Warnung vor Cyber-Attacken

Das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern und der Landesdatenschutzbeauftragte warnen in einer gemeinsamen Pressemitteilung vor möglichen Cyber-Angriffswellen auf Einrichtungen und Unternehmen im Land. Ferner seien auch Betrugsversuche im Zusammenhang mit Spendengeldern zu befürchten.
„Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich das Risiko von möglichen Cyber-Angriffen erhöht.“, warnt Heinz Müller, der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern (LfDI M-V). „Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erkennt eine erhöhte Bedrohungslage für Deutschland an und ruft daher weiterhin Unternehmen, Organisationen und Behörden dazu auf, ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen.“, erklärt Müller.
Zu dieser Einschätzung kommen ebenfalls das Landeskriminalamt MV und der Landesdatenschutzbeauftragte MV. Auch wenn bislang keine entsprechenden Cyber-Angriffe in Mecklenburg-Vorpommern polizeilich bekannt geworden sind, ist nicht auszuschließen, dass es auch hier zu derartigen Angriffen auf Unternehmen, Behörden oder Privatpersonen kommen kann.

Update

UPDATE von 17.05.2022: Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) warnt aktuell ebenfalls vor einer pro-russischen Cybercrime-Gruppierung namens KILLNET. Hierzu finden Sie alle Details im Sicherheitshinweis für die Wirtschaft unter “Weitere Informationen”.
UPDATE Oktober 2023: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt weiterhin vor Cyberattacken aus Russland, deren Häufigkeit sei in den letzten Monaten erheblich gestiegen.
„Wir empfehlen daher dringend, die IT-Sicherheit zu überprüfen. Hierzu gehört insbesondere die Erstellung von regelmäßigen Backups, aktuelle Sicherheitsupdates zeitnah einzuspielen und die Mitarbeitenden regelmäßig auf den Umgang mit Phishing-Mails, Anrufen und auch zum Thema Fake News zu sensibilisieren.“, so Heinz Müller und Rogan Liebmann, Direktor des LKA MV.
Unabhängig vom Kriegsgeschehen sind sogenannte Phishing E-Mails weiterhin im Umlauf, bei denen versucht wird, die Adressaten zur Eingabe oder Übermittlung von Zugangsdaten, z.B. in Form von Links und Anhängen in E-Mails, zu bewegen.
„Zum Schutz Ihrer eigenen Daten sollte diese Vorsicht immer walten. Seien Sie stets skeptisch. Wenn Sie unsicher sind, ob die E-Mail echt ist, fragen Sie beim Absender, z.B. bei Ihrer Bank vor Ort, nach.“, so Heinz Müller.
„Es ist ebenso davon auszugehen, dass in nächster Zeit mit diversen Formen von Cyber-Angriffen auf die Bürgerinnen und Bürger zu rechnen ist, die sich auf die Lage in der Ukraine beziehen, angefangen von Betrügereien, bei denen die Empfänger gebeten werden, vermeintlichen Opfern des Krieges Geld für eine Flucht zu überweisen, bis hin zu falschen Spendenaufrufen.“, so Rogan Liebmann, Direktor des LKA MV. „Bitte informieren Sie sich bei Ihren Städten und Gemeinden vor Ort sowie bei den Wohlfahrtsverbänden, wo Sie unterstützen können.“, so Liebmann abschließend.
Weitere Informationen zum Schutz vor Cyber-Angriffen stellt das BSI auf seinen Webseiten zur Verfügung.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des LKA MV und Landesdatenschutzbeauftragten