02 | 2024

Fachkräftesicherung – Der Kampf gegen die große Leere

Die Suche nach geeigneten Mitarbeitern gestaltet sich zumeist schwierig. Wie Unternehmen trotzdem erfolgreich sind. 
Auf den ersten Blick gibt es gute Neuigkeiten vom Ausbildungsmarkt der Region: 2023 verzeichnete IHK Rhein-Neckar 3.857 neue Ausbildungsverhältnisse. Das ist ein Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Aufholprozess hätte allerdings noch kräftiger ausfallen können, wenn die Nachfrage der Schulabgänger stärker gewesen wäre. Denn im IHK-Bezirk waren zum Start des aktuellen Ausbildungsjahres 865 Lehrstellen unbesetzt geblieben. Das sind 88 mehr als im Vorjahr. Da nicht alle Unternehmen ihre offenen Ausbildungsplätze den Arbeitsagenturen melden, fällt die tatsächliche Lücke noch größer aus.
Weg vom regionalen Ausbildungsmarkt zur Situation bundesweit: Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung am Institut der deutschen Wirtschaft bezifferte im September 2023 die Zahl der offenen Stellen für Fachkräfte auf 1,26 Millionen – bei gleichzeitig etwa einer Million arbeitsloser Fachkräfte. Der Fachkräftemangel schwächt branchenübergreifend das Wachstumspotenzial der Wirtschaft durch Auftragsstau und Versorgungsengpässe, Überlastung der verbliebenen Fachkräfte, durch den Verlust an Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit sowie durch höhere Arbeitskosten, um neue Fachkräfte anzuwerben und vorhandenes Personal zu halten. Manche Unternehmen überlegen deshalb bereits, Teile ihrer Produktion ins Ausland zu verlagern.
Die IHK Rhein-Neckar unterstützt Unternehmen mit einem vielfältigen Angebot, um ihre offenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Eine Möglichkeit ist beispielsweise die Einstiegsqualifizierung. Sie dient Ausbildungssuchenden mit eingeschränkten Befähigungen als Türöffner für eine geregelte Beschäftigung. Interne Weiterbildungsmaßnahmen helfen ebenso bei der Fachkräftesicherung. Unternehmen der Region profitieren auch hier von der IHK an ihrer Seite.  

Lesen Sie auch:

Mehr zum Thema: