Kiel-Friedrichsort: Ansiedlung

200 neue Jobs für die Energiewirtschaft geplant

Von München nach Kiel: Das Unternehmen Orcan Energy will am StrandOrt in Kiel-Friedrichsort Energiemodule produzieren, die Abwärme in elektrische Energie umwandeln. Wenn die Produktionsstätte komplett ist – voraussichtlich 2027 – können so bis zu 200 neue Jobs entstehen. 
Das Industriegebiet StrandOrt in Friedrichsort ist ein Aushängeschild der innovativen und nachhaltigen Wirtschaftsansiedlung in Kiel. Mit einem weiteren Unternehmen vor Ort wird die Entwicklung des Gebiets erneut gestärkt. Orcan Energy, das Cleantech-Unternehmen aus München, hat für eine Fläche von 800 Quadratmetern eine Produktionsstätte für Energiemodule geplant. Exportiert werden sollen die Module anschließend weltweit. Aktuell sind die Anlagen von Orcan Energy in Betrieben aus den Bereichen Stromerzeugung, Gas, Zement oder Öl verbaut und sorgen dort für CO2-frei gewonnen Strom aus Wärme. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ist erfreut über die Pläne und sieht eine große Chance für Fachkräfte aus der Region – in den nächsten drei Jahren sollen bis zu 200 Talente am StrandOrt beschäftigt werden.  
Orcan Energy, ausgegründet 2008 an der Technischen Universität München, wird mit der Ansiedlung in Kiel laut eigenen Angaben der globalen Nachfrage an Energiemodulen gerechter. Derzeit arbeiten etwa 60 Mitarbeitende für das Energieunternehmen, nun freue man sich auf die Zusammenarbeit mit Kieler Kolleginnen und Kollegen, um einen Beitrag zur profitablen und nachhaltigen Energiezukunft zu leisten, so Vorstandschef Andreas Sichert gegenüber den Kieler Nachrichten im Februar 2024. Bereits 2023 konnte ein kleines Team in der ehemaligen MAK-Halle am StrandOrt mit der Produktion starten und sich einen Eindruck dazu verschaffen, welche Bedarfe für die Zukunft des Unternehmens relevant werden. 
Neuer Leiter der Kieler Niederlassung wird Hinrich Krey, ehemals Manager des Lokomotivbaus bei Vossloh und Voith.