Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) – Online Shop
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) in einem Online-Shop dienen dazu, klare Regeln für das Vertragsverhältnis zwischen Händler und Kunden festzulegen. Sie schützen die Interessen des Unternehmens und schaffen zugleich Vertrauen bei den Kunden. Erfahren Sie, wie Sie Ihre AGB gestalten und typische Fehler vermeiden können.
Allgemein
Wer Produkte oder Dienstleistungen über einen Online-Shop anbietet, muss verschiedene rechtliche Vorgaben beachten. Einen wichtigen Bestandteil stellen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) dar. Sie regeln die vertraglichen Beziehungen zwischen Anbieter und Kunden und tragen dazu bei, rechtliche Streitigkeiten zu vermeiden.
Damit AGB wirksam Vertragsbestandteil werden, müssen bestimmte rechtliche Voraussetzungen erfüllt sein. Die folgenden Hinweise geben einen Überblick über die wichtigsten Anforderungen.
Einbeziehung von AGB
AGB werden nicht automatisch Bestandteil eines Vertrags. Damit sie wirksam einbezogen werden, ist Folgendes zu beachten:
Hinweis vor Abschluss der Bestellung: Der Kunde muss vor Abschluss des Bestellvorgangs deutlich auf die AGB hingewiesen werden. Der Hinweis sollte so platziert sein, dass er auch bei einer oberflächlichen Durchsicht der Webseite erkennbar ist.
Gestaltung im Bestellprozess: Empfehlenswert ist eine technische Lösung, bei der der Kunde durch Setzen eines Häkchens (Checkbox) bestätigt, dass er die AGB zur Kenntnis genommen und akzeptiert hat. Die AGB sollten entweder direkt einsehbar oder über einen klar erkennbaren Link abrufbar sein
Anforderungen an die Lesbarkeit
Die AGB müssen für die Kunden gut lesbar sein. Dabei ist Folgendes zu berücksichtigen:
- Schriftgröße: Die Schrift darf nicht so klein sein, dass der Text auf Bildschirmen schwer lesbar wird.
- Keine versteckten Klauseln: Ungewöhnliche oder überraschende Regelungen sollten nicht unauffällig in den Text eingebettet werden, da sie sonst unter Umständen als unwirksam gelten.
Abrufbarkeit und Speicherung der AGB
Insbesondere gegenüber Verbrauchern (Endkunden) gelten weitere Anforderungen:
Abruf und Download: Der Kunde muss die Möglichkeit haben, die AGB beim Vertragsschluss abzurufen, zu speichern und auszudrucken – zum Beispiel als PDF-Dokument.
Dauerhafter Datenträger: Spätestens bei Lieferung der Ware müssen die AGB dem Kunden nochmals auf einem dauerhaften Datenträger (z. B. CD-ROM, USB-Stick oder per E-Mail) zur Verfügung gestellt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass der Kunde die Vertragsbedingungen auch später noch nachvollziehen kann.
Nachweis der Einbeziehung
Besondere Vorgaben gelten beim Verkauf an Verbraucher:
- Zugriff und Speicherung: Kunden müssen die Möglichkeit haben, die AGB bei Vertragsschluss einzusehen, zu speichern und auszudrucken, etwa in Form eines PDF-Dokuments.
- Übermittlung auf dauerhaftem Datenträger: Spätestens bei Lieferung der Ware sind die AGB dem Kunden auf einem dauerhaften Datenträger (z. B. CD-ROM, USB-Stick oder per E-Mail) bereitzustellen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass der Kunde die Vertragsinhalte auch zu einem späteren Zeitpunkt nachvollziehen kann.
Informationen rund um die Verwendung von AGB erhalten Sie in unserem Artikel „Allgemeine Geschäftsbedingungen".
Stand: Juli 2025
Die Informationen und Auskünfte der IHK Schwaben enthalten nur erste Hinweise und erheben daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurden, kann eine Haftung für ihre inhaltliche Richtigkeit nicht übernommen werden. Sie können eine Beratung im Einzelfall (z. B. durch einen Rechtsanwalt, Steuerberater, Unternehmensberater etc.) nicht ersetzen.