Praxisstudium

Geprüfte Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen

Die Bereiche des Gesundheits- und Sozialwesens sind in ihren unterschiedlichen fachlichen und organisatorischen Ausprägungen weiterhin ein stark wachsender und hochmoderne Dienstleistungsbereich. Neben den ambulanten, stationären und teilstationären Einrichtungen, Organisationen und Institutionen gibt es auch eine Vielzahl an Verbänden, die wichtige Aufgaben im Gesundheits- und Sozialwesen wahrnehmen.
Geprüfte Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen nehmen Verwaltungsaufgaben im Gesundheits- und Sozialwesen wahr und fungieren als Schnittstelle zwischen Management und dem sozialen Bereich.
Das IHK-Praxisstudium kombiniert Grundlagen des Sozial- und Gesundheitswesens mit kaufmännischen Themen wie der Kostenrechnung, Marketingmaßnahmen und der Optimierung betrieblicher Prozesse. Durch den IHK-Abschluss erwerben Sie umfassende Kenntnisse, die Sie für eine Führungsposition im mittleren Management qualifiziert und schaffen sich damit eine neue berufliche Perspektive.

Aktuelle Termine

Die IHK Stade startet zweimal jährlich einen Praxisstudiengang.
Der Unterricht findet berufsbegleitend als Webinar über einen Zeitraum von 18 Monaten oder als Vollzeitkurs in 4 Monaten statt. Ganz bequem von zu Hause oder unterwegs, ohne zeitaufwendige Fahrtwege. Der Unterricht ist interaktiv – per Mikrofon oder über das Chatsystem können jederzeit Rückfragen gestellt werden.
06.05.2024 bis 30.10.2025 | Webinar
07.11.2024 bis 07.03.2025 | Vollzeitkurs im Webinar
Weitere Termine für 2024 sind nicht in Planung.
Tragen Sie sich kostenfrei in die unverbindliche Interessentenliste ein und erhalten Sie als Erster Informationen, sobald weitere Details feststehen. Dieser Eintrag ist keine verbindliche Anmeldung zum IHK-Praxisstudiengang.

Abschluss auf Bachelorniveau

Die Höhere Berufsbildung eröffnet insbesondere dual Ausgebildeten attraktive Entwicklungswege. Ein IHK-Praxisstudium bereitet auf eine öffentlich-rechtliche Prüfung vor und gilt in der Wirtschaft als die Alternative zum akademischen Studium, denn der IHK-Abschluss ist der akademischen Ebene gleichwertig. Die IHK-Abschlüsse genießen durch die enge Verzahnung von Theoriewissen und Praxisbezug einen hohen Stellenwert bei Unternehmen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beschreibt im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) systematisch und für jedermann nachvollziehbar die Wertigkeit der einzelnen Qualifikationen des deutschen Bildungssystems. Im DQR sind die IHK-Abschlüsse unter anderem folgenden Niveaustufen zugeordnet:
  • Meister, Fachwirte und Fachkaufleute befinden sich gemeinsam mit allen Bachelorabschlüssen oder Fachhochschulabschlüssen auf Niveau 6.
  • Betriebswirte befinden sich gleichwertig mit Masterabschlüssen, Universitätsdiplomen und Staatsexamen auf Niveau 7.

Zielgruppe

Der IHK-Praxisstudiengang richtet sich an Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, die ihre Karriere- und Bildungsziele ausbauen möchten.

Handlungsbereiche

Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse

  • Erläutern der Prinzipien, Strukturen und Aufgaben sowie der ökonomischen Prozesse des Gesundheits- und Sozialwesens unter Einbeziehung volkswirtschaftlicher Zusammenhänge und sozialer Auswirkungen
  • Einordnen der Gesundheits- und Sozialpolitik in den nationalen und europäischen Kontext
  • Erläutern rechtlicher und institutioneller Rahmenbedingungen von Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen
  • Entwickeln, Planen, Umsetzen und Evaluieren von betrieblichen Zielen
  • Beurteilen komplexer betrieblicher Zusammenhänge sowie Entwickeln und Umsetzen strategischer Handlungsmöglichkeiten
  • Gestalten und Optimieren von Prozessen
  • Anwenden von Organisationstechniken
  • Steuern betrieblicher Veränderungsprozesse

Steuern von Qualitätsmanagementprozessen

  • Ermitteln und Festlegen von Qualitätszielen
  • Anwenden von Qualitätsmanagementmethoden und -techniken
  • Erfassen und Bewerten von Prozessdaten sowie Ermitteln von Qualitätsindikatoren
  • Weiterentwicklung und Risikomanagement
  • Anwenden von Methoden des Zeit- und Selbstmanagements

Gestalten von Schnittstellen und Projekten

  • Ermitteln von Schnittstellen, Planen, Organisieren, Gestalten und Pflegen von interdisziplinären Kooperationsbeziehungen und vernetzten Versorgungsformen unter Berücksichtigung der sozialökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen
  • Organisieren und Gestalten der Kommunikation zwischen den Berufsgruppen und von multiprofessioneller Teamarbeit
  • Planen, Organisieren, Koordinieren, Überwachen und Evaluieren von Projekten und Projektgruppen

Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen

  • Vorbereiten und Koordinieren von Jahresabschlussarbeiten
  • Erläutern von Finanzierungssystemen im Gesundheits- und Sozialwesen
  • Durchführen von Kosten- und Leistungsrechnung
  • Einsatz von Controlling-Instrumenten
  • Ermitteln, Auswerten und Beurteilen von betrieblichen Kennzahlen
  • Vorbereiten der Finanz- und Investitionsplanung, Entwickeln und Umsetzen von Finanzierungs- und Investitionskonzepten

Führen und Entwickeln von Personal

  • Planen, Beschaffen, Auswählen und Einsetzen von Personal
  • Durchführen von Personalmaßnahmen
  • Planen und Durchführen der Ausbildung
  • Anleiten, Fördern und Motivieren von Mitarbeitern, Auszubildenden und Teams unter Beachtung von Personalzufriedenheit
  • Beurteilen von Personalentwicklungspotentialen sowie Festlegen und Evaluieren von Personalentwicklungszielen
  • Anwenden des Konfliktmanagements

Planen und Durchführen von Marketingmaßnahmen

  • Durchführen von Marktanalysen
  • Formulierung von Marketingzielen
  • Planen und Entwickeln von Marketingkonzepten
  • Einführen und Umsetzen von Marketing-, Sponsoring- und Fundraising-Maßnahmen, auch unter Berücksichtigung der besonderen Situation von Non-Profit-Leistungsbereichen
  • Einsetzen von Methoden des Sozialmarketings
  • Einsetzen von Methoden im Gesundheitsmarketing

Fortbildungsprüfung

Durch bundeseinheitliche Aufgabenstellungen bieten die IHK-Prüfungen einen hohen Qualitätsstandard. Für Unternehmen und Absolventen sind die Ergebnisse damit langfristig und überregional objektiv vergleichbar.
Die Fortbildungsprüfung setzt sich aus einem schriftlichen und mündlichen Teil zusammen. Die schriftliche Prüfung wird auf der Grundlage einer betrieblichen Situationsbeschreibung mit zwei Aufgabenstellungen durchgeführt. Die mündliche Prüfung besteht aus einer Präsentation und einem Fachgespräch. Das Thema der Präsentation wird selbst gewählt.

Zulassungsvoraussetzungen

Für die Teilnahme an dem IHK-Praxisstudium müssen keine Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sein. Allerdings berechtigt die Anmeldung nicht automatisch zur Teilnahme an der Fortbildungsprüfung.
Einer der folgenden Zulassungsvoraussetzungen müssen zum Termin der Fortbildungsprüfung erfüllt sein:
  • Abschluss in einem kaufmännischen, verwaltenden, medizinischen oder handwerklichen Ausbildungsberuf des Gesundheits- und Sozialwesens und eine mindestens einjährige Berufspraxis
  • Abschluss in einem bundesrechtlich geregelten Beruf im Gesundheitswesen oder einem dreijährigen landesrechtlich geregelten Beruf im Gesundheits- und Sozialwesen und eine mindestens einjährige Berufspraxis
  • Abschluss in einem sonstigen kaufmännischen, verwaltenden oder hauswirtschaftlichen Ausbildungsberuf und eine mindestens zweijährige Berufspraxis
  • Eine mindestens fünfjährige Berufspraxis
Die Berufspraxis muss sich auf das Gesundheits- sowie Sozialwesen beziehen und kann auch während des IHK-Praxisstudiums gesammelt werden.
Wir empfehlen vor der Studienanmeldung prüfen zu lassen, ob die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind. Dafür sind die folgenden Unterlagen unter pruefungen@stade.ihk.de einzureichen:
  • Aktueller Lebenslauf
  • Prüfungszeugnis der Berufsausbildung
  • Qualifizierte Arbeitszeugnisse oder eine Bescheinigung des Arbeitgebers, aus der Art, Inhalt und Dauer der Beschäftigung hervorgehen

Finanzielle Förderungen

Weiterbildung fördert Ihren beruflichen Aufstieg, hilft bei der Sicherung Ihres Arbeitsplatzes und eröffnet Ihnen neue Möglichkeiten. Daher gibt es zahlreiche Förderungen für Ihre Qualifizierung, zum Beispiel das Aufstiegs-BAföG oder das Weiterbildungsstipendium.