„Es hat sich auf jeden Fall gelohnt“
Es gibt viele Möglichkeiten, im Beruf weiterzukommen: Die „Aufsteiger“-Kampagne der Industrie- und Handelskammern rückt sie in den Fokus.
Studieren wollte Nadine Bredel nie. Nicht nach ihrem Abitur in Stromberg, nicht nach ihrer Ausbildung beim Mainzer Caterer Gaul. Und doch war die heute 28-Jährige erpicht darauf, sich immer weiter zu qualifizieren. Eine Weiterbildung war die logische Konsequenz. Abends und an Samstagen galt es, neben einer Vollzeitstelle, Vorlesungen zu hören und zu lernen. Der Aufwand? „Man muss Abstriche machen im persönlichen Umfeld, das macht man nicht einfach so nebenbei. Aber es war trotzdem gut machbar.“ Der Ertrag? „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.“ Bredel kann nun die Tätigkeit ausüben, die ihr vorschwebte, hat eine Qualifikation für mögliche nächste Schritte in der Tasche.
„Ich wollte direkt in die Praxis“, blickt Nadine Bredel auf die Zeit nach ihrem Abitur im Hunsrück zurück. „Mir war wichtig, den
Umgang im Arbeitsalltag kennen zu lernen.“ Bei Gaul konnte die angehende Veranstaltungskauffrau vielfältige Erfahrungen im Veranstaltungssektor sammeln, durchlief die Abteilungen. Darunter auch den Personalbereich, der sie besonders interessierte. „Darauf wollte ich mich fokussieren.“ Daher schloss sie ein BWL-Studium in Vollzeit an – und zog noch im ersten Semester den Schlussstrich. Ganz ohne Praxis, das war nichts für sie.
Umgang im Arbeitsalltag kennen zu lernen.“ Bei Gaul konnte die angehende Veranstaltungskauffrau vielfältige Erfahrungen im Veranstaltungssektor sammeln, durchlief die Abteilungen. Darunter auch den Personalbereich, der sie besonders interessierte. „Darauf wollte ich mich fokussieren.“ Daher schloss sie ein BWL-Studium in Vollzeit an – und zog noch im ersten Semester den Schlussstrich. Ganz ohne Praxis, das war nichts für sie.
„Das Alter spielt keine Rolle“
Seither ist Bredel bei Hidden Professionals in Mainz tätig, einem Software- und Service-Anbieter im Bereich Recruiting und Personalentwicklung, als Kundenberaterin. Berufsbegleitend absolvierte sie ihre Weiterbildung zur Personalfachkauffrau, mit, wie sie betont, großer Unterstützung vom Chef. Im Personal- und Organisationsberater Eo Ipso in Mainz fand sie den für sich passenden Bildungsträger, lernte viele Kollegen aus anderen Unternehmen kennen, tauschte Erfahrungen aus, bildete Netzwerke, erlebte „sehr kompetente Dozenten mit viel Praxiserfahrung“ und legte ihre Prüfung bei der IHK für Rheinhessen ab. Eine Ausbildereignungsprüfung packte sie direkt obendrauf.
Ihre Erfahrungen? Ausnahmslos positiv. „Im Weiterbildungskurs waren querbeet alle möglichen Altersgruppen dabei, die sich diesem Weg gestellt haben. Das Alter spielt da gar keine Rolle“, sagt sie. Voller Optimismus, irgendwann auf ihren Abschluss auf Bachelor-Level etwas weiteres draufzusatteln. Da war es auch keine Frage für Nadine Bredel, bei der Aufsteiger-Kampagne der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz mitzuwirken.
„Ich habe mit dem Thema Weiterbildung sehr gute Erfahrungen gemacht und wollte gern Personen jeglicher Altersgruppe ermutigen“, sagt sie. „Ich habe selbst gesehen, wie viel eine Weiterbildung einem persönlich und fachlich bringen kann. Es ist eine gute Möglichkeit, sich zu spezifizieren.“ Positiv an der Kampagne fand sie die vielen unterschiedlichen Interviewpartner, die ganz verschiedene Wege in der Weiterbildung aufgezeigt haben. Denn die Möglichkeiten sind nahezu unerschöpflich. Ihr Plädoyer: Es sollten auch die Unternehmen mitmachen, denn für sie ist die Weiterbildung ebenfalls eine wertvolle Chance.
„Wir wollen das Thema Weiterbildung und höhere Berufsbildung präsenter machen“, sagt Michael Essig, Teamleiter höhere Berufsbildung bei der IHK für Rheinhessen. In einer Vielzahl von Interviews verdeutlichen junge Menschen, die eine Weiterbildung absolviert haben, ihre Motivation, schildern ihre Erfahrungen, erzählen, was ihnen die Mühen gebracht haben. Das lebenslange Lernen, sagt Essig, wird so authentisch geschildert.
Die Kampagne ist auch auf Messen vertreten, und sie entfaltet Strahlkraft. „Die Karrieremöglichkeiten werden verdeutlicht und es wird ermutigt, eine höhere Berufsbildung anzugehen“, sagt Essig. „Das geht auch während des Berufsweges, man kann währenddessen Geld verdienen.“ Und die Unternehmen können ihre Mitarbeiter halten, weiter qualifizieren, ihnen Wege aufzeigen.
TORBEN SCHRÖDER, FREIER JOURNALIST
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