Mexiko

Mexiko, der wichtigste Partner in Lateinamerika, ist ein wachsender Markt und derzeit von großer Bedeutung. Ob es langfristig der Magnet für Auslandsgeschäfte und Investitionen bleibt, wird sich zeigen.
Mexiko und Deutschland streben eine Intensivierung ihrer Beziehungen an, was angesichts der engen wirtschaftlichen Verflechtungen beider Länder von Bedeutung ist. Rund 300.000 Arbeitsplätze in Mexiko hängen direkt von deutschen Unternehmen ab, was die Wichtigkeit der Zusammenarbeit unterstreicht. Deutsches Engagement wird zukünftig auch wichtiger.
Allerdings wird für 2025 und 2026 ein langsameres Wachstum prognostiziert: Es soll 2025 lediglich um 1,3 Prozent und 2026 um 1,9 Prozent wachsen. Diese Zahlen stehen im moderaten Gegensatz zur vorherigen Wachstumsrate von 3,2 Prozent im Jahr 2023. Dies könnte auch durch potenzielle Änderungen in der Beziehung zum Nachbarn der USA beeinflusst werden, was weitreichende Auswirkungen auf Mexiko haben dürfte.

Wachstumsmarkt Mexiko

Mexiko zählt zu den Top-15 Wachstumsmärkten baden-württembergischer Exporteure. Die Exporte nach Mexiko aus Baden-Württemberg sind im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023 um 3,9 Prozent auf eine Summe von 1,65 Mrd. Euro angestiegen. Mexiko schafft es als einziges Land aus Lateinamerika zu den Top-20 Exportländern Baden-Württembergs. Über 9600 deutsche Unternehmen exportieren bereits nach Mexiko. Die EU einmal weggedacht, schafft es Mexiko zu den Top 10 Exportpartnern Deutschlands.

Investitionen

Investitionen in Mexiko sind bei deutschen Unternehmen beliebt. Deutschland zählt zu den Top 5 Investitionspartnern Mexikos. 2020 betrug der Bestand 16 Mrd. Euro 2022 schon über 24 Mrd. Euro. Die Hauptbranchen umfassen die verarbeitende Industrie, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Bergbau, Gastgewerbe, Transport sowie den Großhandel. Deutsche Direktinvestitionen wachsen kontinuierlich – aber auch weiterhin? Die zukünftigen Beziehungen zwischen den USA und Mexiko werden wir gespannt beobachten.
Auch niedrige Lohnkosten locken Investitionen an. Die wachsende Produktion hochwertiger Güter erfordert immer besser qualifizierte Mitarbeitende, sodass der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende steigt.
Das Kooperationsmodell des „Production Sharing Scheme“ zieht Interessenten aus unterschiedlichen Bereichen wie Rohstoffverarbeitung, Infrastruktur und Umwelt an. Bei diesem Modell teilen sich Länder oder Unternehmen bestimmte Produktionsschritte: Vorprodukte werden beispielsweise in einem Land hergestellt und anschließend zur Weiterverarbeitung oder Endmontage in ein anderes Land exportiert. Dies geschieht häufig im Rahmen von Freihandelsabkommen oder unter Nutzung von Zollvergünstigungen. Mexiko hat sich insbesondere in der Zusammenarbeit mit den USA in solchen Modellen einen ausgezeichneten Ruf aufgebaut.
Hierbei ist der Rohstofffonds der Bundesregierung zu nennen, verwaltet durch die KfW, dessen Ziel es ist, durch Projektbeteiligungen oder Vereinbarungen mit Projektgesellschaften die Binnenwirtschaft zu stärken und kritische Rohstoffe – auch in weiterverarbeiteter Form – langfristig für Produktionsstandorte in Deutschland oder der EU zu sichern. Infrage kommen Projekte in den Bereichen Bergbau, Weiterverarbeitung und Recycling.

Globalabkommen EU-Mexiko

Das Globalabkommen zwischen Mexiko und der EU ist seit dem Jahr 2000 in Kraft. Die Verhandlungen zur Modernisierung des Abkommens begannen 2016 und wurden im Frühjahr 2020 erfolgreich abgeschlossen. Somit steht die Unterzeichnung und Ratifizierung des modernisierten Handelsabkommens durch die EU und Mexiko noch aus.

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