Pressemitteilung
PM063: Vom Elbe-Weser-Raum in die weite Welt
Regionale Industrie ist ein Global Player
Elbe-Weser-Raum (IHK). Deutschland wird häufig als Exportweltmeister betitelt. Vor allem die Industrie mit ihrem Qualitätszeichen „made in Germany“ profitiert dabei wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig von internationalen Märkten. Das trifft auch auf die hiesige Industrie zu.
Im Rahmen der Industrie-Kampagne #IndustrieFürAlle weist die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum auf die Bedeutung der hiesigen Exportwirtschaft hin. Die Zahlen sprechen für sich: Jedes Jahr beglaubigt die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum mehr als 15.000 Dokumente für den Außenhandel, größtenteils für das verarbeitende Gewerbe. „Die Industrieunternehmen aus dem Elbe-Weser-Raum sind weltweit tätig,“ sagt Henrik Gerken, Volkswirt der IHK. Einige von ihnen sind der breiten Öffentlichkeit zwar nicht bekannt, haben sich aber als so genannte „Hidden Champions“ in ihrer Nische zum Weltmarktführer hochgearbeitet.
Eine weitere Kennzahl unterstreicht ebenfalls die Bedeutung der internationalen Geschäfte: „Die Exportquote der Industrie liegt bei rund 50 Prozent“, berichtet Gerken. Etwas mehr als jeden zweiten Euro Umsatz erzielt das verarbeitende Gewerbe auf ihren Auslandsmärkten. Noch größer ist der Anteil in der chemischen Industrie und im Maschinenbau.
Gestörte internationale Wertschöpfungsketten haben erhebliche Auswirkungen
Kaum eine andere Branche ist so stark in internationale Wertschöpfungsketten eingebunden und profitiert von der globalen Arbeitsteilung wie die Industrie. Zunehmende protektionistische Maßnahmen und unterschiedliche Standards sowie regionalbegrenzte Zertifizierungen erschweren jedoch den Marktzugang und verursachen Zusatzkosten für die Unternehmen. Außerdem erschweren Handelskonflikte den weltweiten Güteraustausch.
Hinzu kommt, dass Störungen an einer Stelle oftmals erhebliche Auswirkungen nach sich ziehen. „Der Ukraine-Krieg, die Schiffsblockade im Suezkanal und die Corona-Pandemie haben gezeigt, wie schnell die Lieferketten ins Stocken geraten können“, so Henrik Gerken. Gegenwärtig klagen die Unternehmen über längere Lieferzeiten sowie höhere Einkaufspreise. Kommt es in der Industrie zu Verzögerungen oder gar einem Produktionsausfall, sind wegen der engen Verflechtungen mit nachgelagerten Wertschöpfungsstufen weitere Branchen betroffen.
„Wir brauchen offene Märkte und gleiche Rahmenbedingungen, damit unsere Industrie international wettbewerbsfähig bleibt“, resümiert IHK-Vizepräsident Timm Grotheer, Geschäftsführer der weltweit tätigen Nabertherm GmbH aus Lilienthal und Mitglied des Industrie- und Umweltausschusses. Das Exportgeschäft ist ein wichtiger Pfeiler für Wachstum und Wohlstand im Elbe-Weser-Raum. „Die Industrie ist Teil dieser Region und Gesellschaft. Mit dem Auslandsgeschäft sichern und schaffen wir Arbeitsplätze und gestalten somit auch Zukunft für unsere Region“, unterstreicht Grotheer die Bedeutung der Exportindustrie.
Welche Bedeutung das verarbeitende Gewerbe im Elbe-Weser-Raum hat, zeigt die IHK Stade mit ihrer
Industriekampagne #IndustrieFürAlle in den sozialen Netzwerken.
Pressemitteilung Nr. 63
Stade, 4. Juli 2022
Stade, 4. Juli 2022