21. Januar 2025

IHK-Neujahrsempfang in Augsburg

Es war eine Zeitreise, die die rund 1.200 Gäste beim Neujahrsempfang der IHK Schwaben im Augsburger Kongress am Park erlebten. Eine Reise in die Zukunft unserer Region, mit all ihren Chancen – und auch Risiken.
„Wir stehen vor Herausforderungen, keine Frage“, sagte IHK-Präsident Reinhold Braun in seiner Begrüßungsrede. Doch von Mutlosigkeit war an diesem Abend nichts zu spüren. Was den IHK-Präsidenten so zu zuversichtlich stimmt? Die Veränderungskraft, die die heimischen Wirtschaft schon so häufig bewiesen hat. „Bayerisch-Schwaben ist ein Wirtschaftsstandort mit einer großen Vergangenheit und einer großen Zukunft“, betonte Braun. „Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam alles haben, was wir brauchen, um diesen Weg erfolgreich zu gehen.“
Treffpunkt für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
Der Augsburger Neujahrsempfang der IHK Schwaben ist die größte Plattform für den Dialog von Wirtschaft, Politik und der Gesellschaft in Bayerisch-Schwaben. Unternehmerinnen und Unternehmer, Gäste aus der Wissenschaft und Verwaltung und viele weitere Vertreterinnen und Vertreter des öffentlichen Lebens waren gekommen.
Braun fordert Kurswechsel der Politik
Zentrales Thema zu Beginn – natürlich: die Herausforderungen, mit denen die Wirtschaft aktuell konfrontiert ist. Die lahmende Konjunktur ebenso wie fehlende Planungssicherheit, die politische Instabilität im Land ebenso wie die überbordende Bürokratie. „So wie bisher kann es nicht weitergehen“, stellte Braun klar. „Mit Nachhaltigkeitsberichten alleine kann kein Unternehmen Geld verdienen, und von einem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz zahlt niemand Löhne und Gehälter.“
Mutige Reformen und eine Agenda 2030
Doch Braun beließ es in seiner Rede nicht beim Lamentieren. Er verband die Kritik – passend zur bevorstehenden Bundestagswahl – mit konkreten Forderungen. Er machte sich stark für mutige Reformen und eine Agenda 2030. „Wir wollen nicht länger die verlängerte Werkbank eines Bürokratiemonsters sein. Wir wollen die Leistungsträger eines Deutschlands sein, das mit ökonomischer und ökologischer Vernunft handelt“, so Braun.
Wie das IHK-Arbeitsprogramm die Region verändert
Die Aufgabe der IHK Schwaben ist es, die Unternehmen auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten zu unterstützen und zu fördern. „Wir sind die Standortmacher“, sagte Braun. Das Arbeitsprogramm der IHK Schwaben „Wirtschaft beginnt mit WIR“ ist Ausdruck dieses Engagements. Es zeigt klar auf, wie die wirtschaftliche Entwicklung der Region gestaltet werden kann. „Nur wenn wir gemeinsam handeln, können wir die Herausforderungen meistern und Bayerisch-Schwaben zukunftsfähig machen“, so Braun in seiner Rede.
KI verändert alles überall
Ein wichtiger Baustein in dieser künftigen Entwicklung ist das Thema Künstliche Intelligenz. „Eine der größten Chancen unserer Zeit“, wie Braun in seiner Rede betonte. KI ist dabei mehr als technisches Werkzeug. Sie verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten, leben und wirtschaften. Passend dazu waren mit Miriam Meckel und Léa Steinacker zwei renommierte Expertinnen als Keynote-Speakerinnen auf der Bühne im Kongress am Park.
„Alles überall auf einmal“ lautet der Titel ihres Spiegel-Bestsellers und beschreibt die enormen Veränderungen, die durch Künstliche Intelligenz ausgelöst werden. Ihre Botschaft an die bayerisch-schwäbischen Wirtschaft: Wir müssen nicht fürchten, als Menschen abgeschafft zu werden. Denn alles, was die KI tut, geht zurück auf die Art und Weise, wie wir mit ihr umgehen. Das bedeutet aber auch: Wir müssen jetzt die Entwicklung in die richtigen Bahnen lenken.
Beim anschließenden Get-together konnten die Gäste die neue IHK-Kampagne „Mission Nachfolge” kennenlernen, mit der potentielle Gründerinnen und Gründer für die Übernahme eines bereits etablierten Unternehmens begeistert werden sollen. Beim Get-together blieb darüber hinaus ausreichend Zeit, um neue Kontakte zu knüpfen und die Erkenntnisse zu vertiefen.