DIHK-Umfrage zur Digitalisierung 2024

Die Digitalisierung schreitet in deutschen Unternehmen weiter voran, doch bleiben die Herausforderungen beträchtlich. Dies verdeutlicht die jüngste Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) mit dem Titel „Digitalisierung in Deutschland: Zwischen Effizienz und Bürokratie“, für die mehr als 5.000 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen befragt wurden.
Die Umfrageergebnisse zeigen klar: Unternehmen betrachten die Digitalisierung weniger als Treiber für Innovation, sondern vielmehr als Mittel zur Bewältigung aktueller Herausforderungen. So geben 66 Prozent der Befragten an, durch digitale Maßnahmen vor allem ihre Arbeitsprozesse effizienter gestalten zu wollen. Ein nahezu ebenso großer Anteil (65 Prozent) erhofft sich Kosteneinsparungen, während für 63 Prozent die Verbesserung der Qualität ein zentraler Antrieb für die Digitalisierung ist.
Die größten Hürden für Unternehmen sind Zeitmangel (60 Prozent), die hohe Komplexität digitaler Prozesse (54 Prozent) und der finanzielle Aufwand (42 Prozent). Zudem kämpft etwa jedes dritte Unternehmen mit Sicherheitsrisiken, einem Mangel an IT-Fachkräften, unzureichenden digitalen Kompetenzen sowie Unsicherheiten hinsichtlich rechtlicher Vorgaben.
Ein zentrales Problem für die Unternehmen bleibt der langsame Netzausbau: Lediglich 73 Prozent der Befragten gaben an, dass die derzeitige Verfügbarkeit von schnellem Internet ihren Anforderungen entspricht.
„Die Digitalisierung der Unternehmen steht und fällt mit dem zügigen Ausbau der Glasfasernetze bis in die Gebäude sowie der flächendeckenden Verfügbarkeit moderner Mobilfunknetze“, betont Volker Treier, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung. „Der Netzausbau kann mit den wachsenden Anforderungen der Unternehmen kaum Schritt halten. Besonders Cloud-Technologien und künstliche Intelligenz steigern den Bedarf an höherer Bandbreite erheblich. Deshalb muss der Ausbau dringend beschleunigt werden – doch allzu oft wird er durch langwierige Genehmigungsverfahren ausgebremst.“
Die vollständigen Ergebnisse der Digitalisierungsumfrage finden Sie auf der Internetseite der DIHK.