Projektskizzen für Auslandsmärkte im Bereich Umwelt und Energie gesucht

Das Interesse an deutscher Technologie aus den Bereichen Umwelt, erneuerbare Energie und Energieeffizienz im Ausland ist groß. Allerdings ist der Eintritt für kleine und mittelständische Unternehmen nicht einfach. Drei Programme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) bieten gute Möglichkeiten, den Einstieg vorzubereiten.

Exportinitiative Umweltschutz (BMUV)

Die Initiative richtet sich an kleine und mittelständischen Unternehmen, die Umwelt-, Klimaschutz- und Effizienztechnologien anbieten, insbesondere in den Bereichen:
  1. Wasser- und Abwasserwirtschaft
  2. Kreislaufwirtschaft
  3. Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung
  4. Grüner Wasserstoff
  5. Querschnittstechnologienen
Basis für den geplanten Förderaufruf 2025 sind ein rechtskräftiger Haushalt für das Jahr 2025 und eine mehrjährige Finanzplanung für die Jahre 2026 bis 2028. Beides wird aktuell von der Bundesregierung erarbeitet. Informationen zum nächsten Förderaufruf sind auf folgender Webseite zu finden. Für die Antragstellung ist eine Registrierung auf dem Portal des Projektträgers notwendig. Mehr Informationen zur Registrierung und Antragstellung sind beim Projektträger erhältlich. Pro Jahr werden rund 50 Projekte umgesetzt.
Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Daniel Roos
Tel.: 030/72618 0999
E-Mail: exportinitiative@z-u-g.org
Bei spezifischen Rückfragen zur inhaltlichen Gestaltung von Projekten im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie:
NOW GmbH
Catharina Horn
Tel: 030/3116116-309
E-Mail: exportinitiative@now-gmbh.de
Das Netzwerk der Auslandshandelskammern (AHKn) ist in der Programmumsetzung – Chambers for Greentech – ebenfalls involviert und ermöglicht Experten aus der Privatwirtschaft sich einzubringen.
DIHK / Chambers for GreenTech
Bert Wibel
Tel.: 030/20308-2246
E-Mail: wibel.bert@dihk.de
Eine gute Übersicht über bisher geförderte Projekte bietet die Projektdatenbank

Renewable-Energy-Solutions (RES)-Programm (BMWi)

Das RES-Programm wird durch die Deutsche Energie-Agentur (dena) im Rahmen der Exportinitiative Energie umgesetzt. Es richtet sich an Unternehmen, die ihr Know-how aus den Bereichen erneuerbare Energien / Energieeffizienz auf Auslandsmärkten präsentieren möchten – in Form einer Demonstrationsanlage. Sie erhalten inhaltliche und finanzielle Unterstützung bei der Planung und Umsetzung eines nachhaltigen Markteintrittskonzepts. Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerkbildung sowie gezielte Schulungsmaßnahmen können mit bis zu 100.000 Euro (netto) gefördert werden.
Bewerbungsunterlagen können über res-programm@dena.de angefordert werden. Einreichungsfrist jährlich im April. Im Jahr 2024 wurden 14 Projekte ausgesucht – vorwiegend in der EU und in Afrika.
Deutsche Energie-Agentur (dena)
Sophie Heitz
Tel. 030/66777-656
E-Mail: sophie.heitz@dena.de
Einen Überblick über die bisher geförderten Projekte finden Sie in der dena-Projektdatenbank

Projektentwicklungsprogramm – PEP (BMWE)

Ebenfalls im Rahmen der Exportinitiative Energie ist das PEP angesiedelt. Es wirkt an der Schnittstelle von entwicklungspolitischer Zusammenarbeit und unternehmerischem Engagement der Privatwirtschaft. Das PEP-Team entwickelt dazu in Zusammenarbeit mit der Industrie in Entwicklungsländern klimafreundliche Energieprojekte in den Bereichen Strom- und Wärmeversorgung, Energieeffizienz und grünem Wasserstoff. Es berät lokale Unternehmen kostenfrei und neutral, vermittelt Kontakte zu Lösungsanbietern mit Sitz in Deutschland. Darüber hinaus fördert das PEP die Marktentwicklung durch Trainings, Studien und Referenzprojekte.
In Afrika liegt der Fokus auf Botsuana, Côte d‘Ivoire, Ghana, Kenia, Madagaskar, Mali, Nigeria, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe und Uganda. In (Zentral)Asien, im Nahen Osten und in Südamerika stehen derzeit Georgien, Kasachstan, Bangladesch, Kambodscha, Indonesien, Vietnam, Jordanien und Argentinien im Mittelpunkt.
Unternehmen mit Sitz in Deutschland profitieren vom PEP durch die Vorentwicklung kommerziell finanzierbarer und skalierbarer Projekte in den Kooperationsländern. Das Programm senkt somit Markteintrittshürden, indem es Risiken und Kosten reduziert und neue Geschäftsmöglichkeiten durch gezielte Vernetzung und Projektvorbereitung eröffnet. Gleichzeitig stärkt das PEP lokale Unternehmen durch maßgeschneiderte Lösungen „Made in Germany“ für eine günstige, verlässliche und grüne Energieversorgung – ein Beitrag zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und ihrer Kompetenz, fundierte Entscheidungen zu ihrer Energieversorgung auf Basis verständlich aufbereiteter technischer und wirtschaftlicher Informationen zu treffen.
Darüber hinaus unterstützt das PEP humanitäre Hilfsorganisationen wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bei der Umstellung auf nachhaltige Energieversorgungssysteme für Flüchtlingscamps und andere mobile Lager- und Verwaltungsstrukturen. Bisher ist diese Infrastruktur zu einem Großteil vom Einsatz von Dieselgeneratoren abhängig.
Insbesondere die im Rahmen des PEP organisierten German Training Weeks bieten deutschen Unternehmen (als Praxistrainer eingesetzt) die Gelegenheit, sich einem interessierten Publikum als erfahrene Partner mit dem notwendigen technologischen Know-how in den Bereichen Solar, Projektentwicklung, Energieeffizienz und grüner Wasserstoff zu präsentieren.
Die Antragstellung erfolgt ohne terminliche Vorgaben. Pro Jahr werden zusammen mit Unternehmen zwischen 60 und 90 Projekte vorentwickelt.
Das Programm wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt (Video-Präsentation)
Steffen Müller
Tel. 030/338424-406
E-Mail: steffen.mueller1@giz.de
Eine Übersicht zu aktuellen Beiträgen, umgesetzten Projekten und neuen Studien im Rahmen von PEP kann über die Projektdatenbank recherchiert werden. Sie enthält auch die Übersicht über die 2025 geplanten German Training Weeks.

Projekte, die im Rahmen von PEP gefördert wurden können über die Projektdatenbank recherchiert werden. Sie enthält auch die Übersicht über die 2025 geplanten German Training Weeks