Checkliste für gute Texte

Sie wollen sofort loslegen, haben erste Vorarbeiten geleistet, Ihre Informationen strukturiert und vielleicht schon die ersten Text-Ideen notiert. Sie wissen, was Sie Ihrem Leser in welcher Form (Prospekt, Brief, E-Mail?) an welcher Stelle (Titel, Einstieg, Inhaltstext?) mitteilen wollen.
Denken Sie daran: Kurze, klare einfache Subjekt-Prädikat-Objekt-Sätze sind am schnellsten auswertbar. Weniger ist mehr. Also maximal 14 Wörter und nur ein Gedanke pro Satz. Meiden Sie zudem Schachtelsätze, Partizipialkonstruktionen und zu viele Nebensätze.
Eine Checkliste für Werbetexte bringt Sie in 12 Schritten dem perfekten Text für Ihre Kunden näher.

Checkliste

Schritt 1: Das Schreiben beginnt

Schreibblockade? Hier helfen einfach Tipps: Hüten Sie sich vor dem Korrespondenz-Stil und orientieren Sie sich an gesprochener Sprache. Stellen Sie sich einfach vor, Ihr Werbebrief sei ein Brief an einen Freund oder ein Telefongespräch. Sprechen Sie Ihren Brieftext auf ein Diktiergerät oder direkt in den PC. Allerdings sollten Sie dabei frei sprechen, also ohne „Punkt“ und „Komma“.
In jedem Fall gilt: Bleiben Sie entspannt! Versuchen Sie nicht, gleich perfekt zu schreiben. Texten ist ein Prozess. Und der geht vom Rohtext zum Reintext.

Schritt 2: Die richtige Satzlänge

Denken Sie daran: Kurze, klare einfache Subjekt-Prädikat-Objekt-Sätze sind am schnellsten auswertbar. Weniger ist mehr. Also maximal 14 Wörter und nur ein Gedanke pro Satz.
Meiden Sie Schachtelsätze, Partizipialkonstruktionen und zu viele Nebensätze.

Schritt 3: Die richtige Wortlänge

Kurze Vorteilswörter erkennen wir wie ein Bild. Entfernen Sie deshalb alle Wortmonster aus Ihren Texten. Teilen Sie diese mithilfe des Genitivs, trennen Sie durch Bindestriche oder suchen Sie Synonyme. Überflüssige Vorsilben sind zu streichen und das Passiv, die „Leideform“ in Ihrer Werbung, zu meiden.

Schritt 4: Die richtige Wortwahl

„Lesen ist Kino im Kopf“ – deshalb sollten Ihre Texte möglichst konkret und anschaulich sein. Unterscheiden Sie bei Hauptwörtern zwischen bildhaften (Substantive, die ein konkretes Bild oder Geschehen beschreiben, z. B. Blitz), bildnahen (Substantive, die erlebbare Zustände beschreiben, z. B. Liebe) und bildleeren (abstrakte Substantive, z. B. Initiative) Begriffen.
Ansonsten gilt: Schreiben Sie aktiv, setzen Sie bildhafte Verben ein und nutzen Sie dabei Ihren passiven Wortschatz. Erzeugen Sie durch Ihre Sprache Bilder für den Leser: „schlendern“ oder „stolzieren“ – jedes Verb löst andere Assoziationen aus. Versuchen Sie außerdem, Hilfsverben zu vermeiden. Zusätzlicher Pluspunkt: Bei Fachzielgruppen deren Wortschatz einsetzen.

Schritt 5: Noch mehr Bilder durch Metaphern und bildhafte Vergleiche

Ein Werbemittel kann durch die richtige Wortwahl Bilder im Gehirn des Lesers abrufen. Deshalb: Schreiben Sie bildhaft und setzen Sie Metaphern (bildhafte Übertragungen, bei denen zwei Wörter miteinander verbunden werden, z. B. „Wüstenschiff“) und Gleichnisse (neben dem Bild wird auch die Sache genannt, z. B. „Wenn Kamele wie Wüstenschiffe…“) ein. Unbekanntes kann so in einen bekannten Rahmen gesetzt (z. B. die PC-Oberfläche als „Cockpit für Ihren PC“) oder durch Vergleiche und vergleichende Wortverbindungen (z. B. „federleicht“) konkretisiert werden.
Doch Vorsicht: zu viele Metaphern machen Ihren Werbetext zu poetisch. Andere Möglichkeit: Setzen Sie Ihr Angebot richtig „ins Bild“ und machen Sie ihr Produkt persönlich (z.B. „Meisterkoch“ statt Kochbuch).

Schritt 6: Fachwörter, Fremdwörter und Abkürzungen

Machen Sie sich beim Schreiben von Werbetexten bewusst: Ihr Leser muss Sie verstehen, wenn eine Reaktion stattfinden soll. Deshalb: Vorsicht bei allen Fach– und Fremdwörtern! Was in Ihrer Firma geläufig ist, kann Anderen unbekannt sein.
Erklären Sie die Vorteile für den Leser lieber in einfacher, klarer Sprache. Dasselbe gilt bei Modewörten. Diese sind modischen Trends unterworfen und werden nicht von allen Lesern verstanden,oder – noch schlimmer – falsch verstanden. Bekämpfen Sie außerdem den „Abkürzungsfimmel“. Dieser führt schnell zu Missverständnissen oder Unverständnis.

... die Schritte 7 - 8 erläutert der Texter Club


Quelle: Texterclub