Norddeutschlands Ernährungswirtschaft - Eine statistische Betrachtung
Globale Trends, politische Entwicklungen, regionale Besonderheiten und neue Technologien prägen die Zukunft einer Branche, die nicht nur für die wirtschaftliche Stabilität, sondern auch für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Millionen Menschen verantwortlich ist. Eine aktuelle Studie der IHK zu Schwerin beleuchtet die Stärken, Herausforderungen und Chancen dieses stabilitätsbildenden und doch dynamischen Sektors in Norddeutschland.
Sie zeigt auf, wie innovative Konzepte, nachhaltige Strategien und die enge Verbindung zur regionalen Kultur die Ernährungswirtschaft in Norddeutschland zu einem verlässlichen Begleiter in Mecklenburg-Vorpommern sowie im nationalen und internationalen Vergleich machen können. Begleiten Sie uns auf eine Reise durch die Trends, Akteure und Potenziale einer Schlüsselbranche mit großer Zukunft.
Eine statistische Betrachtung
Die Ernährungswirtschaft ist eine Schlüsselbranche in Mecklenburg-Vorpommern und auch auf nationaler Ebene in Deutschland. Sie umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft über die Lebensmittelproduktion bis hin zum Handel und zur Gastronomie. Diese Studie aus den verfügbaren statistischen Daten des Bundes und der norddeutschen Länder vergleicht die Ernährungswirtschaft in den norddeutschen Bundesländern mit der Ernährungswirtschaft Deutschlands. Sie zeigt dabei zugleich Stärken und Schwächen der Branche in den Regionen auf.
„Die Ernährungswirtschaft in Norddeutschland hat eine herausragende Stellung und gilt hier als eine der stärksten Wachstumsbranchen des verarbeitenden Gewerbes. Die in dieser Region stets gegenwärtige landwirtschaftliche Urproduktion hat eine starke Tradition, die heute auch in zahlreichen anderen Unternehmen zu Beschäftigung und beträchtlichen Umsätzen führt. Mit den Bereichen der Veredlung, der Verpackung, der Logistik und des Handels sind stabile Wertschöpfungsketten innerhalb der Ernährungswirtschaft entstanden. Um sich weiter erfolgreich zu entwickeln und den Anforderungen der Zukunft immer besser entsprechen zu können, muss die Ernährungswirtschaft kreativ und innovativ bleiben. Diese Studie hat wichtige Erkenntnisse dazu zusammengefasst.“
Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin
Branche hat in MV noch Potenziale
Mecklenburg-Vorpommern befindet sich in einem gut sortierten Markt der Ernährungswirtschaft – mit Stärken und Schwächen im Branchenmix. Grundsätzlich gilt die Branche im Bundesland aber als wichtiger stabilisierender Faktor in der gewerblichen Wirtschaft. Die Branchenstruktur – insbesondere die Kleinteiligkeit mit der übergroßen Mehrzahl von kleinen und kleinsten Unternehmen – stärkt dabei die Verarbeitung regionaler und saisonaler Produkte, Innovation, Internationalisierung und Wachstum sind noch ausbaufähig. Die Branchenbetrachtung zeigt zudem für Mecklenburg-Vorpommern, dass die Verarbeitung von Fleisch und die Produktion von Stärkeerzeugnissen noch Wachstumspotenzial bietet, ebenso wie die Verarbeitung von Milcherzeugnissen. Zugleich verweist die Studie auch auf die Produktionspotenziale von neuen und Trendprodukten, etwa bei alternativen pflanzlichen und tierischen Proteinen.