Norddeutschland braucht die A 21

Die Initiative "A21 jetzt" hat den Bund aufgefordert, die Autobahn A 21 mit einer Elbquerung östlich von Hamburg fortzuführen. Seit Jahren sind die A 1 und A 7 vor allem durch Transitverkehre stark belastet. Eine leistungsfähige Umfahrung im Osten Hamburgs würde hier Abhilfe schaffen.
Dieses Ergebnis präsentieren die IHKs Braunschweig, Hamburg, Lübeck, Lüneburg-Wolfsburg sowie der ADAC Hansa e.V. und der Nordland-Autobahn-Verein in einem Imagefilm.
Parallel dazu sei es wichtig, das im Verhältnis zu anderen Verkehrsvorhaben zügig und günstig realisierbare Projekt planerisch voranzutreiben und die hierfür notwendigen Haushaltsmittel bereitzustellen. Nur so könne eine leistungsfähige Umfahrung im Osten Hamburgs entstehen, betonten Vertreter der "A 21-Intiative".
A 21 ist zügig und verhältnismäßig günstig realisierbar.
Wie Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck, in Geesthacht herausstellte, sei die A 21 der noch fehlende Lückenschluss zwischen der geplanten Fehmarnbelt-Querung und den Bundesautobahnen A 1, A 20, A 24, A 25, A 39 und später der A 7. Der Bedarf an einer Ostumfahrung Hamburgs mit Elbquerung bei Geesthacht besteht unabhängig von der A 20. Beide Autobahnen haben aus Sicht der Wirtschaft ihren eigenen hohen Verkehrswert. Der große Vorteil der A 21 ist es, dass die veranschlagten Kosten von 550 Millionen Euro - inklusive Ortsumgehung Geesthacht - für Straßenneubauprojekte vergleichsweise niedrig seien. Zudem ist der Ausbaubedarf bei einer Länge von etwa 40 Kilometern überschaubar. Die A 21 ist auch wichtig für die Region: Der Anschluss von Gewerbegebieten an das Verkehrsnetz wird besser, der Wohnungsmarkt profitiert von der guten Erreichbarkeit und schwere Lkw müssen nicht mehr durch kleine Ortschaften fahren.
Gegen akute Verstopfung hilft A 21!
Deutliche Worte fand Jörg Ullrich, Geschäftsführer European Cargo Logistics GmbH (ECL), Lübeck: "Für unser Unternehmen am Standort Lübeck ist eine zusätzliche östliche Elbquerung sogar noch wichtiger als eine westliche Querung. Dies gewinnt mit der Fertigstellung der Fehmarnbelt-Querung in ein paar Jahren noch mehr an Bedeutung, weil diese die A 1 zusätzlich mit Verkehr belasten wird."
"Die A21 würde die Verbindung der Oberzentren Lübeck, Schwerin und Lüneburg deutlich verbessern", betonte Michael Zeinert, Vorsitzender des Nordland-Autobahn-Vereins und Hauptgeschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg. "Von der besseren Erreichbarkeit würden auch die Tourismusregionen Lüneburger-Heide und Elbtalaue profitieren."
Ein sicheres Pflaster: A 21!
Ingo Meyer, Vorstandsvorsitzender des ADAC Hansa e.V., sah die Notwendigkeit des Ausbaus der B 404 zur A 21 aus Gründen der Verkehrssicherheit. "Die völlig überlastete Bundesstraße ist schon lange als "Todesstrecke" bekannt. Von den zehn Verkehrstoten im Kreis Stormarn im Jahr 2013 gehen allein vier auf das Konto der B 404. Ein Ausbau der Straße zur Autobahn rettet Menschenleben." Das Tempolimit von 70 Kilometern pro Stunde hätte nichts gebracht. Die Unfallzahlen blieben hoch, während die Stauanfälligkeit sogar noch gestiegen sei. Zur A 21 gebe es deshalb keine Alternative.
Auf der Website der Initiative "A 21 jetzt!" erhalten Sie weitere Informationen.