7. Juli 2023

Ausbau des Bahnknotens Elmshorn: IHK zu Kiel begrüßt Einvernehmen der Landesministerien

Die Industrie- und Handelskammer zu Kiel begrüßt das gemeinschaftliche Engagement der Landesministerien zum Ausbau des Bahnknotens Elmshorn. In einem in dieser Woche veröffentlichten Schreiben an den Landtag teilt Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen mit, dass die Planungsmittel für den Ausbau des Bahnhofs in Absprache mit dem Finanzministerium gesichert sind. IHK-Vizepräsident Jan-Henrik Fock aus Elmshorn sagte dazu: „Der Bahnhof Elmshorn ist in seinem aktuellen Zustand an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Die Lage von Gleisen, Weichen und Bahnsteigen passt nicht zu den eigentlichen Verkehrsverbindungen. Die Mitteilung der Landesregierung in Richtung eines über die Bundesplanungen hinausgehenden Ausbaus ist ein positives Signal für die Unterelbe, aber auch für ganz Schleswig-Holstein. Das Land ist bereit, den Ausbau des Streckenabschnittes Pinneberg – Elmshorn mit einem Bahnhof zu erweitern, der im Gegensatz zu den Planungen des Bundes keinerlei Einschränkungen für einen zuverlässigen und zukunftsfähigen Bahnbetrieb darstellt sowie pünktlichere Anschlüsse und Umsteigeverbindungen ermöglicht.“ 
Der Vizepräsident ersuchte den Finanzausschuss des Landes, die noch nötige Einwilligung für das Engagement des Landes zu erteilen. Denn der Bahnhof in der Krückaustadt spiele eine herausragende Rolle im Schienennetz Schleswig-Holsteins. Zahlreiche Pendler aus Elmshorn und dem Umland nutzen ihn täglich. Außerdem werden hier die Züge von Hamburg auf die beiden Strecken Richtung West- und Ostküste verteilt. Elmshorn ist zudem der Startpunkt der Bahnstrecke nach Henstedt-Ulzburg. 
Fock betonte, dass Schleswig-Holstein hier finanziell Leistungen übernehme, die eigentlich Bundessache wären: „Der Bundesverkehrswegeplan sieht nicht die optimale Lösung für den Bahnhof Elmshorn vor. Der Bund will aber nur für diese kleinere Lösung Mittel zur Verfügung stellen. Schleswig-Holstein springt hier ein und übernimmt Verantwortung, die aus unserer Sicht eigentlich in Berlin liegt.“ 
Auch wenn die Planungen nun finanziell gesichert sind, werden diese nach Ankündigungen voraussichtlich erst 2030 fertiggestellt. Vizepräsident Fock mahnte: „Uns ist klar, dass die Planungen für den Neubau der Weichenfelder, Bahnsteige und Sicherungsanlagen komplex sind, aber vor 2031 wird keine einzige neue Schwelle gelegt. Ein optimales zeitliches Management aller notwendigen Vorleistungen und Prozesse sowie eine auf Klagen und Gerichtsverfahren vorbereite Dokumentenlage sind unbedingt jederzeit notwendig. Generell jedoch müssen die deutschen Planungsverfahren dringend schneller werden, damit die Verkehrswende auf Straße, Schiene und Wasserstraße gelingen kann.“ 
Medieninformation der IHK zu Kiel vom 7. Juli 2023