Verkehr und Logistik
Zahlen und Fakten
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44 Gefahrgutfahrer-Prüfungen mit 431 Prüflingen
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265 Stellungnahmen zu Sonntagsausnahmegenehmigungen
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70 Beratungen zu Branchenthemen
Sorge um die Vorpommernbrücke in Rostock
Die Vorpommernbrücke in Rostock
Die Vorpommernbrücke auf der wichtigsten östlichen Stadtzufahrt der L22 ist marode und muss in den nächsten drei bis sechs Jahren ersetzt oder für einen Übergangszeitraum ertüchtigt werden. Diese Nachricht erreichte die IHK und die Öffentlichkeit im November 2020. Die IHK hat sich sehr deutlich gegenüber der Stadtverwaltung und –politik positioniert und kurzfristig ein Konzept für einen adäquaten Ersatz und die Prüfung von leistungsfähigen Alternativen mit Behelfslösungen oder Ertüchtigung für die Übergangszeit gefordert. Ein Gutachten mit Variantenprüfung soll bis Mitte 2021 vorliegen.
Der Regionale Verkehrsausschuss „Region Rostock“ der IHK wird dieses Projekt intensiv im Blick behalten. Ohne eine funktionierende Übergangs- und Ersatzlösung würde in Rostock ein Verkehrschaos drohen. Die IHK setzt sich außerdem dafür ein, dass der Verkehrsfluss auf der an die Vorpommernbrücke anschließende Straße am Strande erhalten bleibt. Weitere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer müssen aus Sicht der IHK als Plateau, Brücke oder Tunnel angelegt werden, damit die Leistungsfähigkeit für durchschnittlich 45.000 bis 50.000 Fahrzeuge gewährleistet wird, die hier täglich unterwegs sind.
Neben der Vorpommernbrücke stehen in Rostock eine Reihe von Baumaßnahmen im Hauptstraßennetz an. Auf Anregung der IHK hat die Stadt inzwischen ein System für die Verkehrs- und Baustellenkoordinierung eingeführt. Das System soll nun weiter optimiert und auf das Umland und gegebenenfalls weitere Regionen in Mecklenburg-Vorpommern ausgeweitet werden.
Gewerbeparkkarten in Rostock
Die Stadt Rostock hatte Mitte 2019 die bestehenden Regelungen für Ausnahmegenehmigungen für Gewerbetreibende und Freiberufler in Bewohnerparkgebieten überraschend gekippt. Auf Druck der IHK konnte zumindest bis Anfang 2021 eine Übergangsfrist von 1,5 Jahren erreicht werden. Die Bürgerschaft hat die Stadtverwaltung per Beschluss im August 2020 beauftragt, in Abstimmung mit den Wirtschaftsvertretern eine praktikable Lösung zu erarbeiten. Die Gespräche werden fortgesetzt. Bisher führt die Verwaltung rechtliche Vorgaben an, die zu deutlichen Einschränkungen bei der Vergabe von Ausnahmegenehmigungen führen würden.
Corona-Regelungen im Verkehr
Zur Aufrechterhaltung des Verkehrs und der Lieferketten mussten in der Corona-Pandemie in vielen Bereichen Ausnahme- und Übergangsregelungen getroffen werden. Die IHKs in MV haben sich im Austausch mit der Landesregierung und über den DIHK für möglichst praktikable Regelungen eingesetzt. Beispielsweise waren Schulungen für Berufskraftfahrer und Gefahrgutfahrer nicht möglich, sodass Übergangsfristen für die Gültigkeit von Führerscheinen, ADR- und Fahrerkarten notwendig waren. Zur Gewährleistung der Versorgung wurden Ausnahmen von Sonntagsfahrverbot und vereinfachte Einreiseregelungen für die Logistik umgesetzt.