9. Mai 2025

Gewerbesteuerrekord und Vertrauen: Wirtschaftsregion Schleswig setzt auf Kooperation

Die IHK Flensburg und die Wirtschaftsjunioren Schleswig haben auf dem „IHK-Selker Abend“ Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft die aktuelle Wirtschaftsbilanz für die Region Schleswig vorgestellt. Die Zahlen zeigen: Die Region ist wirtschaftlich stabil – dennoch bleiben Herausforderungen.
„Als Wirtschaft wünschen wir uns ein noch intensiveres Miteinander, um gemeinsam Lösungen zu finden“, betonte der 1. Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Schleswig, Marcel Davids. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region ist ein Gemeinschaftserfolg. Das bekräftigte auch Stefan Wesemann, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Schleswig: „Zuversicht, Vertrauen und gutes Miteinander zeichnen die Wirtschaftsregion Schleswig aus. Verwaltung, Politik und Unternehmen wollen gemeinsam die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen optimieren.“
Die Bilanz zeigt eine robuste wirtschaftliche Entwicklung: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Kreis Schleswig-Flensburg ist kontinuierlich gestiegen. Die Region Schleswig, bestehend aus den Gemeinden im Amt Arensharde, Haddeby und Südangeln und der Stadt Schleswig, verzeichnete zuletzt Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von rund 43,5 Millionen Euro – ein Spitzenwert, der viele Investitionen in die kommunale Infrastruktur ermöglicht. Gleichzeitig bleibt die Zahl der Gewerbesteuerzahler auf einem stabilen Niveau.
Die Einschätzungen der Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage sind leicht positiv, wenngleich die Erwartungen für die Zukunft mit einem negativen Saldo zurückhaltend ausfallen, so WJ-Geschäftsführerin und IHK-Konjunkturexpertin Saskia Brandt. „Die Investitions- und Beschäftigungsabsichten zeigen leicht rückläufige Tendenzen, was vor allem auf konjunkturelle Unsicherheiten zurückzuführen ist. Hauptmotiv für Investitionen bleibt der Ersatzbedarf. Wir wünschen uns mehr Investitionen in Innovationen.“ Wirtschaftsjunior und NOSPA-Bereichsdirektor Firmenkunden Daniel Sieben ergänzt: „Das erste Quartal 2025 lief in der Kreditvergabe besser als erwartet, aber nicht eindeutig in seiner Tendenz. Wir hoffen, dass die Investitionsneigungen nachhaltig anziehen.“ Als größte Geschäftsrisiken nennen die Unternehmen steigende Arbeitskosten, Fachkräftemangel sowie unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen.
Die Vertreter der Verwaltung – darunter Svenja Linscheid (Amt Südangeln), Udo Wessolowski (Stadt Schleswig), Hartmut Bartels (Amt Arensharde) und Carsten-Peter Brodersen (Amt Haddeby) – unterstrichen die Relevanz einer konstruktiven Zusammenarbeit. „Über 40 Millionen Euro Gewerbesteuer erwirtschaften die Unternehmen und Mitarbeitenden in unseren Gemeinden und der Stadt. Das ermöglicht den Kommunen, sich ausreichend um die Infrastruktur für die Bürger und Betriebe zu kümmern“, so die einhellige Einschätzung.
„Nur wenn Politik, Verwaltung und Wirtschaft an einem Strang ziehen, können wir die Zukunft der Region aktiv und erfolgreich gestalten“, fasste Stefan Wesemann abschließend zusammen.
Kontakt und Information:
Stefan Wesemann
E-Mail: stefan.wesemann@flensburg.ihk.de
Telefon: 04621 481995-0