Energieeffizienz

Checkliste zum Energiesparen

Maßnahmen um Wärme einzusparen

  • Senken Sie im Winter die Raumtemperatur in den Büros auf das gesetzliche Minimum (technische Regeln für Arbeitsstätten beachten). Im Einzelfall kann die Temperatur für Bürotätigkeiten auf 18 Grad Celsius abgesenkt werden.
  • Prüfen Sie, ob Warmwasser nur dort, wo es notwendig ist, verwendet wird. Die Warmwasserzufuhr in Sanitärbereichen kann komplett abgesenkt werden. In Bereichen, in denen Warmwasser notwendig ist, können energiesparende Warmwasserkleinspeicher oder Durchlauferhitzer eingesetzt werden. Bei Duschen können wassersparende Duschköpfe den Verbrauch mindern. Trinkwasserhygiene ist zu erhalten! In dem Artikel sind vorbeugende und Wiederinbetriebnahmemaßnahmen bei Betriebsunterbrechung aufgeführt).
  • Wenn möglich, setzen Sie smarte Heizungssteuerungen ein, etwa programmierbare Thermostate, um durch bedarfsgerechte Raumbeheizung Energie zu sparen.
  • Es sollte geprüft werden, wo die Heizung abgeschaltet oder noch weiter runtergeregelt werden kann. Wenig genutzten Räumen oder Gebäudeteilen können gegebenenfalls zeitweise aus der Nutzung herausgenommen werden.  
  •  Heizkörper sollten frei liegen, um eine optimale Wärmezirkulation zu gewährleisten. Gardinen oder Möbel sollten diese nicht versperren.
  •  Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden im Punkt Heizverhalten, kontinuierliches Heizen ist besser als häufige Temperaturanpassungen, Stoßlüften statt Dauerlüften, Türenschließen usw.
  • Vermeiden Sie das gleichzeitige Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern, Türen oder Toren. Dieses fördert eine Querlüftung, welche im Winter sehr hohe Wärmeverluste führt. Prüfen Sie ggf. den Einsatz von Torluftschleieranlagen, Schnelllauftoren oder optimieren Sie bestehende Torsteuerungen.

Vorsorgemaßnahmen

  • Sensibilisieren Sie den haustechnischen Dienst (Facilitymanagement), um unnötige Energieverbräuche aufzudecken.
  • Bilden Sie Ihre Auszubildenden als Energiescouts aus
  • Prüfen Sie die Energieverbräuche im gesamten Unternehmen. Wenn Optimierungsmöglichkeiten bestehen, setzen Sie diese nach Möglichkeit um. Dazu zählen etwa die Einstellung von Heizungs-, Klima- und Beleuchtungsanlagen.
  • Bauen Sie ein Energiemonitoring auf, um Unregelmäßigkeiten schneller zu erkennen.
  • Lassen Sie Ihre technischen Anlagen (Heizung, Klima usw.) jährlich warten und einstellen. Dazu zählen unter anderem Heizkörper vor Einsetzen der Heizperiode zu entlüften. Ebenfalls kann eine Absenkung der Vorlauf-Temperatur oder ein hydraulischer Abgleich der Kälte- und Heizungsanlage vorgenommen werden.
  • Verbessern Sie die Wärmeisolierung, insbesondere hinter Heizkörpern und Rohrsystemen.
  • Prüfen Sie alle Dichtungen von Fenstern und Türen. Ersetzen Sie diese gegebenenfalls, um hohe Wärmeverluste zu vermeiden.

Maßnahmen um Strom einzusparen

  • Stellen Sie die Klimasplitgeräte grundsätzlich ab, abgesehen von extremen Hitzetagen. 
  • Erhöhen Sie bei zentraler Raumklimatisierung im Sommer die Raumtemperatur in den Büros auf das gesetzliche Maximum. (technische Regeln für Arbeitsstätten beachten)
  • Verzichten Sie – wo es möglich ist – auf die Nutzung von Aufzügen, Heizlüftern und Ventilatoren.
  • Setzen Sie LED-Technik statt herkömmlicher Leuchtmittel ein.
  • Prüfen Sie, ob und in welchen Bereichen eine automatisierte (Bewegungsmelder) Beleuchtung möglich ist
  • Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitende, Licht nur bei Bedarf einzuschalten und beim Verlassen von Räumen wieder auszuschalten. 
  • Schalten Sie Stand-by-Geräte richtig ab. Schaltbare Steckdosen an Arbeitsplätzen verwenden.
  • Tauschen Sie alte ineffiziente Kühlgeräte gegen effiziente Kühlgeräte oder stellen Sie diese ab. 
  • Prüfen Sie bei Lüftungsanlagen die notwendigen Luftmengen. Jeder Kubikmeter zu viel bewegter Luft fordert dem Ventilator unnötige Leistung ab. Eine Luftmengenmessung gibt Aufschluss darüber, ob in bestimmten Räumen oder zu bestimmten Zeiten mehr Luft, als durch die empfohlenen Luftwechselraten benötigt wird, bereitgestellt wird.
  • Ersetzen Sie Einzelplatzdrucker durch zentrale Drucker.

Die regionale Kompetenzstelle Ressourceneffizienz (KEFF+) bei der IHK Region Stuttgart hilft Ihrem Unternehmen fit in Sachen Energie- und Materialeffizienz zu werden! Wie Sie Kosten für Energie und Material sparen können, erfahren Sie bei einem kostenfreien KEFF+Check von den Experten der Regionalen Kompetenzstelle Ressourceneffizienz (KEFF+).

Homeoffice, Desksharing und Fahrgemeinschaften

  • Überprüfen Sie, ob die Raumnutzung durch Desk-Sharing und Homeoffice möglich ist und nehmen Sie nach Möglichkeit ineffiziente Gebäude aus der Nutzung.
  • Gegebenenfalls können Gebäude über Brückentage hinweg, indem Homeoffice angeordnet wird, etwa in der Zeit über den Jahreswechsel, bei Feiertagen usw. geschlossen werden.
  • Führen Sie Homeoffice-Tage ein und überprüfen Sie, welche Gebäude, Stockwerke oder Räumlichkeiten vollständig geschlossen werden können. 
  • Nutzen Sie bei Dienstreisen möglichst die Bahn. Bei Einsatz eines Dienstfahrzeugs können soweit möglich Fahrgemeinschaften gebildet werden. 

Informieren und Sensibilisieren

  • Erhöhen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Energiesparen. 
  • Führen Sie Schulungen und Informationsmaßnahmen durch.
  • Was möglich ist, um Mitarbeitende zu einem energiesparenden Verhalten im Unternehmen zu motivieren, beschreibt der Praxisleitfaden Mitarbeitermotivation. Dieser stellt dazu Erfolgsbeispiele vor.