Resolution

Außenhandel ankurbeln mit neuen Fördermitteln

Den Titel Exportweltmeister hat Deutschland schon vor einigen Jahren an China abgeben müssen. Trotzdem ist es immer noch eines der exportstärksten Länder der Welt. Allerdings könnte Brandenburgs Beitrag daran größer sein. Im Bundesländervergleich liegt die Mark auf dem vorletzten Platz. Darum begrüßt die IHK Potsdam, dass im Koalitionsvertrag besonderes Augenmerk auf Internationalisierung gelegt wurde. Zudem steht die Kammer gern bei der geplanten Außenwirtschaftsoffensive beratend zur Seite.
Unser Außenwirtschaftsausschuss hat bereits einige Vorschläge und Handlungsempfehlungen zusammengetragen, die unsere Vollversammlung in Form einer Resolution am 21. November 2019 verabschiedet hat.
Aus unserer Sicht gibt es fünf wesentliche Punkte:
  1. Eine gemeinsame Internationalisierungsstrategie für die gesamte Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg entwickeln und damit auch die Zusammenarbeit mit Berlin in der Außenwirtschaftspolitik, im Standortmarketing und bei internationalen Messen und Kongressen intensivieren.
  2. Beratungsangebot zu den Fördermaßnahmen verbessern, indem man Mitarbeiter in Behörden, Banken und anderen Institutionen in Sachen Außenhandel schult und zusätzlich Exportscouts in den öffentlichen Einrichtungen etabliert. 
  3. Außenwirtschaftsinstrumente anpassen und dafür ausreichend Fördergelder bereitstellen. Das heißt konkret, sowohl die Förderrichtlinie M2 als auch die MER-Markterschließungsrichtlinie zu überarbeiten und dabei anwenderfreundlicher, flexibler und zeitgemäßer zu machen.
  4. Konkreten Maßnahmenkatalog erarbeiten. Vorschläge unsererseits dafür sind u.a. die Förderung und das Coaching von Exportnewcomern, ein Gutschein und ein Stipendium für Markterschließungsmaßnahmen oder auch ein Preis für Exportchampions
  5. Internationale Unternehmen nach Brandenburg holen, insbesondere in die strukturschwachen Regionen. Dafür muss man das Bundesland als attraktiven Standort für ausländische Investoren besser vermarkten.