Industrieausschuss in Hagenow

Im März 2025 traf sich der Ausschuss für Industrie, Energie und Maritime Wirtschaft der IHK zu Schwerin zu seiner Sitzung bei der Carl Kühne KG (GmbH & Co.) am Standort Hagenow.
Bereits vor Beginn der Sitzung erhielten die Mitglieder bei einem Betriebsrundgang exklusive Einblicke in die Produktionsprozesse des international agierenden Unternehmens.
Im Anschluss an den Rundgang stellte Michael Lampe, Werksleiter am Standort Hagenow, die Geschäftsentwicklung, strategische Ausrichtung sowie aktuelle Investitionsmaßnahmen des Unternehmens vor. Er erläuterte zudem das vielfältige Produktportfolio von Kühne am Standort.
Besonders positiv hob Werkleiter Lampe die konstruktive Zusammenarbeit mit der regionalen und kommunalen Verwaltung hervor:
Ein spürbares Verständnis für industrielle Belange trage wesentlich zur Standortattraktivität bei.

Innovationsimpulse aus der Metropolregion

Ein zukunftsweisender Impuls kam von Marcel Jeron von der Forschungs GmbH Wismar, der über die geplante Gründung einer Innovationsagentur für die Metropolregion Hamburg (MRH) informierte. Ziel dieser Agentur sei es, bestehende Strukturen zu ergänzen, Expertenzugänge zu erleichtern und Unternehmen bei der Beantragung von Fördermitteln zu unterstützen. Darüber hinaus wurde ein neuer Verbund aus Innovations- und Wissenschaftsparks (IWP) für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff vorgestellt. Fünf Standorte – Heide, Geesthacht, Stade, Hamburg-Bergedorf sowie Wismar/Schwerin – bündeln ihre Kompetenzen, um die Zusammenarbeit und Innovationskraft in diesem zukunftsträchtigen Bereich zu stärken.

KI als Service für Unternehmen

Ein weiteres innovatives Projekt präsentierte Roland Masche, Wirtschaftsförderer der Stadt Hagenow: Die Stadt Hagenow plant die Entwicklung eines KI-gestützten Chatbots. Dieses digitale Werkzeug soll Unternehmen, Wirtschaftsförderern, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürgern Informationen zu Standortfaktoren, Aufträgen und anderen wirtschaftlich relevanten Themen liefern. Ziel ist es, durch die Nutzung öffentlicher Datenbanken den Zugang zu Informationen zu erleichtern und die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern.

Energie als Standortfaktor

Im weiteren Verlauf der Sitzung diskutierten die Ausschussmitglieder über die Potenziale von Mecklenburg-Vorpommern als Standort für Rechenzentren. Angesichts des steigenden Energiebedarfs durch Künstliche Intelligenz wurde betont, wie wichtig sichere und leistungsfähige Energiequellen sind. Der Ausschuss sprach sich dafür aus, erneuerbare Energien möglichst nahe am Entstehungsort in Wertschöpfung zu bringen, um Netzausbaukosten zu minimieren und die Energieversorgung effizient zu gestalten.
Auch über aktuelle wirtschaftspolitische Themen wurde intensiv diskutiert. Im Zentrum standen die Infrastruktur-, Klimaschutz- und Verteidigungspakete der künftigen Bundesregierung sowie die wachsende Bedeutung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie. Die Positionierung des Ausschusses hierzu wurde in die laufenden Aktivitäten der IHK eingebracht.

Gemeinsame Perspektiven: Industrie trifft Außenwirtschaft

Zum Abschluss der Sitzung sprachen sich die Ausschussmitglieder dafür aus, künftig mit dem derzeitigen Außenwirtschaftsausschuss der IHK zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, durch die Zusammenführung der Gremien zum Ausschuss für Industrie, Außenwirtschaft und Energie Synergien zu nutzen und die politische Wirksamkeit weiter zu stärken.