Mit einer Kettlebell-Hantel in beiden Händen steigt Hannah Plöhn konzentriert auf eine der vielen Holzboxen, die sich in der großen Trainingshalle neben Rudergeräte und Stationen mit Turnringen und Langhanteln reihen. Die Übung ist Teil des Athletiktrainings, das die beiden Gründerinnen seit 2020 in einem Lübecker Gewerbegebiet anbieten. In kleinen Gruppen leiten sie hier bis zu zehn Leute pro Kurs an, die vor allem mit freien Gewichten und ihrem Körpergewicht trainieren.
„Ein kurzes funktionales Training mit Fokus auf Ausdauer, Beweglichkeit und Explosionskraft stärkt die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit im Alltag. Es ist effizienter als isolierte Übungen an Geräten, wie sie in vielen Fitnessstudios stehen. Denn nur ein großer Bizeps hilft im Alltag nicht viel weiter“, erklärt Plöhn. Kennengelernt haben sich die zwei Inhaberinnen beim Sport, beide nehmen an Wettkämpfen in der Disziplin olympisches Gewichtheben teil. Vor der Pandemie leiteten sie jeweils eine Filiale derselben Fitnessstudio-Kette, liebäugelten aber mit einer Veränderung.
„Wir wollten etwas Eigenes machen, mit einer anderen sportlichen Ausrichtung“, so Czudaj. Als sie während des Corona-Lockdowns eine Fläche für ihr eigenes Training fanden, fiel kurzerhand der Entschluss, ein eigenes Studio aufzumachen. Nach Rücksprache mit dem Vermieter bauten die Fitnessökonomin und die gelernte Sport- und Fitnesskauffrau das ehemalige Bürogebäude in Eigenregie in eine moderne Trainingsfläche um. „Wir haben zum Beispiel die Wände selbst herausgenommen und einen neuen Boden gelegt. Denn der alte Büroboden hätte die bis zu 210 Kilo schweren Langhanteln vermutlich nicht lange ausgehalten“, sagt Czudaj.
Mit ihrem Kursangebot richten sie sich nun gleich an mehrere Zielgruppen, denn das Athletiktraining sei für alle Menschen möglich. Außer Einheiten für Einsteiger und Leistungssportler bieten sie auch Kurse für Schwangere und für Frauen mit Babys an. Nach einer Kooperation mit einer Kita schauen die Gründerinnen bereits in die Zukunft: „Auch Personal Training und Betriebssport soll es langfristig geben“, so Plöhn.
