Letter of Intent in Berlin überreicht

Wirtschaft fordert Kanal-Ausbau

Der IHK-Arbeitskreis Elbe-Lübeck-Kanal hat bei der Bundespolitik in Berlin erneut auf die Bedeutung der Wasserstraße hingewiesen und auf einen baldigen Ausbau gedrängt. Die Bundestagsabgeordneten sagten ihre Unterstützung zu.
Die Bedeutung des Elbe-Lübeck-Kanals für den Warentransport zwischen dem Ostseehafen Lübeck und dem mitteleuropäischen Binnenwasserstraßennetz bleibt aus Sicht der Wirtschaft hoch. Allerdings seien Verbesserungen erforderlich, um eine attraktive Alternative zum Lkw-Verkehr aus den Straßen zu schaffen. Nach einem Gespräch mit Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann (CDU) vor vier Jahren reisten Mitglieder des Arbeitskreises Elbe-Lübeck-Kanal (ELK) der IHK zu Lübeck jetzt erneut nach Berlin. Auf Vermittlung der Lübecker Bundestagsabgeordneten Gabriele Hille-Ohm (SPD) führten sie ein Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Gustav Herzog, dem Koordinator der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt im Deutschen Bundestag.
"In dem Gespräch haben wir erneut darauf gedrängt, die Wasserstraße bei der anstehenden Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans unbedingt zu berücksichtigen", betonte Rüdiger Schacht, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck. Besonderen Nachdruck verlieh die Lübecker Delegation ihrer Forderung durch einen Letter of Intent, den Schacht offiziell überreichte. Insgesamt 36 Unternehmen aus ganz Deutschland sowie auch aus Österreich und Tschechien erklären darin ihre Absicht, den Elbe-Lübeck-Kanal verstärkt in ihre Logistikketten einzubinden, sobald "die Infrastruktur eine moderne und wirtschaftliche Binnenschifffahrt ermöglicht".
Beide Politiker zeigten großes Verständnis für dieses Anliegen der Wirtschaft und sagten zu, sich weiterhin für den dringenden Ausbau der Wasserstraße einzusetzen. Besonders wichtig sei in diesem Zusammenhang auch die Vorhaltung ausreichender Planungskapazitäten bei der Bundeswasserstraßenverwaltung.
Veröffentlicht am 10. September 2015