Digitalisierung

Potenziale im Unternehmen fördern lassen

Die Digitalisierung erfasst nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Der Bund, die Länder, wie auch die IHKs unterstützen die regionalen Unternehmen aus den unterschiedlichen Branchen. Wir begleiten den Prozess der Digitalisierung durch Informationsangebote, Service, Beratungen und Netzwerkveranstaltungen. Hinzu kommen vielfältige Projekten mit Partnern oder in Eigenregie sowie zielgerichtete Veranstaltungs- und Bildungsangebote.
Die IHK befragt ihre Mitglieder um Herausforderungen, Hemmnisse und Bedarfe zu identifizieren und daraus weitere Maßnahmen, so z.B. gegenüber der Politik Forderungen abzuleiten und zu äußern. Zentraler Anspruch ist der Dreisatz „Informieren – Sensibilisieren – Motivieren“.
Themenrelevante Informationen werden in zielgruppengerecht gestalteten Veranstaltungen oder in der Kammerzeitschrift FORUM sowie im Web vermittelt. Wir fördern Best-Practices, stellen diese vor und vernetzen Startups und KMU der Digitalwirtschaft mit Vertretern aus anderen Industrien (z. B, Automotive Gesundheit und Tourismus). Zudem informieren wir zu weiterführenden Fördermaßnahmen, Netzwerken und Projekten und vertreten die wirtschaftlichen Interessen bei der Ausgestaltung von Förderprogrammen.

Bundesförderprogramm "Digital jetzt"

Gestartet, am 7. September 2020 richtet sich das Programm an KMU und Handwerksbetriebe mit 3 bis 499 Mitarbeitern. Einzelunternehmen können Zuschüsse für Hard- und Software sowie die Qualifizierung der Mitarbeitenden beantragen.
Gegenstand der Förderung:
Modul 1: Gefördert werden Investitionen in konkrete digitale Technologien und damit verbundene Prozesse und Implementierungen. Hierzu gehören insbesondere Investitionen in Hard- und Software, welche die interne und externe Vernetzung der Unternehmen fördern unter Beachtung verschiedener Aspekte wie beispielsweise datengetriebener Geschäftsmodelle, Künstliche Intelligenz, Cloud-Anwendungen, Big-Data, Einsatz von Hardware (beispielsweise Sensorik, 3D-Druck) sowie IT-Sicherheit und Datenschutz.
Modul 2: Gefördert werden Investitionen in Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeiter des geförderten Unternehmens im Umgang mit digitalen Technologien. Hierzu gehören insbesondere Qualifizierungen oder Weiterbildungsmaßnahmen zur Digitalen Transformationen, zur Digitalen Strategie, in digitalen Technologien, in IT-Sicherheit und Datenschutz, zu Digitales und agiles Arbeiten oder in digitalen Basiskompetenzen.
Förderhöhe:
Die Zuschüsse werden in Form einer Anteilsfinanzierung gewährt. Die maximalen Förderquoten sind nach Unternehmensgröße bis zum 30. Juni 2021 wie folgt:
–Bis 50 Mitarbeiter:  bis zu 50 Prozent
–Bis 250 Mitarbeiter: bis zu 45 Prozent
–Bis 499 Mitarbeiter: bis zu 40 Prozent
Ab dem 1. Juli 2021 sind die maximalen Förderquoten nach Unternehmensgröße wie folgt:
–Bis 50 Mitarbeiter:  bis zu 40 Prozent
–Bis 250 Mitarbeiter: bis zu 35 Prozent
–Bis 499 Mitarbeiter: bis zu 30 Prozent
Die Untergrenze für die beantragte Fördersumme beträgt 17 000 Euro im Modul 1 sowie bei kombinierter Inanspruchnahme der Module 1 und 2. Für das Modul 2 beträgt die Untergrenze 3 000 Euro. Hintergrund für recht hohen Untergrenzen sind vorhandene Länderprogramme, die weniger hohe Segmente abdecken und das Bestreben, diese sinnvoll zu ergänzen.
Anträge können ab sofort gestellt werden. Weitere Informationen und die Verlinkung zum Online-Portal finden Sie hier. Die Förderrichtlinie finden Sie hier
Mit der Abwicklung des Förderprogramms wurde der DLR Projektträger (DLR-PT) betraut. Kontakt: digitaljetzt@dlr.de; Telefon: +49 228 3821 2390

Förderprogramm "go-digital"

Mit diesem bundesweiten Förderprogramm unterstützt das Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie kleine und mittlere Unternehmen sowie Handwerksbetriebe dabei, die eigene Digitalisierung auf drei Feldern voranzutreiben: IT-Sicherheit, Digitale Markterschließung und Digitalisierte Geschäftsprozesse.
Praxiswirksam bietet das Programm Beratungsleistungen, um mit den technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich Online-Handel, Digitalisierung des Geschäftsalltags und dem steigenden Sicherheitsbedarf bei der digitalen Vernetzung Schritt zu halten.
Um Unternehmen zu entlasten, übernehmen autorisierte Beratungsunternehmen neben der eigentlichen Beratungsleistung auch die Antragstellung für die Förderung. Sie erledigen auch die Abrechnung und Verwendungsnachweisprüfung.
Alle für das Förderprogramm "go-digital" autorisierten Beratungsunternehmen werden zukünftig auf der go-digital-Seite veröffentlicht - gegenwärtig läuft der Autorisierungsprozess der Beratungsunternehmen.
 Kriterien für zu fördernde Unternehmen:
  • Beschäftigung von weniger als 100 Mitarbeitern
  • Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme des Vorjahres von max. 20 Mio. EUR
  • Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland
  • Förderfähigkeit nach der De-minimis-Verordnung
Gefördert werden Beratungsleistungen in einem ausgewählten Hauptmodul mit ggf. erforderlichen Nebenmodulen mit einem Fördersatz von 50 Prozent auf einen maximalen Beratertagesatz von 1.100 EUR. Der Förderumfang beträgt maximal 30 Tage in einem Zeitraum von einem halben Jahr. 

Brandenburgischer Innovationsgutschein Digital

Das Förderprogramm "BIG Digital" adressiert mit dem Innovationsgutschein Digitalisierung die Vorbereitung und Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen von Unternehmen. Der Gutschein besteht aus drei Modulen:
Beratung
Gefördert werden externe Dienstleistungen, die betriebliche Abläufe und Prozesse umfassend analysieren – mit Blick darauf, wo es Digitalisierungspotenzial gibt und wie diese Möglichkeiten genutzt werden können. Unterstützt wird die Entwicklung geeigneter individueller Lösungen und Handlungsempfehlungen. Die Fördersumme beträgt max. 50.000 EUR bei einem Fördersatz von 50 Prozent.
Implementierung
Gefördert werden Aufwendungen von Unternehmen zur konkreten Umsetzung von Digitalisierungsprozessen. Die Fördersumme beträgt max. 500.000 EUR bei einem Fördersatz von 50 Prozent.
Schulung
Unterstützt wird die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Implementierung mit max. 50.000 EUR. Auch hier liegt der Fördersatz bei 50 Prozent.

Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum

Im Rahmen des Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrums unterstützt die Technische Hochschule Brandenburg (THB) im Raum Berlin und Brandenburg ansässige KMU mittels geeigneter Informations-, Sensibilisierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen bei deren Digitalisierungsvorhaben. Dabei steht das Thema Nutzerorientierung bzw. „human centered design“ bei der Entwicklung innovativer digitaler Lösungen im Vordergrund. 
_Gemeinsam digital ist Bestandteil der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“. In der Förderinitiative werden bundesweit Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren, ein Kompetenzzentrum Digitales Handwerk und vier Mittelstand 4.0-Agenturen im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.  

Projekt "D-smartRegion"

Ländliche Regionen in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen. Die Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte wie der demografische Wandel, rückläufige Bevölkerungszahlen, geringer Breitbandausbau, infrastruktureller Abbau und Versorgungsengpässe erfordern ein in ländlichen Regionen angepasstes Denken und neue Lösungen.
Im Rahmen des vom Brandenburger Wissenschaftsministerium geförderten Forschungsprojektes D-smartRegion werden bestehende Ansätze aus Forschung und Praxis aufgegriffen und an die Bedarfe brandenburgischer Kommunen und Unternehmen angepasst. Die hieraus resultierenden Konzepte, Prototypen und Empfehlungen können zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung von regionalen Unternehmen und sogar ganzen Gemeinden beitragen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt sowie zu den Anforderungen für interessierte Unternehmen und Gemeinden und dem Ablauf finden sich auf der offiziellen Projekt-Webseite. Die Anmeldung eines konkreten Projektvorhabens kann über das Anmeldeformular erfolgen.

Innovationszentrum Moderne Industrie Brandenburg

Unterstützung erhalten kleine und mittlere Betriebe vor allem am Brandenburger Innovationszentrum Moderne Industrie Brandenburg (IMI). Eine ganze Reihe von Projekten wurde bereits in Gang gesetzt. Die Brandenburger IHKs sind IMI-Partner der ersten Stunde.
Die Errichtung des IMI verfolgt das Ziel, eine nachhaltige Unterstützungsstruktur zur Sicherung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit industrieller KMU aufzubauen. Mit einem vielschichtigen Angebot vermittelt das Projekt Know-how zu den Bereichen Automatisierungstechnik, Digitale Fabrik und Industrie 4.0.
Durch die EU- und EFRE-Förderung können alle Leistungen des IMI kostenlos angeboten werden. Sind Sie ein Brandenburger KMU und wollen sich modernisieren? Sprechen Sie die IMI-MitarbeiterInnen oder uns an! Wir machen Sie Fit für die Zukunft!