Fuckup Night_Vol. 2

Fehler, Versäumnisse, Irrtümer – passieren. Selbst den bekanntesten Namen der Startup-Szene. Nicht jede Gründung ist gleich eine Erfolgsgeschichte. Nicht jede unternehmerische Entscheidung ein Volltreffer. Was echte Erfolgsmenschen ausmacht: ihr Mut und ihr Durchhaltevermögen. Lasst uns von diesen Gründern auf der Fuckup Night Vol. 2 lernen.
Bei der zweiten Runde der Fuckup Night fesselten drei Speaker mit ihren persönlichen Geschichten rund ums Scheitern 400 Menschen im Gaswerk Augsburg. 
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Marcus Diekmann: Die Kunst des mutigen Verlierens
Marcus Diekmann ist jemand, den man von außen betrachtet auf jeden Fall als Gewinner bezeichnen würde. Er ist erfolgreicher Berater, Start-up-Investor und Geschäftsführer – zuletzt aktiv auch beim Fahrradhersteller und -händler Rose Bikes. Doch über sich selbst sagt er: „Ich bin sehr gerne ein Verlierer.“ Der Fokus werde in Deutschland nach wie vor nur auf die Erfolge gelegt, statt auch mal auf die Misserfolge. Er selbst – so sagt er – hat sich drei große Fehler geleistet. Zunächst seine Ausbildung zum Steuerfachangestellten: Klar Sache, falsche Berufswahl. Danach kamen immer wieder Fehlinvestitionen hinzu. So hat er in den letzten 20 Jahren rund 250.000 Euro verloren – unter anderem war sein Software-Unternehmen nach neun Monaten pleite. Dann wurde er Führungskraft bei Peek & Cloppenburg, um nach kurzer Zeit festzustellen, dass seine Stärken nicht zur Anforderung des Jobs passen.

Nora Blum: Vom Tech-CEO zum Weihnachtswichtel
Nora Blum hatte große Visionen, die sie auch umgesetzt hat und trotzdem musste sie mit harten Realitäten zurechtkommen. Nora Blum, ausgezeichnet als Gründerin des Jahres 2022 und Gründerin von Selfapy, erzählt bei der „Fuckup Night Vol. 2“, wie sie mit ihrer Entschlossenheit, Menschen mit Depressionen zu helfen, fast ihr Unternehmen in die Pleite getrieben hätte. Denn bei so einer großen Vision, was spielen da Kleingedrucktes in Verträgen und Unternehmensziele schon für eine Rolle, oder? Taucht ein in eine Geschichte voller Übermut, Zeitdruck und einer unkonventionellen Rettungsaktion in der Vorweihnachtszeit.
Alexander Durz: Absturz auf der Überholspur
Die Gelegenheit war günstig, das Know-how war da, der Markt schien reif für die Idee, die Technik stand zur Verfügung: Alle Ampeln standen auf Grün, als Alexander Durz loslegte mit dem Versteigern von Fahrrad-Ersatzteilen über eBay. Die ersten Erfolge stellten sich ein, parallel war sogar das Studium mit drin. Kurz darauf der nächste Step in den Fahrradhandel dank günstiger Konkursware. Nächster step: Raus aus eBay, rein in Amazon. Die Räder drehten sich immer schneller, mächtige, unerwartete Kosten und Anforderungen türmten sich auf wie der Tourmalet vor den Tour-de-France-Fahrern. Dann die ersten Wackler, Stürze, Schmerzen – Zusammenbruch und Insolvenz. Wie Alexander Durz wieder in den Sattel und in die Unternehmer-Spur gefunden hat, ist eine Querfeldein-Fahrt voller Lerneffekte.
Das war die Fuckup Night 2023: