DSGVO-Umfrage: Weiterhin große Belastung der Unternehmen

Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen beurteilen den Aufwand der mit der Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einhergeht auch sechs Jahre nach deren Inkrafttreten als “hoch bis extrem”. Dies ist das Ergebnis der Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), an der über 4.900 Unternehmen teilnahmen. Nicht nur die kleinen und mittleren Unternehmen sind dieser Ansicht, sondern Unternehmen aller Größen. Die DSGVO bleibt damit einer der zentralen Bürokratietreiber.
Dabei nehmen die Unternehmen z.B. aufgrund von Gefahren durch Cyber-Angriffe das Thema Datenschutz durchaus ernst. Über 60 Prozent geben an, dessen Bedeutung habe in den letzten drei Jahren für sie zugenommen.
Unternehmen mit Berührungspunkten zu datenschutzrechtlichen Regelungen in anderen EU-Mitgliedstaaten erachten diese Bestimmungen sowie deren Umsetzung und Kontrolle als tendenziell weniger streng als in Deutschland. Hervorzuheben ist allerdings, dass über die Hälfte der Unternehmen die Kontakte mit den deutschen Datenschutzbehörden als zufriedenstellend bezeichnen, wenn diese auf eigener Initiative beruhen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist das für Unternehmen schwer durchschaubare Haftungsrisiko. Dort sehen 69 % Unklarheiten bezüglich der Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen die DSGVO.
Zudem hält die Mehrheit der befragten Unternehmen gesetzliche Regelungen zur Datenökonomie für nicht mehr überschaubar und teilweise widersprüchlich zur DSGVO.