IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

Empfehlung zum Kennzahlentableau

Regelmäßige Analysen der Tourismusbranche durch leicht zu beschaffende Datensätze oder solche die bereits vorliegen, können einen Überblick über die aktuelle Situation der Tourismusbranche geben. Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg besitzt bereits eine individuellen und regionsspezifischen Datensatz durch Ihre Mitgliederinformationen. Diesen gilt es, als Basis des Kennzahlen-Tableaus zu nutzen. Folgende Daten wurden in der Analyse diese Reports benutzt und werden für zukünftige Auswertungen als Kennzahlen empfohlen:
• Anzahl der Betriebe
• Beherbergungsklassen
• Entwicklung Betrieben (Neugründung & Schließungen)
• Anzahl der Ausbildungsbetriebe
Ergänzend dazu eignen sich die Daten des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg (StaLa) zur Einschätzung der aktuellen touristischen Nachfrage. Die Nutzung folgender Daten wird von Kohl und Partner empfohlen:
• Ankünfte (insgesamt und monatlich)
• Übernachtungen (insgesamt und monatlich, nach Beherbergungsarten)
• Aufenthaltsdauer
• Auslastung
Da auch der Anteil der ausländischen Gäste in der Region eine wichtige Rolle spielt, empfiehlt
Kohl und Partner die Quellmärkte ausführlicher zu betrachten. Diese sind beim StaLa zwar nicht frei verfügbar, können aber nach Bedarf angefragt werden.
Neben den Übernachtungs- und Gastronomiebetrieben spielen im touristischen Angebot und in der Nachfrage die Kultur- und Freizeitanbieter eine wichtige Rolle. Bislang ist die Ermittlung des Tagestourismus noch eine Herausforderung. Die Abfrage von Besucherzahlen der wichtigsten touristischen POIs (Point of Interest) der Region in regelmäßigem Abstand wäre ein wichtiger Indikator für den Tagestourismus.
Der Arbeitsmarkt der Tourismusbranche lässt sich über eine Abfrage bei dem zuständigen Arbeitsamt analysieren. Diese sind jedoch mit geringen Kosten verbunden, die dennoch als notwendig angesehen werden. Die Abfrage folgender Daten wird empfohlen:
• Ausbildende am Arbeitsort
• Begonnene und beendete sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse (BV)
• Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen nach ausgewählten Wirtschaftszweigen
Einen tieferen Einblick in die Unternehmenssituation und deren aktuelle Herausforderungen kann eine Umfrage wie die, die im Rahmen dieses Berichts durchgeführt wurde, liefern. Durch das konkrete Abfragen in den Betrieben wird sichergestellt, dass sich die Ergebnisse der Analyse sowie die Maßnahme konkret auf die Betriebe in der Region beziehen, sodass die Ergebnisse auch des Kennzahlen-Tableaus spezifisch sind. Empfehlenswert ist es, diese Umfrage alle zwei bis drei Jahre zu wiederholen, um so auf sich ändernde Bedürfnisse reagieren zu können.
Zusätzlich empfiehl Kohl und Partner den Einbezug der DWIF-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“. Hierdurch kann der beachtliche wirtschaftliche Effekt, der durch die unterschiedlichen Besuchsgruppen ausgelöst wird, sichtbar werden. In Kombination mit den StaLa-Daten kann so der wichtige ökonomische Beitrag des Tourismus in der Region veranschaulicht werden.