11.02.2025

Konjunktur Westmecklenburg zu Jahresbeginn: Düstere Aussichten

Die Unternehmen in Westmecklenburg blicken pessimistisch auf das begonnene Jahr. Von einer neuen Bundesregierung wird ein schnelles und konsequent wirtschaftsorientiertes Handeln verlangt.

Nur 12 Prozent der Unternehmen erwarten Besserung

Die Wirtschaft in Westmecklenburg schaut weiterhin mit Sorge auf das Jahr 2025.
Viele Unternehmen arbeiten bereits seit geraumer Zeit im Krisenmodus, ohne Aussicht auf eine Besserung der Lage. Die als sprunghaft wahrgenommene Politik und die wahrscheinlich schwierige Bildung einer neuen stabilen Regierung lassen die Unternehmen nur sehr vorsichtig nach vorne schauen. Das hat Konsequenzen für Investitionen und den Arbeitsmarkt.
Laut der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
  • erwarten nur 12 Prozent der Befragten eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.
  • 37 Prozent gehen gar von einer Verschlechterung aus.
  • Jedes zweite Unternehmen setzt auf eine gleichbleibende Entwicklung – was in konjunkturell schwierigen Zeiten tendenziell negativ zu bewerten ist.
Peter Todt, amtierender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin erläutert:
„Es fehlt den Unternehmen an Impulsen und echter Zuversicht. Von einer neuen Bundesregierung erwartet die Wirtschaft nichts anderes als einen harten Kurswechsel hin zu mehr Deregulierung und Wettbewerbsfähigkeit.“
IHK-Präsident Matthias Belke
verdeutlicht die Lage:
„Als Unternehmer fühlt man sich vielfach nicht gehört und ernst genommen. Zwar hört man im laufenden Wahlkampf viele Verheißungen, entscheidend für die Unternehmen ist jedoch, dass entsprechende Handlungen folgen. Die Politik muss endlich dringende Reformen für faire internationale Wettbewerbsbedingungen und Deregulierung angehen. Sonst verlieren wir als Wirtschaftsstandort vollends den Anschluss.“
Die aktuelle IHK-Umfrage belegt, dass sich 75 Prozent der Unternehmen wünschen, dass die öffentliche Hand auch bei sich selber tätig wird und ihre Prozesse beschleunigt und konsequent digitalisiert. Danach folgen finanzielle Entlastungen.
Belke abschließend:
„Es ist im Wesentlichen ein simpler Dreiklang, den die regionale Wirtschaft fordert: erstens deregulieren, zweitens Kosten begrenzen, um drittens die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes zu erneuern.“

Einzel-Abbildungen (Diagramme)

PDF-Dokument des Konjunkturberichtes

Unter “Weitere Informationen” ist der IHK-Konjunkturbericht zum Jahresstart 2025 für Westmecklenburg als PDF-Dokument abrufbar.