6. September 2024
IHK-Wirtschaftsbeirat Stormarn: "Wir Mittelständler denken in Generationen"
So beschreibt Philipp Kroschke die Geschichte seines Familienunternehmens, das heute Deutschlands führender Servicepartner für Dienstleistungen rund um das Kraftfahrzeug ist. Welche Herausforderungen der familieninterne Übergabeprozess mit sich brachte, erzählte Kroschke den Mitgliedern des IHK-Wirtschaftsbeirats Stormarn. Sie waren für die Beiratssitzung zum Thema Unternehmensnachfolge Kroschkes Einladung in die Christoph Kroschke GmbH in Ahrensburg gefolgt. Auch Eckart Boege, Bürgermeister der Stadt Ahrensburg, war dabei. Der Vorsitzende des Wirtschaftsbeirats Lars-Hendrik Pirck begrüßte ihn als neues Mitglied.
Philipp Kroschke führt das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Dr. Felix Kroschke in dritter Generation. Die Übernahme des Betriebs von ihrem Vater sei nicht immer einfach gewesen – auch durch den Druck, das Lebenswerk der vorherigen Generationen erfolgreich weiterzuführen. „Wir haben erkannt, dass der Generationswechsel nur durch Transformation geschehen kann, und haben die Digitalisierung des Zulassungswesens in den Angriff genommen“, sagte Philipp Kroschke.
Mit Erfolg: Bis 2028 will das Ahrensburger Unternehmen Europas größer Kfz-Zulassungsdienstleister werden – mit dem Ziel, die Komplexität des Zulassungswesens für die Kunden zu minimieren. Zu diesem Weg gehöre auch, mal ein Jahr ausschließlich zu investieren, um später davon zu profitieren. „Das Denken in Generationen ist eine Grundeinstellung, die wir in unserem Unternehmen leben“, so Kroschke.
Noch mehr Impulse und Einblicke zu Unternehmensübergaben skizzierten im Wirtschaftsbeirat drei weitere Unternehmen:
Roman Seidler, movePLM:
Roman Seidler ist Berater und Coach für Unternehmensnachfolge und hat dafür movePLM in Neustadt in Holstein gegründet. Zuvor hatte der Maschinenbautechniker selbst ein Unternehmen verkauft. „Rückblickend fehlten mir damals die richtigen Berater und Sparringspartner sowie die nötige Beratung, zum Beispiel wie sie die IHK anbietet. Heute will ich mein Wissen weitergeben“, sagte er.
Roman Seidler ist Berater und Coach für Unternehmensnachfolge und hat dafür movePLM in Neustadt in Holstein gegründet. Zuvor hatte der Maschinenbautechniker selbst ein Unternehmen verkauft. „Rückblickend fehlten mir damals die richtigen Berater und Sparringspartner sowie die nötige Beratung, zum Beispiel wie sie die IHK anbietet. Heute will ich mein Wissen weitergeben“, sagte er.
Jens Ottmüller, Otto A. Müller Recycling GmbH:
Jens Ottmüller berichtete von seiner Suche nach einem geeigneten Nachfolger für die Otto A. Müller Recycling GmbH in Ahrensburg. Der Familienbetrieb habe sich über die Jahre häufig neu aufgestellt – einst handelte er mit Kohlen, heute fokussiert er sich auf die nachhaltige Nutzung von Reststoffen. Bei der Nachfolgersuche setzt Ottmüller auf das frühzeitige Gespräch in Familie und Unternehmen, um die nächste Generation fürs Unternehmertum zu begeistern.
Jens Ottmüller berichtete von seiner Suche nach einem geeigneten Nachfolger für die Otto A. Müller Recycling GmbH in Ahrensburg. Der Familienbetrieb habe sich über die Jahre häufig neu aufgestellt – einst handelte er mit Kohlen, heute fokussiert er sich auf die nachhaltige Nutzung von Reststoffen. Bei der Nachfolgersuche setzt Ottmüller auf das frühzeitige Gespräch in Familie und Unternehmen, um die nächste Generation fürs Unternehmertum zu begeistern.
Jesper Hinrichs und Tina-Marie Marek, Evotax:
Als Steuerexperte gründete Jesper Hinrichs nach vielen beruflichen Stationen in norddeutschen Steuerkanzleien vor elf Jahren das Unternehmen Evotax in Ahrensburg. „Ich wollte die Firma von Anfang an attraktiv für spätere Nachfolger aufstellen. Daher setzte ich stark auf das Thema Digitalisierung“, sagte er. Seit 2017 ist Tina-Marie Marek als Teilnachfolgerin dabei und übernimmt langfristig den Betrieb. „Mir wurden viele Freiheiten gelassen, zum Beispiel beim Ausprobieren neuer Tools. So konnte ich mir eine Teilnahme immer besser vorstellen“, sagte Marek rückblickend.
Als Steuerexperte gründete Jesper Hinrichs nach vielen beruflichen Stationen in norddeutschen Steuerkanzleien vor elf Jahren das Unternehmen Evotax in Ahrensburg. „Ich wollte die Firma von Anfang an attraktiv für spätere Nachfolger aufstellen. Daher setzte ich stark auf das Thema Digitalisierung“, sagte er. Seit 2017 ist Tina-Marie Marek als Teilnachfolgerin dabei und übernimmt langfristig den Betrieb. „Mir wurden viele Freiheiten gelassen, zum Beispiel beim Ausprobieren neuer Tools. So konnte ich mir eine Teilnahme immer besser vorstellen“, sagte Marek rückblickend.
Die IHK zu Lübeck stellt das Thema Unternehmensnachfolge in den Fokus ihrer Arbeit und bietet mit monatlichen, individuellen Beratungsterminen, Nachfolgebörsen und einem Beraterpool konkrete, professionelle Hilfe bei der Unternehmensübergabe. Von den 17.000 IHK-Unternehmen in Stormarn haben rund 6.000 Unternehmen eine Geschäftsführung, die älter als 55 Jahre ist und daher mittelfristig in die Nachfolgeplanung einsteigen müssen. Der demografische Wandel, das Werteverständnis der jungen Generation und die emotionale Bindung der Alteigentümer an ihr Unternehmen seien nur einige von vielen Herausforderungen bei der Suche nach einem Nachfolger, berichtete IHK-Nachfolgeexpertin Sonja Brockmann.
Bitte beachten Sie auch die Pressefotos. Copyright: IHK/Tietjen
Foto 1: Der Wirtschaftsbeirat Stormarn nahm das Thema Unternehmensnachfolge in den Blick: Nils Thoralf Jarck, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, Eckart Boege, Bürgermeister der Stadt Ahrensburg, Philipp Kroschke von der Christoph Kroschke GmbH, Dr. Thomas Moldzio, Beiratsvorsitzender Lars-Hendrik Pirck, und Dr. Henning Görtz, Landrat des Kreises Stormarn (von rechts)
Foto 2: Philipp Kroschke mit dem Wirtschaftsbeirat Stormarn
Foto 1: Der Wirtschaftsbeirat Stormarn nahm das Thema Unternehmensnachfolge in den Blick: Nils Thoralf Jarck, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, Eckart Boege, Bürgermeister der Stadt Ahrensburg, Philipp Kroschke von der Christoph Kroschke GmbH, Dr. Thomas Moldzio, Beiratsvorsitzender Lars-Hendrik Pirck, und Dr. Henning Görtz, Landrat des Kreises Stormarn (von rechts)
Foto 2: Philipp Kroschke mit dem Wirtschaftsbeirat Stormarn
Medieninformation der IHK zu Lübeck vom 6. September 2024