19. Januar 2024

Kürzung von Bundesmitteln bei Batterieforschung wäre fatal für das Batteriecluster Itzehoe

Die Bundesregierung plant, die Forschungsmittel für Batterietechnik drastisch zu kürzen. Nach Medienberichten betrifft dies rund drei Viertel der Mittel, die ursprünglich vorgesehen waren. Dazu sagt Dr. Paul Raab, Leiter der Geschäftsstelle Elmshorn der Industrie- und Handelskammer zu Kiel: "Kürzungen in der Batterieforschung wären fatal für den Technologiestandort Itzehoe. Wir haben in Schleswig-Holstein einen Leuchtturm in der Batterieforschung, der gerade vor dem Hintergrund der anstehenden Northvolt-Ansiedlung gestärkt werden muss." 
Die Northvolt-Fertigung in Heide, verbunden mit anwendungsorientierten Forschungsprojekten in Itzehoe, sind aus Sicht der IHK zu Kiel ein wesentlicher Baustein für die Energiewende insgesamt und für Schleswig-Holstein als klimaneutrales Industrieland Nr. 1. Dazu gehört auch die individuelle Batteriefertigung in Itzehoe. Raab: "Das, was die Bundesregierung nun ankündigt, schwächt die Innovationskraft Schleswig-Holsteins und wirft die Bundesrepublik in der Batterieforschung gegenüber den Konkurrenten weit zurück. Deutschland und Schleswig-Holstein drohen in einer weiteren Schlüsseltechnologie den Anschluss zu verlieren." Batterien gelten als wesentlicher Treiber für die grüne Industrie und die Antriebswende: Sie treiben Autos, LKWs und Schiffe an und dienen als Energiespeicher. 
Der Beschluss aus dem Jahr 2019, eine Forschungsfertigung in Deutschland mit Bundesmitteln aufzubauen, habe deutlich gezeigt, dass Deutschland in diese Zukunftstechnologie investieren müsse, um im Wettbewerb aufzuholen. "Die Forschungseinrichtungen und die forschenden Unternehmen müssen sich darauf verlassen dürfen, auch in Zukunft neue Projekte anstoßen zu können. Es ist nicht zukunftsweisend, lediglich bereits bewilligte Projekte abzuschließen. Nur, wenn jetzt in die Forschung investiert wird, können Deutschland und auch unsere Unternehmen auf diesem Gebiet später auch eine Rendite erzielen." 
Medieninformation der IHK zu Kiel vom 19. Januar 2024