Digitalisierung vorantreiben: Einheitliche Führung, Förderung und klare Regeln

Um Deutschlands digitalen Rückstand aufzuholen, bedarf es einer zentralen, kompetenten und schlagkräftigen Steuerung auf Ministerebene. Die Digitalisierung erfordert durchgängige End-to-End-Prozesse sowie automatisierte Daten- und Nachrichtentransfers zwischen Unternehmen (B2B) und der öffentlichen Verwaltung (B2G). Es ist unerlässlich, dass bundesweit einheitliche Datenschutzkriterien und -regeln zur Anwendung kommen. Die Digitalisierung hat das Potenzial, Bürokratie abzubauen und Regulierungen zu vereinfachen. Kompetente Mitarbeiter sind entscheidend für den Erfolg in Unternehmen und Verwaltung.
Die Digitalisierung in Deutschland tritt seit mehr als 10 Jahren auf der Stelle und wird den modernen Ansprüchen von Wirtschaft und Gesellschafft nicht mehr gerecht. Um zügig Abhilfe zu schaffen und den Rückstand aufzuholen bedarf es eines verantwortlichen Kümmerers der die Digitalisierung übergreifend koordiniert sowie folgerichtig das Budget zentral verwaltet und steuert. Der Kümmerer kann im Sinne einer Stabsstelle direkt der Regierung zugeordnet sein und im Range eines Ministers auf Augenhöhe agieren.
Unternehmen brauchen für Investitionen und Betrieb Rechtssicherheit im zukünftigen Handeln. Verschiedene Auslegungen und Vorgaben in 16 Bundesländern zu den Kriterien anzuwendenden Datenschutzes stellen unlösbare Konflikte dar. EU-Vorgaben müssen einheitlich und nur mit einer minimalen 1:1-Umsetzung ohne deutsche Erweiterung direkt Rechtskraft erlangen.
Darüber hinaus muss die Regierung sicherstellen, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen an die Anforderungen der digitalen Welt angepasst werden. Dies umfasst die Modernisierung von Gesetzen und Vorschriften, um den Einsatz neuer Technologien zu ermöglichen und gleichzeitig den Schutz der Privatsphäre und der Daten der Bürger zu gewährleisten.
Die Digitalisierung bietet auch die Möglichkeit, die Effizienz und Transparenz der öffentlichen Verwaltung zu erhöhen. Durch den Einsatz digitaler Technologien können Verwaltungsprozesse beschleunigt und die Interaktion mit den Bürgern verbessert werden. Dies erfordert jedoch eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ebenen der Verwaltung und den privaten Unternehmen, die die entsprechenden Technologien bereitstellen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Schulung und Weiterbildung von Mitarbeitern in Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung. Nur durch kontinuierliche Qualifizierung können die notwendigen Kompetenzen aufgebaut und erhalten werden, um den Herausforderungen der digitalen Transformation gerecht zu werden. Dies erfordert Investitionen in Bildungsprogramme und die Schaffung von Anreizen für Unternehmen, ihre Mitarbeiter entsprechend zu schulen.
Förderungen sind besonders wichtig für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit weniger als 250 Mitarbeitenden. Sie helfen dabei, die Digitalisierung in das Geschäftsmodell zu integrieren. Eine externe Beratung oder nur finanzielle Unterstützung reicht oft nicht aus, um die digitale Transformation zu schaffen. Ein geförderter, innerbetrieblicher Digitalisierungs-Assistent könnte dabei helfen. Dieser Assistent, ähnlich wie der frühere Innovations-Assistent, könnte die digitale Transformation im Unternehmen sicherstellen. Als fester Mitarbeiter kann der er die digitale Transformation als Experte im Unternehmen ganzheitlich und nachhaltig gestalten.

Forderungen

  • Rückstand aufholen mit Kümmerer im Rang eines Ministers
  • Datenschutzregeln bundeseinheitlich und abgestimmt anwenden
  • Entwicklung und Unterstützung eines innerbetrieblichen Digi-Assistenten
  • Bürokratieabbau durch intelligente Formate und Verfahren
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter “Digitalisierung und Regionale Entwicklung” der wirtschaftspolitischen Positionen.