Vorstellung des Ökopark Qingdao

Vor über zehn Jahren wurde mit dem Aufbau des Deutsch-Chinesischen Ökoparks in der West Coast New Area der mehr als zehn Millionen Einwohner zählenden Stadt Qingdao im Osten Chinas begonnen. Grundidee des Ökoparks ist eine nachhaltige und grüne Entwicklung nach deutschen Umweltstandards und -normen. Deutsche Industrie 4.0 soll mit Qingdaos Industrietradition verbunden werden und Kooperationen im Hochtechnologie-Bereich ankurbeln.
Eine Unternehmensansiedlung bringt viele Vorteile mit sich, rund 40 deutsche Unternehmen sind bereits vor Ort. Unterstützend wirken das German Enterprise Centre Qingdao und der Deutsch-Chinesische Treffpunkt, beide direkt im Ökopark zu finden. Zudem liegt der Deutsch-Chinesische Ökopark zu einem Teil in der 2019 gegründeten Pilot-Freihandelszone der Provinz Shandong.

Standort Qingdao

Auch wenn zur Zeit einige Faktoren dagegen sprechen könnten – Pandemiebedingungen, Lieferkettenprobleme, Energiebedarf – bleibt China weiterhin ein attraktiver Markt für deutsche Unternehmen, allein durch seine Größe, Vielfalt und Möglichkeiten. Das bestätigte auch die kürzliche Veranstaltung der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern. Unter Federführung der IHK Neubrandenburg hatten Sie zu einer digitalen Vorstellung des Deutsch-Chinesischen Ökoparks in Qingdao eingeladen. Dieser entstand auf der Grundlage einer deutsch-chinesischen Vereinbarung von 2010 in der West Coast New Area. Dabei handelt es sich um ein Entwicklungsgebiet mit einer Größe von mehr als 2.000 km2 mit einem nachhaltigen Konzept, auch unter Beteiligung von deutschen Stadtplanern und Architekten.
Von den insgesamt 36 km2 des Ökoparks ist bereits ein Drittel der Fläche erschlossen. Der Park wird in naher Zukunft angeschlossenen an das weit verzweigte U-Bahnsystem der 10-Millionen-Stadt Qingdao, dem größten Wirtschaftszentrum der Provinz Shandong im Osten Chinas. Die Lage ist ideal, direkt am Ozean mit einem eisfreien Tiefsee-Hafen, einer guten Anbindung an andere große Wirtschaftszentren in China und einer Vielzahl von Flugverbindungen in die ganze Welt.
Dabei lassen die wirtschaftlichen Schwerpunkte Umwelttechnologie, Gesundheitswirtschaft, intelligente Fertigung, erneuerbare Energien und neue Werkstoffe sowie Maschinen- und Anlagenbau mit hoher Wertschöpfung breiten Raum für Unternehmensansiedlungen.

Unterstützung für Unternehmen

Unternehmen können vor Ort klein anfangen. Seit fünf Jahren stehen Büroflächen im German Enterprise Centre (GEC) bereit, selbst ein Schreibtisch im Gemeinschaftsbüro wäre anzumieten. Inzwischen haben sich dort 34 Unternehmen niedergelassen. Sie genießen dort die Beratung durch die Mitarbeiterinnen des GEC und die Veranstaltungsangebote, nutzen aber auch die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmern auszutauschen. Beides sind enorm große Vorteile des Ökoparks, die den Eintritt in den chinesischen Markt erleichtern. Ganz auf sich gestellt ist dieser eine Herausforderung. Auch der deutsch-chinesische Treffpunkt auf dem Gelände des Ökoparks bietet Konferenzräume und eine Plattform für den Erfahrungsaustausch untereinander.
Ein weiter Plupunkt ist die Berufsbildung vor Ort. Das Zentrum des Unternehmens RheinKöster bietet Berufsbildung nach dem dualen System und dem Prüfungssystem der Auslandshandelskammer Shanghai. Fachkräfte, vor allem im Bereich der intelligenten Fertigung, stehen den Unternehmen direkt zur Verfügung.