15. Januar 2025

Keine ideologischen Blockaden: IHK zu Kiel fordert entschlossenes Handeln für den Ausbau der A 21

Im Vorfeld der morgigen Sitzung der Kieler Ratsversammlung fordert die Industrie- und Handelskammer zu Kiel die Ratsfraktionen auf, sich klar und entschlossen für den Ausbau der B 404 zur A 21 zu bekennen. Angesichts der eindeutigen Sachlage sei es unverantwortlich, diese Entscheidung durch ideologisch motivierte Diskussionen weiter zu verzögern. „Der Brief aus dem Bundesverkehrsministerium und die Voruntersuchungen der DEGES basieren auf fundierten Analysen, die die Notwendigkeit dieses Projekts klar belegen. Jetzt Änderungen an bundesgesetzlichen Grundlagen zum Autobahnbau anzustoßen, ist eine realitätsferne Forderung“, sagt Jörg Orlemann, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Kiel.
Die im Schreiben der Staatssekretärin Susanne Henkel genannten Richtlinien, die auf den Standards der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen beruhen, verfolgen zentrale Ziele: die Verbesserung der Verkehrssicherheit, die Optimierung der Verkehrsflüsse und die Stärkung der regionalen Erreichbarkeit. "Diese Aspekte sind für die Zukunftsfähigkeit Kiels unverzichtbar und dürfen nicht ignoriert werden, nur weil sie einigen politischen Fraktionen nicht in ihr Konzept passen.“
Die Planungen der DEGES stellten ein gut durchdachtes und pragmatisches Konzept dar, das langfristig für Entlastung sorgt. Dass die Nebenstrecken unabhängig vom Autobahnausbau erforderlich sind, mache deutlich, dass die grüne Argumentation in sich zusammenfällt. Zudem entlaste die Übernahme der Kosten durch den Bund den Kieler Haushalt erheblich – ein Vorteil, der nicht ignoriert werden dürfe.
Orlemann betont: "Wir appellieren an die Kieler Ratsfraktionen, Verantwortung zu übernehmen und den Weg für eine zügige Umsetzung des Projekts mit einem klaren Bekenntnis freizumachen. Der Ausbau der A 21 ist nicht nur eine infrastrukturelle Notwendigkeit, sondern auch ein entscheidender Schritt für die wirtschaftliche Zukunft unserer Region. Es grenzt an Hybris, dass Teile der städtischen Politik die Bewertungen des Bundesverkehrsministeriums und der Planer der DEGES infrage stellen. Die IHK vertraut auf die Expertise der DEGES und erwartet von der Kommunalpolitik eine lösungsorientierte und zukunftsgerichtete Haltung“, so Orlemann abschließend.
Medieninformation der IHK zu Kiel vom 15. Januar 2025