wirtschaftliche Konflikte auftreten können.
In der Hauptstadt Panama-Stadt wurden große Investitionen im Bereich Wasseraufbereitung und der Entwicklung nachhaltiger Mobilität angekündigt, darunter der Ausbau des Metro-Netzes und Ladestationen für Elektrofahrzeuge.